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„Das kubanische Modell funktioniert nicht mehr“
Revolutionsführer Fidel Castro hat erstmals das politische System auf Kuba in Frage gestellt. Auch sein Verhalten während der Kuba-Krise 1962 bedauert er inzwischen. „Das war es alles nicht wert“, sagte Castro in einem Interview.
09. September 2010 Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro hält das kommunistische Gesellschaftsmodell auf der Karibikinsel für gescheitert. Der 84 Jahre alte Castro, der wegen einer Darmerkrankung im Juli 2006 die Macht an seinen Bruder Raúl übergeben hatte, äußerte sich in einem Gespräch mit dem amerikanischen Journalisten Jeffrey Goldberg von der Monatszeitung „The Atlantic“. Auf die Frage Goldbergs, ob das kubanische System noch immer in andere Länder in aller Welt exportiert werden könne, antwortete Castro: „Das kubanische Modell funktioniert nicht einmal mehr bei uns.“ Goldberg war von Fidel Castro persönlich nach Havanna eingeladen worden, nachdem der Revolutionsführer dessen langen Beitrag über einen möglicherweise bevorstehenden israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen gelesen hatte. Der kubanische Revolutionsführer warnte bei seinen zuletzt häufigeren öffentlichen Auftritten immer wieder vor der Gefahr eines Nuklearkrieges.
Goldberg reiste gemeinsam mit der Kuba-Spezialistin Julia Sweig vom „Council on Foreign Relations“ nach Havanna, wo die beiden Amerikaner direkt vom Flugfeld in ein Gästehaus des kubanischen Regimes gebracht wurden. Der nach Aussagen Goldbergs entspannte und humorvolle, geistig wache, aber nach wie vor gebrechliche Castro nahm sich an mehreren Tagen viele Stunden Zeit für die beiden Besucher aus den Vereinigten Staaten. Goldberg ist der erste amerikanische Journalist, der seit der Erkrankung Fidel Castros vor gut vier Jahren die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Revolutionsführer bekam. Zudem lud Castro die Besucher aus Amerika zu einer Privatvorführung der Delphin-Show im Aquarium von Havanna ein.
Rückendeckung Fidels für Bruder Raúl?
Frau Sweig äußerte die Ansicht, Castro habe mit seiner Äußerung über das Scheitern des kommunistischen Modells die kubanische Revolution nicht grundsätzlich in Frage gestellt. „Für mich war es die Feststellung, dass im kubanischen System der Staat eine zu große Rolle im Wirtschaftsleben einnimmt“, wird sie von Goldberg zitiert. Offenbar habe Fidel Castro auch seinem jüngeren Bruder Raúl Rückendeckung für dessen zaghafte Versuche einer Öffnung Kubas geben wollen.
Fidel Castros Einlassung passe zu den jüngsten Reformbestrebungen der vergangenen Wochen, sagte Frau Sweig. Erstmals dürfen in Kuba kleine Unternehmen mit Angestellten betrieben werden und Bauern Obst und Gemüse auf eigene Rechnung verkaufen. Zudem soll Ausländern erlaubt werden, Wohnungen und Land in Erbpacht für 99 Jahre zu nutzen.
Castro äußerte sich ausführlich zu dem nach seiner Ansicht drohenden Nuklearkrieg im Nahen Osten, der sich am Konflikt um das umstrittene Atomprogramm Teherans entzünden könnte. Castro kritisierte aber den iranischen Präsidenten Ahmadineschad für dessen Leugnung des Holocausts und weil er dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen hat. Es sei der Sache des internationalen Friedens dienlicher, die Einmaligkeit der Geschichte des Antisemitismus und des Holocauts anzuerkennen und zu versuchen zu verstehen, warum die Israelis um ihre Existenz fürchteten, sagte Castro. „Es gibt nichts, was man mit dem Holocaust vergleichen könnte“, sagte der kubanische Revolutionsführer. „Ich glaube, dass keine Glaubensgemeinschaft mehr diffamiert worden ist als die Juden“, fügte er an. „Ich würde sagen, sie wurden viel mehr diffamiert als die Muslime.“
Castro: Haltung während Kuba-Krise falsch
Castro bedauerte zudem seine Haltung während der Raketenkrise von 1962, als Washington und Moskau wegen des Streits um die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba an den Rand eines Krieges gerieten. Nach allem, was er erlebt habe und heute wisse, „war es das alles nicht wert“, sagte Castro. Am 22. Oktober 1962 hatte der amerikanische Präsident John F. Kennedy eine Luft- und Seeblockade gegen Kuba verhängt, nachdem die Sowjetunion Atomraketen auf der nur 150 Kilometer vor Florida liegenden Insel stationiert hatte. Es folgten Tage höchster Spannungen zwischen den beiden Weltmächten. Den damaligen sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow hatte Castro seinerzeit aufgefordert, selbst um den Preis eines Atomkrieges hart zu bleiben. Am 28. Oktober entsprach Chruschtschow schließlich der Forderung Washingtons, die Abschussrampen abzubauen und die Raketen aus Kuba abzuziehen.
Fidel Castro: Das kubanische Modell funktioniert nicht mehr - Ausland - Politik - FAZ.NET
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eine runde mitleid für unsere forumskommunisten, jetzt müsst ihr euch einen neuen helden suchen. wie wäre es mit kim jong il?
die forumsislamisten sollten auch seine aussagen zu ahmadinejad nicht überlesen....
