Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren
  • Viel Erfolg, Glück, Frieden, Gesundheit und mögen Eure Träume in Erfüllung gehen
    Wünscht das BalkanForum-Team

Chaos mit Gemeinden in Bosnien

Zurich

Der Lustmolch
Ja ich weiss, dieses Problem betrifft auch ganz Ex-Jugo. Doch ich beziehe mich jetzt nur mal auf Bosnien.

Frage: Was ist eine Gemeinde? Eine Gemeinde symbolisiert ein Dorf oder eine Stadt. Eine Gemeinde DEFFINIERT also ein Dorf oder eine Stadt. - So ist es jedenfalls im Westen (OK es gibt auch hier Agglomerations-Gemeinden die mit der Stadt optisch verwachsen sind und doch gelten sie als eingenständige Dörfer oder Städte, weil sie mit der Stadt nicht fusionieren wollten.






1. Problem in Bosnien: Die Gemeinden stimmen nicht mit den neuen Grenzen überein:

Erstes Beispiel: Sanski Most. Die Stadt und Gemeinde Liegt in der Federacija. Und doch ragen gewisse Teile der ehemaligen Gemeinde Sanski Most in der Republika Srpska und die vereinzelten Teile dort bilden die neue Gemeinde "Ostra Luka" welches zuvor "Srpski Sanski Most" hiess. Das gleiche mit Mostar. Die ehemalige Gemeinde Mostar war so gross, dass gewisse Teile jetzt in die RS hinaus ragen. Jetzt heisst das Territorium dort "Istocni Mostar", obwohl es dort nur ein paar Häuser gibt und das Gebiet weit weg von der eigentlichen Stadt ist und in der RS liegt.





2. Problem: Die Gemeinde Deffinition:

Es gibt Fälle wie in Banja Luka, Doboj oder Trebinje, wo die Gemeinde gigantisch ist, im Vergleich zur eigentlichen Stadt. Dörfer und Siedlungen die weit weit weg von der Stadt sind, gehören trotzdem zu der Stadt, und werden deshalb auch zur Einwohnerzahl der Stadt mitgezählt. Und trotzdem sehe ich in vielen Karten, dass diese "Pseudo-Dörfer", die eigentlich zur Stadt gehören, eingezeichnet sind!!! Wie geht denn das bitteschön?

Zum Beispiel ist Karanovac in vielen Karten eingezeichnet (ist ja auch klar, ist ja weit weg von Banja Luka), obwohl die es keine eigene Gemeinde ist, sondern eigentlich zur Stadt Banja Luka gehört. - Es sollte also gar nicht eingezeichnet sein, weil die Deffinition fehlt (wo beginnt Karanovac, wo hört es auf?) - Es gibt ja keine Grenzen und Definition für das Dorf und ohne Gemeinde ist es auch nicht registriert:

Umgekehrtes Beispiel: Sarajevo (in Serbien könnte man das mit Belgrad genau so machen)
Die Gemeinde Sarajevo gibt es gar nicht. Es gibt "Centar", "Strari Grad", "Novi Grad", "Novo Sarajevo", "Ilidza",...etc.... Nach der Logik und Definition einer Gemeinde wären das alles eigenstädnige Städte. - Logischerweise müsste im Altas da ein Haufen Städtchen eingezeichnet werden, als ein einziges Sarajevo.





Da bei uns ein Chaos mit Gemeinden herrscht, muss man zum Beispiel bei der Angabe der Einwohnerzahl immer 2 Angaben machen: Die richtige Einwohnerzahl der Gemeinde, und eine relative Zahl (schätzungs-Zahl). - Bei Banja Luka muss man also nur den urbanen Teil angeben (und weit entfernte Siedlungen und Dörfer weglassen, obwohl sie Teil der Stadt sind), und bei Sarajevo muss man mehere Gemeinden (die Frage ist: Welche) zusammenzählen um die Einwohnerzahl Sarajevos zu bestimmen, bzw. um die "Pseudo-Stadt" Sarajevo zu deffinieren.

- Wegen dem Chaos gibt es keine Ordnung und man kann nicht alles schön deffinieren und genau sagen. Sondern man muss alles relativ ausdrücken. - So ist es eben ganz schwierig Statistiken zu machen. Wie wollen wir da eine Volkszählung durchführen?






Was ich machen würde:
Alles neu überdenken. Neue Ordnung schaffen.

