5SterneGeneral
Balkaner
Christenverfolgung ist eine der meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen der Welt
Was Christenverfolgung für die Betroffenen bedeutet, wird erst beim Blick auf Einzelschicksale deutlich. Was erleben Menschen, die an Jesus Christus glauben, in einem kommunistischen, in einem islamischen, in einem hinduistischen Land? Berichte aus Nordkorea, Saudi-Arabien und Indien zeigen, was es kosten kann, sich zu Jesus Christus zu bekennen.
Nordkorea steht auf dem Index der Staaten mit Christenverfolgung an erster Stelle. Die 24 Millionen Einwohner leben unter dem vielleicht grausamsten kommunistischen Regime der Welt. In den vergangenen Jahren sind dort schätzungsweise drei Millionen Menschen verhungert. Die rund 1,7 Prozent Christen stehen unter brutalem Druck, mehr als 100.000 sind in Arbeitslagern interniert. Hier die Geschichte einer Frau aus einem Gefangenenlager, die durch das Zeugnis der Märtyrer später selbst Christin wurde.
“Ich sah, wie acht christliche Gefangene einen grossen Metallkessel mit geschmolzenem Eisen trugen. Ein Wachoffizier schrie sie an und benutzte dabei sehr gemeine Worte. ‚Morgen ist der Tag des Gedankenreinigens. Morgen geht ihr raus und sagt allen, dass es keinen Himmel gibt, an den man glauben kann, - dass es keinen Gott gibt. Sonst müsst ihr sterben, versteht ihr?’ Es herrschte Schweigen. Keiner der Gefangenen antwortete dem Offizier. Der wurde wütend und begann, die Männer zu verfluchen. Er schrie: ‚Alle acht, kommt hierher und legt eure Gesichter auf den Boden!’ Sie taten, wie er befohlen hatte. Sie knieten nieder und beugten ihre Köpfe. Der Offizier rief andere männliche Gefangene herbei: ‚Bringt kochendes Eisen aus dem Ofen und giesst es über sie!’
Die verängstigten Gefangenen liefen und holten einen Kessel geschmolzenes Eisen. Dann gossen sie die glühende Masse auf die still knienden Männer Gottes. Plötzlich drang mir der Geruch brennenden Fleisches in die Nase. Die Körper fingen von der grossen Hitze zu schrumpfen an, als das flüssige Metall sich durch das Fleisch brannte. Ich fiel zu Boden und wurde fast ohnmächtig vor Entsetzen. Die Wirkung auf mich war so gewaltig, dass ich schrie, als sei ich verrückt. Auch andere Gefangene im Lager schrieen vor Entsetzen, als die acht Christen starben.
Ich sah ihre eingeschrumpften Körper und dachte in meinem Herzen: ‚Was glauben sie? Was sehen sie im leeren Himmel? Was kann ihnen wichtiger sein als ihr Leben?’ In den Jahren, als ich im Gefängnis war, sah ich viele Gläubige sterben. Aber niemals, niemals verleugneten sie den Gott im Himmel. Sie hätten nur zu sagen brauchen, dass sie nicht an die Religion glauben, und sie wären freigelassen worden. Ich verstand nicht, was ihnen die Angst vor dem Tode nahm. Ihr unglaublicher Glaube liess eine grosse Frage in meinem Herzen aufkommen: Was sahen sie, das mir fehlte?”
Saudi-Arabien: Spione?
Saudi-Arabien finanziert mit seinen Ölmilliarden, die zu einem nicht unbedeutenden Teil aus Deutschland und der Schweiz stammen, die islamische Mission weltweit. Im eigenen Land ist christliche Mission unter den 22 Millionen Einwohnern strengstens verboten. Nicht einmal ausländische Christen dürfen sich zu Gottesdiensten treffen. Der Übertritt eines Moslems zum Christentum ist lebensgefährlich. Im folgenden Bericht wurden die Namen aus Sicherheitsgründen verändert.