Revolutionsführer Fidel Castro hat erstmals das politische System auf Kuba in Frage gestellt. Auch sein Verhalten während der Kuba-Krise 1962 bedauert er inzwischen. „Das war es alles nicht wert“, sagte Castro in einem Interview.
09. September 2010 Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro hält das kommunistische Gesellschaftsmodell auf der Karibikinsel für gescheitert. Der 84 Jahre alte Castro, der wegen einer Darmerkrankung im Juli 2006 die Macht an seinen Bruder Raúl übergeben hatte, äußerte sich in einem Gespräch mit dem amerikanischen Journalisten Jeffrey Goldberg von der Monatszeitung „The Atlantic“. Auf die Frage Goldbergs, ob das kubanische System noch immer in andere Länder in aller Welt exportiert werden könne, antwortete Castro: „Das kubanische Modell funktioniert nicht einmal mehr bei uns.“ Goldberg war von Fidel Castro persönlich nach Havanna eingeladen worden, nachdem der Revolutionsführer dessen langen Beitrag über einen möglicherweise bevorstehenden israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen gelesen hatte. Der kubanische Revolutionsführer warnte bei seinen zuletzt häufigeren öffentlichen Auftritten immer wieder vor der Gefahr eines Nuklearkrieges.
Goldberg reiste gemeinsam mit der Kuba-Spezialistin Julia Sweig vom „Council on Foreign Relations“ nach Havanna, wo die beiden Amerikaner direkt vom Flugfeld in ein Gästehaus des kubanischen Regimes gebracht wurden. Der nach Aussagen Goldbergs entspannte und humorvolle, geistig wache, aber nach wie vor gebrechliche Castro nahm sich an mehreren Tagen viele Stunden Zeit für die beiden Besucher aus den Vereinigten Staaten. Goldberg ist der erste amerikanische Journalist, der seit der Erkrankung Fidel Castros vor gut vier Jahren die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Revolutionsführer bekam. Zudem lud Castro die Besucher aus Amerika zu einer Privatvorführung der Delphin-Show im Aquarium von Havanna ein.
Rückendeckung Fidels für Bruder Raúl?
Frau Sweig äußerte die Ansicht, Castro habe mit seiner Äußerung über das Scheitern des kommunistischen Modells die kubanische Revolution nicht grundsätzlich in Frage gestellt. „Für mich war es die Feststellung, dass im kubanischen System der Staat eine zu große Rolle im Wirtschaftsleben einnimmt“, wird sie von Goldberg zitiert. Offenbar habe Fidel Castro auch seinem jüngeren Bruder Raúl Rückendeckung für dessen zaghafte Versuche einer Öffnung Kubas geben wollen.
Fidel Castros Einlassung passe zu den jüngsten Reformbestrebungen der vergangenen Wochen, sagte Frau Sweig. Erstmals dürfen in Kuba kleine Unternehmen mit Angestellten betrieben werden und Bauern Obst und Gemüse auf eigene Rechnung verkaufen. Zudem soll Ausländern erlaubt werden, Wohnungen und Land in Erbpacht für 99 Jahre zu nutzen.
Castro äußerte sich ausführlich zu dem nach seiner Ansicht drohenden Nuklearkrieg im Nahen Osten, der sich am Konflikt um das umstrittene Atomprogramm Teherans entzünden könnte. Castro kritisierte aber den iranischen Präsidenten Ahmadineschad für dessen Leugnung des Holocausts und weil er dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen hat. Es sei der Sache des internationalen Friedens dienlicher, die Einmaligkeit der Geschichte des Antisemitismus und des Holocauts anzuerkennen und zu versuchen zu verstehen, warum die Israelis um ihre Existenz fürchteten, sagte Castro. „Es gibt nichts, was man mit dem Holocaust vergleichen könnte“, sagte der kubanische Revolutionsführer. „Ich glaube, dass keine Glaubensgemeinschaft mehr diffamiert worden ist als die Juden“, fügte er an. „Ich würde sagen, sie wurden viel mehr diffamiert als die Muslime.“
Castro: Haltung während Kuba-Krise falsch
Castro bedauerte zudem seine Haltung während der Raketenkrise von 1962, als Washington und Moskau wegen des Streits um die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba an den Rand eines Krieges gerieten. Nach allem, was er erlebt habe und heute wisse, „war es das alles nicht wert“, sagte Castro. Am 22. Oktober 1962 hatte der amerikanische Präsident John F. Kennedy eine Luft- und Seeblockade gegen Kuba verhängt, nachdem die Sowjetunion Atomraketen auf der nur 150 Kilometer vor Florida liegenden Insel stationiert hatte. Es folgten Tage höchster Spannungen zwischen den beiden Weltmächten. Den damaligen sowjetischen Staatschef Nikita Chruschtschow hatte Castro seinerzeit aufgefordert, selbst um den Preis eines Atomkrieges hart zu bleiben. Am 28. Oktober entsprach Chruschtschow schließlich der Forderung Washingtons, die Abschussrampen abzubauen und die Raketen aus Kuba abzuziehen.
Fidel Castro: Das kubanische Modell funktioniert nicht mehr - Ausland - Politik - FAZ.NET
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eine runde mitleid für unsere forumskommunisten, jetzt müsst ihr euch einen neuen helden suchen. wie wäre es mit kim jong il?
die forumsislamisten sollten auch seine aussagen zu ahmadinejad nicht überlesen....