1.) Drei Provinzen schaffen: Republika Srpska, Bošnjacka (mit der alten weiss-blauen moslemischen Flagge), Herzeg Bosna (mit der unoffiziellen heutigen Flagge)
2a.) In den Porovinzen sollten man Bezirke bilden (etwas kleiner als die heutigen Kantone in der Federacija)
2b.) Die Bezirke sollten die Namen der grössten Stadt im Bezirk tragen. Die neuen Auto-Nummernschilder könnte man nach denen (Inizialien / 2 Buchstaben) beschriften (BL für Banja Luka, SA für Sarajevo,....etc..)
3a.) Das Wichtigste: Die Gemeinden sollten komplett neu gebildet sein.
3b.) Die Gemeinden sollten sich nach den Grenzen der Provinzen anpassen.
3c.) Urbane Teile die zusammengewachsen sind sollten eine Gemeinde bilden, damit die Stadt deffiniert ist.
3d.) Siedlungen und Dörfer die weit von der Stadt weg sind, können im gleichen Bezirk bleiben, dürfen aber nicht zur Stadt gehören und müssen eigenständige Gemeinden sein.
3e.) Dörfer, die weit voneinander weg sind, können keine eigene Gemeinde bilden (sonst würden sie ja 1 Dorf darstellen). -Bei Bugetknappheit soll der Bezirk für Ausgleich sorgen.
4.) Gemeinde-Namen bei gewissen Gemeinden ändern und neutrale Namen geben. Vorallem Gemeinden mit 2 Namen oder umstrittenen Namen. Zum Beispiel aus Istocno Sarajevo / Srpsko Sarajevo = "Novo Sarajevo" nennen, Foca / Srbinje in "Drinograd" unbenennen,....usw....
 
LaLa schrieb:
In Deutschland gibt es Kreise und Gemeinden.

Das ist eine gute Sache. Wenn man eine Stadt in viele Kreise einteilt (nicht aber in eigenständige Gemeinden). Die Kreise behalten eine gewisse Selbständigkeit und doch werden sie zur Stadt gezählt, weil sie auch optisch zur Stadt gehören bzw. Stadtteile sind.

Banja Luka, Sarajevo, Mostar,....etc... Kann man ruhig in Kreise einteilen. Den die Stadtgrenzen würden sich ja da nicht ändern. - Die Städte wären genau deffiniert.
 
DemoBIH2006.PNG


So heissen die Gemeinden heute..Draufklicken dann wirds grösser!
 
In Deutschland ist es wie folg aufgeteilt:

Kreisfreie Städte, also große Städte.

Kreise.
Den Kreisen unterstehen dann teilweise Gemeinden.

So z.B. Kreis Mettmann - Haan

Oder Rhein-Neuss-Kreis - Korschenbroich.

Serbien ist nur mit KREISEN und einer Einzigen Keisfreien Stadt (Beograd)
Daher heisst es auch immer OPSTINA!
 
LaLa schrieb:
In Deutschland ist es wie folg aufgeteilt:

Kreisfreie Städte, also große Städte.

Kreise.
Den Kreisen unterstehen dann teilweise Gemeinden.

So z.B. Kreis Mettmann - Haan

Oder Rhein-Neuss-Kreis - Korschenbroich.

Serbien ist nur mit KREISEN und einer Einzigen Keisfreien Stadt (Beograd)
Daher heisst es auch immer OPSTINA!

Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, aber in der Schweiz, ist ein Kreis ein Stadtviertel. Zürich hat 12 Kreise bzw. 12 Stadtviertel. Diese Kreise sind keine eingenständigen Gemeinden, sondern gehören zur Stadt Zürich.

Unter einer Kreisfreien Stadt verstehe ich, dass die Stadt weder durch Kreise noch durch Gemeinden unterteilt ist.
Belgrad hat keine Kreise, sondern Gemeinden. Da Gemeinden Deffinition eines Dorfes oder einer Stadt sind, und eine Gemeinde "Beograd" nicht existiert, gibt es folglich auch keine Stadt "Beograd". Das heisst: Belgrad ist eine zusammengewürfelte "Pseudo-Stadt" aus vielen zusammengewachsenen Städten. Folglich sind die Grenzen Belgrads nicht deffiniert sondern können nur relativ ausgerdrückt werden.

- Erst wenn all diese Städchen (bzw. Gemeinden) zu einer Gemeinde "Beograd" zusammen-fusionieren, wird es offiziel eine grosse Stadt "Beograd" geben. Dann kann Belgrad von mir aus auch Kreise innerhalb seiner Stadtgrenze bzw. Gemeindegrenze bilden.



Vergiss nicht:
Geimeinde = Stadt / Dorf
Kreis = Stadtteil
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
In Deutschland

Kreis - Besteht aus Gemeinden - Gemeinden bestehen aus Stadteilen

Also ist der Kreis das was in Serbien eine Opstina ist. Zussamenschluss mehrere großer und kleiner Gemeinden mit einem Hauptsitz in der größten Stadt.
 