Hamid wurde in Mekka geboren und wuchs in dieser Stadt auf. Bereits im Alter von sieben Jahren betätigte er sich als Führer. Er stand den Mekka-Pilgern zur Seite, und später zeigte er ihnen, wie man die Pilgerreise perfekt absolviert. Mit 20 heiratete er Hanan. Beide bekundeten gegenüber den Behörden ihren Willen, für den Dschihad (Heiligen Krieg) zu kämpfen. Ohne zu zögern entschlossen sie sich, als Missionare des Islam in ein anderes Land zu gehen. Die Reisespesen wurden vom saudischen Staat übernommen. Nach drei Jahren kehrten sie zurück. Hamid studierte alle islamischen Schulen und wunderte sich zunehmend, dass im Islam Rache, Hass, Vergeltung und Gewalt im Vordergrund stehen. Nirgends fand er Liebe, Vergebung, Gnade und Errettung. Er begann, seine Frau mit Fragen zu löchern. Hanan reagierte schockiert. “Hör’ mit deiner Fragerei auf, das ist Sünde!”, sagte sie. Er studierte weiter und bohrte tiefer.
Plötzlich fiel Hanan auf, dass ihr Mann seine fünf täglichen Gebete nicht mehr verrichtete, er gleichzeitig aber immer netter wurde. Sie verstand die Welt nicht mehr. Er beschaffte sich alle Bücher, die über Christen und das Christentum berichten. Hamid gelang es, sich trotz des Verbots eine Bibel zu beschaffen. Er stellte fest, dass der Koran im Widerspruch zur Bibel steht. Nach sieben Jahren intensiven Studiums und aufrichtigen Suchens gestand er seiner Frau: “Hanan, ich betrachte mich nicht länger als Moslem, sondern ich bin von nun an Christ.” Kurze Zeit später übergab auch Hanan ihr Leben Jesus Christus.
Nun ist ihr Leben akut bedroht. Die Kinder des Ehepaars sind ebenfalls Christen geworden – und damit ein grosses Sicherheitsrisiko. Sohn Hassan muss in der Schule jeden Tag beim islamischen Gebet mitmachen. Er sagt, dass er in dieser Zeit still für sich zu Jesus betet. In Saudi-Arabien werden Moslems zum Gebet gezwungen, dafür sorgen Mutawas, sogenannte Religionspolizisten. Sie sind Angestellte des “Ministeriums für die Prävention des Lasters und zur Förderung der Tugend”. Die Tochter von Hamid und Hanan summt ab und zu auf der Strasse ein christliches Kinderlied. Das beunruhigt die Eltern. Jeden Tag besteht die Gefahr, dass sich vor allem die Kinder in der Schule als Christen zu erkennen geben.
Eltern und Kinder können sich nicht mit anderen saudischen Christen treffen, denn niemand weiss, ob der andere wirklich Christ ist oder ein Spion. Würde die Familie entlarvt, drohte den Eltern die Todesstrafe durch Enthauptung. Das geschieht in Saudi-Arabien mit dem Schwert. Die Familienmitglieder sind in den Augen der Scharia, des islamischen Gesetzes, Abtrünnige. Wer sich vom Koran abwendet, muss getötet werden. Das ist eine der vielen harten Strafen des Islam in Saudi-Arabien.
Indien: Die Lage ist extrem unterschiedlich
Mit mehr als einer Milliarde Einwohnern ist Indien das an Bevölkerung zweitreichste Land der Welt (nach China). Die Lage der Christen stellt sich in verschiedenen Teilen extrem unterschiedlich dar: Während im Bundesstaat Kerala im Südwesten jeder fünfte Christ ist, gibt es andere Regionen, wo eine verschwindend kleine Schar von Christen unter harter Verfolgung leidet. Der folgende Bericht stammt aus Rajastahn an der Grenze zu Pakistan. In diesem Bundesstaat beträgt der Anteil der Christen lediglich 0,12%.
Ein junger Mann wurde Christ – als erster in seinem Dorf. Nachdem er verstanden hatte, was die Erlösung durch Jesus Christus bedeutet, erzählte er seinen Freunden und Bekannten von seiner grossen Freude. Die Folge war, dass er vom ganzen Dorf verfolgt und gehasst wurde. Die Hindus sammelten alte Schuhe, hängten sie ihm um den Hals und führten ihn in einer grossen Prozession durchs Dorf. Man bewarf seinen Körper mit Dreck und goss Schmutzwasser über ihn. Die Bewohner schlugen ihn und zwangen ihn, Urin einer Kuh zu trinken.
