J
Jezersko
Guest
Eine Diskussion im „Beograd – Belgrade“-Thread hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen. Viele von uns wissen, dass der Großraum Nis/Südserbien nicht gerade zu den prosperierendsten Regionen gehört. Hohe Arbeitslosigkeit, Abwanderung, Leerstand von Häusern und Fabriken – Das volle Programm des Niederganges eben.
Bei meiner letzten Reise durch diese Gegend ist mir aber fruchtbarer Boden und weitgehend ebene, also maschienentaugliche Fläche aufgefallen. Auch die Infrastruktur ist mit der - gar nicht so schlechten - Auto-put Beograd – Nis, einer Eisenbahn Hauptstrecke und einem internationalen Flughafen durchaus in Ordnung. Da gibt’s weit schlechtere Regionen.
Mir ist eingefallen, dass ich vor kurzem einen Bericht über ein Investment der Saudi Arabischen Emirate in Serbien gelesen habe (hab´ ihn auch wieder gefunden):
http://www.dw.de/arabischer-geldregen-f%C3%BCr-serbien/a-17167533
Hier ein Auszug der wichtigsten Aussagen:
„…So hatte die Fluggesellschaft des Emirats, die Etihad Airways, im August 49 Prozent der serbischen JAT Airways gekauft. Und einer der Staatsfonds Abu Dhabis, Mubadala, will in serbische Rechenzentren investieren. Ebenfalls interessant für die Araber: die Landwirtschaft Serbiens. Bis Ende 2014 soll Serbien zudem zwei bis drei Milliarden US-Dollar aus den Emiraten als Kredit erhalten…
… Die Emirate versuchten die heimische Wirtschaft zu diversifizieren und suchten deshalb nach neuen Investitionsstandorten, so eine Expertin. "Sie versuchen momentan neue Standbeine zu bauen, um vom Öl wegzukommen…
… Das Wachstum in den westlichen Staaten sei zurzeit eingetrübt. Es gebe deshalb viele Regionen, in denen es lukrativer sei Geschäfte zu machen, vor allem in Asien und - warum nicht - auf dem Balkan…“.
Natürlich geht es auch um andere Interessen. Aber unlogisch erscheint es mir nicht, dass sich die VAE langfristige Gedanken über die Lebensmittelversorgung machen. Für gutes Essen hat jeder was übrig ;-)
Klar ist auch, dass für weiter verarbeitete (veredelte) Lebensmittel, welche in den arabischen Raum exportiert werden, deutlich höhere Erlöse zu erwirtschaften sind, als wenn man die Himbeeren und Paprika nur auf dem Pijac Zeleni Venac in Belgrad verkauft.
Wie schätzt Ihr das ein?
Wird sich eher ein Internationaler Konzern platzieren?
Lässt man wieder einmal eine Chance sausen?
Oder wird sich eine Gemeinschaft von Bauern und lokaler Unternehmer finden, die die Chance erkennen - und nutzen?
Bei meiner letzten Reise durch diese Gegend ist mir aber fruchtbarer Boden und weitgehend ebene, also maschienentaugliche Fläche aufgefallen. Auch die Infrastruktur ist mit der - gar nicht so schlechten - Auto-put Beograd – Nis, einer Eisenbahn Hauptstrecke und einem internationalen Flughafen durchaus in Ordnung. Da gibt’s weit schlechtere Regionen.
Mir ist eingefallen, dass ich vor kurzem einen Bericht über ein Investment der Saudi Arabischen Emirate in Serbien gelesen habe (hab´ ihn auch wieder gefunden):
http://www.dw.de/arabischer-geldregen-f%C3%BCr-serbien/a-17167533
Hier ein Auszug der wichtigsten Aussagen:
„…So hatte die Fluggesellschaft des Emirats, die Etihad Airways, im August 49 Prozent der serbischen JAT Airways gekauft. Und einer der Staatsfonds Abu Dhabis, Mubadala, will in serbische Rechenzentren investieren. Ebenfalls interessant für die Araber: die Landwirtschaft Serbiens. Bis Ende 2014 soll Serbien zudem zwei bis drei Milliarden US-Dollar aus den Emiraten als Kredit erhalten…
… Die Emirate versuchten die heimische Wirtschaft zu diversifizieren und suchten deshalb nach neuen Investitionsstandorten, so eine Expertin. "Sie versuchen momentan neue Standbeine zu bauen, um vom Öl wegzukommen…
… Das Wachstum in den westlichen Staaten sei zurzeit eingetrübt. Es gebe deshalb viele Regionen, in denen es lukrativer sei Geschäfte zu machen, vor allem in Asien und - warum nicht - auf dem Balkan…“.
Natürlich geht es auch um andere Interessen. Aber unlogisch erscheint es mir nicht, dass sich die VAE langfristige Gedanken über die Lebensmittelversorgung machen. Für gutes Essen hat jeder was übrig ;-)
Klar ist auch, dass für weiter verarbeitete (veredelte) Lebensmittel, welche in den arabischen Raum exportiert werden, deutlich höhere Erlöse zu erwirtschaften sind, als wenn man die Himbeeren und Paprika nur auf dem Pijac Zeleni Venac in Belgrad verkauft.
Wie schätzt Ihr das ein?
Wird sich eher ein Internationaler Konzern platzieren?
Lässt man wieder einmal eine Chance sausen?
Oder wird sich eine Gemeinschaft von Bauern und lokaler Unternehmer finden, die die Chance erkennen - und nutzen?