Zurich schrieb:
Ja ich weiss, dieses Problem betrifft auch ganz Ex-Jugo. Doch ich beziehe mich jetzt nur mal auf Bosnien.

Frage: Was ist eine Gemeinde? Eine Gemeinde symbolisiert ein Dorf oder eine Stadt. Eine Gemeinde DEFFINIERT also ein Dorf oder eine Stadt. - So ist es jedenfalls im Westen (OK es gibt auch hier Agglomerations-Gemeinden die mit der Stadt optisch verwachsen sind und doch gelten sie als eingenständige Dörfer oder Städte, weil sie mit der Stadt nicht fusionieren wollten.

1.






1. Problem in Bosnien: Die Gemeinden stimmen nicht mit den neuen Grenzen überein:

Erstes Beispiel: Sanski Most. Die Stadt und Gemeinde Liegt in der Federacija. Und doch ragen gewisse Teile der ehemaligen Gemeinde Sanski Most in der Republika Srpska und die vereinzelten Teile dort bilden die neue Gemeinde "Ostra Luka" welches zuvor "Srpski Sanski Most" hiess. Das gleiche mit Mostar. Die ehemalige Gemeinde Mostar war so gross, dass gewisse Teile jetzt in die RS hinaus ragen. Jetzt heisst das Territorium dort "Istocni Mostar", obwohl es dort nur ein paar Häuser gibt und das Gebiet weit weg von der eigentlichen Stadt ist und in der RS liegt.





2. Problem: Die Gemeinde Deffinition:

Es gibt Fälle wie in Banja Luka, Doboj oder Trebinje, wo die Gemeinde gigantisch ist, im Vergleich zur eigentlichen Stadt. Dörfer und Siedlungen die weit weit weg von der Stadt sind, gehören trotzdem zu der Stadt, und werden deshalb auch zur Einwohnerzahl der Stadt mitgezählt. Und trotzdem sehe ich in vielen Karten, dass diese "Pseudo-Dörfer", die eigentlich zur Stadt gehören, eingezeichnet sind!!! Wie geht denn das bitteschön?

Zum Beispiel ist Karanovac in vielen Karten eingezeichnet (ist ja auch klar, ist ja weit weg von Banja Luka), obwohl die es keine eigene Gemeinde ist, sondern eigentlich zur Stadt Banja Luka gehört. - Es sollte also gar nicht eingezeichnet sein, weil die Deffinition fehlt (wo beginnt Karanovac, wo hört es auf?) - Es gibt ja keine Grenzen und Definition für das Dorf und ohne Gemeinde ist es auch nicht registriert:

Umgekehrtes Beispiel: Sarajevo (in Serbien könnte man das mit Belgrad genau so machen)
Die Gemeinde Sarajevo gibt es gar nicht. Es gibt "Centar", "Strari Grad", "Novi Grad", "Novo Sarajevo", "Ilidza",...etc.... Nach der Logik und Definition einer Gemeinde wären das alles eigenstädnige Städte. - Logischerweise müsste im Altas da ein Haufen Städtchen eingezeichnet werden, als ein einziges Sarajevo.





Da bei uns ein Chaos mit Gemeinden herrscht, muss man zum Beispiel bei der Angabe der Einwohnerzahl immer 2 Angaben machen: Die richtige Einwohnerzahl der Gemeinde, und eine relative Zahl (schätzungs-Zahl). - Bei Banja Luka muss man also nur den urbanen Teil angeben (und weit entfernte Siedlungen und Dörfer weglassen, obwohl sie Teil der Stadt sind), und bei Sarajevo muss man mehere Gemeinden (die Frage ist: Welche) zusammenzählen um die Einwohnerzahl Sarajevos zu bestimmen, bzw. um die "Pseudo-Stadt" Sarajevo zu deffinieren.

- Wegen dem Chaos gibt es keine Ordnung und man kann nicht alles schön deffinieren und genau sagen. Sondern man muss alles relativ ausdrücken. - So ist es eben ganz schwierig Statistiken zu machen. Wie wollen wir da eine Volkszählung durchführen?






Was ich machen würde:
Alles neu überdenken. Neue Ordnung schaffen.