Sein Lebenswandel und seine Tapferkeit in dieser Verfolgung beeindruckte allerdings viele. Mehr als hundert Dorfbewohner entschieden sich, Christ zu werden. Sie wollten mit ihm in die Grossstadt Kota kommen, um sich taufen zu lassen. Auf dem Weg dorthin wurden sie von einer christenfeindlichen Gruppe aufgehalten und zusammengeschlagen. Zwei Jeeps mussten wieder zurückkehren. Einem Mann wurde die Nase gebrochen. Eine weitere Person erlitt Kopfverletzungen, noch ein anderer wurde niedergeschlagen und am Boden wiederholt getreten. Vier von denen, die schwere Schläge erlitten hatten, erreichten Kota – mit Furcht, doch voll grosser Freude. Sie erhielten medizinische Versorgung und kehrten nach ihrer Taufe erfüllt mit Freude zurück - und mit der Entschlossenheit, anderen das Evangelium mitzuteilen. Sie haben sich entschieden, ihr Leben für Jesus Christus zu opfern, wenn es sein sollte.
Christenverfolgung trifft Millionen Menschen
Christenverfolgung ist eine der meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen der Welt. Sie trifft Millionen Menschen, die sich zu Christus bekennen. Der auf Anregung der Weltweiten Evangelischen Allianz stattfindende Gebetstag für verfolgte Christen am 9. November ruft dieses Leid in Erinnerung.
Von den zehn schlimmsten Christenverfolgerstaaten werden sechs von einem islamischen Regime beherrscht: Saudi-Arabien, Turkmenistan, die vor Indien liegende Inselgruppe der Malediven, Pakistan, Afghanistan und Somalia. Insbesondere im Touristenparadies Malediven hat die muslimische Gewalt gegen Christen drastisch zugenommen, jetzt rangiert das Land auf Platz acht. Den traurigen ersten Platz auf der Liste der Christenverfolgerstaaten nimmt allerdings nicht mehr das islamische Saudi-Arabien, sondern ein kommunistisches Land ein: Nordkorea. Ausser drei Vorzeigegemeinden in der Hauptstadt Pjöngjang gibt es dort offiziell kein christliches Leben. Christen werden mit aller Härte verfolgt, inhaftiert und ohne Prozess ermordet. Weitere kommunistische Staaten unter den ersten zehn sind Laos und Vietnam.
Bhutan: Der Buddhismus ist nicht friedlich gegenüber Christen
Dass auch der Buddhismus, der in westlichen Breiten gerne als besonders friedliche Religion dargestellt wird, einen menschenverachtenden Umgang mit Christen betreiben kann, zeigt das zwischen China und Indien liegende Land Bhutan, das an siebter Stelle rangiert. Jede öffentliche Versammlung einer anderen Religion ist dort gesetzlich verboten und wird verfolgt, christliche Hilfswerke stehen unter absolutem Missionsverbot. Auch auf Sri Lanka (früher Ceylon) sehen sich Christen vermehrt Angriffen militanter Buddhisten ausgesetzt, so dass die Kirchen des Inselstaates die Regierung um Schutz gebeten haben.
Gewalt durch Drogenbosse
Christenverfolgung geschieht nicht nur durch Staatsterror. In einem christlich geprägten Land wie Kolumbien stehen Christen unter Lebensgefahr, wenn sie sich den Rebellengruppen oder dem Drogenkartell widersetzen. Ein Pfarrer, der Gewaltlosigkeit predigt und den Drogenhandel verurteilt, riskiert damit in manchen Regionen sein Leben. In zahlreichen Ländern scheint es oberflächlich betrachtet keine religiösen Spannungen zu geben, und doch können dort durchaus antichristliche Ressentiments bestehen, die sich zuweilen auch blutig entladen, ohne dass die westlichen Massenmedien davon Notiz nehmen. Zwei Beispiele aus Afrika: Am 13. Juni rief in Kenia ein radikaler islamischer Führer einen Heiligen Krieg gegen die örtlichen Christen aus, in dessen Folge ein muslimischer Mob fünf Kirchen niederbrannte. Am 27. und 28. Juni zündeten rund 200 Muslime sieben Kirchen in Malawi an.