1.) Drei Provinzen schaffen: Republika Srpska, Bošnjacka (mit der alten weiss-blauen moslemischen Flagge), Herzeg Bosna (mit der unoffiziellen heutigen Flagge)
2a.) In den Porovinzen sollten man Bezirke bilden (etwas kleiner als die heutigen Kantone in der Federacija)
2b.) Die Bezirke sollten die Namen der grössten Stadt im Bezirk tragen. Die neuen Auto-Nummernschilder könnte man nach denen (Inizialien / 2 Buchstaben) beschriften (BL für Banja Luka, SA für Sarajevo,....etc..)
3a.) Das Wichtigste: Die Gemeinden sollten komplett neu gebildet sein.
3b.) Die Gemeinden sollten sich nach den Grenzen der Provinzen anpassen.
3c.) Urbane Teile die zusammengewachsen sind sollten eine Gemeinde bilden, damit die Stadt deffiniert ist.
3d.) Siedlungen und Dörfer die weit von der Stadt weg sind, können im gleichen Bezirk bleiben, dürfen aber nicht zur Stadt gehören und müssen eigenständige Gemeinden sein.
3e.) Dörfer, die weit voneinander weg sind, können keine eigene Gemeinde bilden (sonst würden sie ja 1 Dorf darstellen). -Bei Bugetknappheit soll der Bezirk für Ausgleich sorgen.
4.) Gemeinde-Namen bei gewissen Gemeinden ändern und neutrale Namen geben. Vorallem Gemeinden mit 2 Namen oder umstrittenen Namen. Zum Beispiel aus Istocno Sarajevo / Srpsko Sarajevo = "Novo Sarajevo" nennen, Foca / Srbinje in "Drinograd" unbenennen,....usw....


1. zu den provinzen: gute ide, doch die republika srpska muss auch neu definiert werden! es kann nicht sein das die serbische republik 48% des teritoriums bekommt!

2a) könnte klappen

2b)mit den namen der grösseren städte bin einverstanden, doch mit dem autos, tja wenn du glaubst das diese lösung gut geht, dann bist du naiv! :wink:

3a) das ist klaar
3b)bin ich auch einverstanden
3c-e) bin ich auch deiner meinung!!

4) namen geht auch in ordnung

aber sind wir mal ehrlich! das klappt nie!wieso? weil punkt 1 nie erfüllt wird!!!!!
 
hahar schrieb:
1. zu den provinzen: gute ide, doch die republika srpska muss auch neu definiert werden! es kann nicht sein das die serbische republik 48% des teritoriums bekommt!

Man könnte die RS teilen in 2 Provinzen (zum Beispiel in den Nordwestlichen und einen Ost-Teil. Doch das würde dann auch bedeuten, dass es zwei serbische Provinzen hat. Viel grosses hat man mit dem nicht verändert. Ausser dass man dann 4 ca. gleich grosse Provinzen hätte.

Auch vor dem Krieg war es nun mal so, dass sich die kroatische und vorallem die serbische Bevölkerung sich eher auf das Land konzentriert hat, die Moslemische dagegen auf Städte, vorallem im Dreieck Zenica-Sarajevo-Tuzla.
 
Hab hier eine Karte Bosniens umgestalltet:

Man sieht hier 3 Provinzen, für 3 ethnische Gruppen.
Auffalend ist hier:

1.) Brcko Distrikt hab ich aufgeteilt in 2 Brckos.

2.) Die beiden kroatischen Exklaven Odzak und Orasje im Norden bei Brcko könnten von mir aus gleich zu ihrem "Mutterland" Kroatien rüber gehen. Auf die paar Quadratkilometer kommts jetzt auch nicht drauf an, und die kroatischen Bewohner dort, würden das sowieso befürworten. - Denn Herzeg-Bosna ist zu weit weg, um als deren Exklave in Bosnien weiter zu sein.

3.) Srebrenica ist heute wieder moslemisch bewohnt. Und von mir aus (auch als eine Art "Entschuldigung") könnte man es der Provinz "Bosnjacka" geben (als Exklave).

4.) Auf der Karte sieht man auffalend viele Exklaven. Ich finde das nicht schlimm. In der Schweiz gibt es duzende Kantonal-Exklaven und es funktioniert wunderbar. Da es keine Grenzen bzw. Zölle gibt, kommt es auch nicht drauf an.

5.) Auf der Karte sieht man in den Provinzen die Bezirke. Die Gemeinden sind nicht eingezeichnet.

6.) Istocno Sarajevo / Srpsko Sarajevo hab ich in "Novo Sarajevo" unbenannt. Foca / Srbinje hab ich in "Drinograd" umbenannt, da die Stadt durch seinen Fluss "Drina" sehr bekannt ist.

7.) Man siehts zwar auf der Karte nicht, doch die 3 Provinzen dienen eigentlich nur zu symbolischen und idäntitäts-Zwecken. Die die überwiegende Machtverteilung sollte weder beim Staat noch bei den Provinzen Liegen, sondern vorallem bei den Bezirken und Gemeinden. Dadurch fördert man den Föderalismus. Und das ist sehr gut für die Politik und Wirtschaft!!!

Karte:
http://img79.imageshack.us/img79/8722/bezirkebosnienfrforumyk1.jpg
 
Zurück
Oben