In einer ganzen Reihe von Ländern werden zudem die einheimischen Christen völlig anders behandelt als christliche Gäste und Touristen aus Europa. So gibt es im islamischen Tunesien Kirchen der verschiedensten Konfessionen, von römisch-katholisch bis russisch-orthodox, in denen ausländische Christen grosse Freiheit geniessen. Die tunesischen Christen können diese Kirchen jedoch nicht aufsuchen, ohne erhebliche Repressalien zu befürchten. Die heimischen Christen dürfen keine offiziell genehmigten Gemeinden gründen, und sie werden durch den “Sicherheits”-Apparat des Landes überwacht. Die Lage der einheimischen Christen ist dabei in Tunesien keineswegs die schlimmste in der arabischen Welt, wenn man sie zum Beispiel mit Saudi-Arabien vergleicht. Das tunesische Regime von Ben Ali schränkt immerhin den Einfluss der Islamisten ebenfalls rigoros ein.
Erweckung in Algerien
Erfreulicherweise gibt es vereinzelt auch positive Entwicklungen, etwa in Algerien. Trotz der Furcht vor der Grausamkeit der Islamisten – im mehr als zehn Jahre dauernden Bürgerkrieg sind über 100.000 Menschen getötet worden - hat sich eine erstaunlich grosse Zahl von Algeriern dem Christentum zugewandt, insbesondere unter den Berbervölkern des Atlasgebirges. Sie finden sich in eigenen Gemeinden zusammen. Nicht minder erstaunlich ist, dass die Behörden diese Entwicklung tolerieren. Ein kleiner Hoffnungsschimmer in der ansonsten so christenfeindlichen islamischen Welt.
http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/199/10889/
Was Christenverfolgung für die Betroffenen bedeutet, wird erst beim Blick auf Einzelschicksale deutlich. Was erleben Menschen, die an Jesus Christus glauben, in einem kommunistischen, in einem islamischen, in einem hinduistischen Land? Berichte aus Nordkorea, Saudi-Arabien und Indien zeigen, was es kosten kann, sich zu Jesus Christus zu bekennen.
Nordkorea steht auf dem Index der Staaten mit Christenverfolgung an erster Stelle. Die 24 Millionen Einwohner leben unter dem vielleicht grausamsten kommunistischen Regime der Welt. In den vergangenen Jahren sind dort schätzungsweise drei Millionen Menschen verhungert. Die rund 1,7 Prozent Christen stehen unter brutalem Druck, mehr als 100.000 sind in Arbeitslagern interniert. Hier die Geschichte einer Frau aus einem Gefangenenlager, die durch das Zeugnis der Märtyrer später selbst Christin wurde.
“Ich sah, wie acht christliche Gefangene einen grossen Metallkessel mit geschmolzenem Eisen trugen. Ein Wachoffizier schrie sie an und benutzte dabei sehr gemeine Worte. ‚Morgen ist der Tag des Gedankenreinigens. Morgen geht ihr raus und sagt allen, dass es keinen Himmel gibt, an den man glauben kann, - dass es keinen Gott gibt. Sonst müsst ihr sterben, versteht ihr?’ Es herrschte Schweigen. Keiner der Gefangenen antwortete dem Offizier. Der wurde wütend und begann, die Männer zu verfluchen. Er schrie: ‚Alle acht, kommt hierher und legt eure Gesichter auf den Boden!’ Sie taten, wie er befohlen hatte. Sie knieten nieder und beugten ihre Köpfe. Der Offizier rief andere männliche Gefangene herbei: ‚Bringt kochendes Eisen aus dem Ofen und giesst es über sie!’
Die verängstigten Gefangenen liefen und holten einen Kessel geschmolzenes Eisen. Dann gossen sie die glühende Masse auf die still knienden Männer Gottes. Plötzlich drang mir der Geruch brennenden Fleisches in die Nase. Die Körper fingen von der grossen Hitze zu schrumpfen an, als das flüssige Metall sich durch das Fleisch brannte. Ich fiel zu Boden und wurde fast ohnmächtig vor Entsetzen. Die Wirkung auf mich war so gewaltig, dass ich schrie, als sei ich verrückt. Auch andere Gefangene im Lager schrieen vor Entsetzen, als die acht Christen starben.
Ich sah ihre eingeschrumpften Körper und dachte in meinem Herzen: ‚Was glauben sie? Was sehen sie im leeren Himmel? Was kann ihnen wichtiger sein als ihr Leben?’ In den Jahren, als ich im Gefängnis war, sah ich viele Gläubige sterben. Aber niemals, niemals verleugneten sie den Gott im Himmel. Sie hätten nur zu sagen brauchen, dass sie nicht an die Religion glauben, und sie wären freigelassen worden. Ich verstand nicht, was ihnen die Angst vor dem Tode nahm. Ihr unglaublicher Glaube liess eine grosse Frage in meinem Herzen aufkommen: Was sahen sie, das mir fehlte?”
Saudi-Arabien: Spione?
Saudi-Arabien finanziert mit seinen Ölmilliarden, die zu einem nicht unbedeutenden Teil aus Deutschland und der Schweiz stammen, die islamische Mission weltweit. Im eigenen Land ist christliche Mission unter den 22 Millionen Einwohnern strengstens verboten. Nicht einmal ausländische Christen dürfen sich zu Gottesdiensten treffen. Der Übertritt eines Moslems zum Christentum ist lebensgefährlich. Im folgenden Bericht wurden die Namen aus Sicherheitsgründen verändert.
Hamid wurde in Mekka geboren und wuchs in dieser Stadt auf. Bereits im Alter von sieben Jahren betätigte er sich als Führer. Er stand den Mekka-Pilgern zur Seite, und später zeigte er ihnen, wie man die Pilgerreise perfekt absolviert. Mit 20 heiratete er Hanan. Beide bekundeten gegenüber den Behörden ihren Willen, für den Dschihad (Heiligen Krieg) zu kämpfen. Ohne zu zögern entschlossen sie sich, als Missionare des Islam in ein anderes Land zu gehen. Die Reisespesen wurden vom saudischen Staat übernommen. Nach drei Jahren kehrten sie zurück. Hamid studierte alle islamischen Schulen und wunderte sich zunehmend, dass im Islam Rache, Hass, Vergeltung und Gewalt im Vordergrund stehen. Nirgends fand er Liebe, Vergebung, Gnade und Errettung. Er begann, seine Frau mit Fragen zu löchern. Hanan reagierte schockiert. “Hör’ mit deiner Fragerei auf, das ist Sünde!”, sagte sie. Er studierte weiter und bohrte tiefer.
Plötzlich fiel Hanan auf, dass ihr Mann seine fünf täglichen Gebete nicht mehr verrichtete, er gleichzeitig aber immer netter wurde. Sie verstand die Welt nicht mehr. Er beschaffte sich alle Bücher, die über Christen und das Christentum berichten. Hamid gelang es, sich trotz des Verbots eine Bibel zu beschaffen. Er stellte fest, dass der Koran im Widerspruch zur Bibel steht. Nach sieben Jahren intensiven Studiums und aufrichtigen Suchens gestand er seiner Frau: “Hanan, ich betrachte mich nicht länger als Moslem, sondern ich bin von nun an Christ.” Kurze Zeit später übergab auch Hanan ihr Leben Jesus Christus.
Nun ist ihr Leben akut bedroht. Die Kinder des Ehepaars sind ebenfalls Christen geworden – und damit ein grosses Sicherheitsrisiko. Sohn Hassan muss in der Schule jeden Tag beim islamischen Gebet mitmachen. Er sagt, dass er in dieser Zeit still für sich zu Jesus betet. In Saudi-Arabien werden Moslems zum Gebet gezwungen, dafür sorgen Mutawas, sogenannte Religionspolizisten. Sie sind Angestellte des “Ministeriums für die Prävention des Lasters und zur Förderung der Tugend”. Die Tochter von Hamid und Hanan summt ab und zu auf der Strasse ein christliches Kinderlied. Das beunruhigt die Eltern. Jeden Tag besteht die Gefahr, dass sich vor allem die Kinder in der Schule als Christen zu erkennen geben.
Eltern und Kinder können sich nicht mit anderen saudischen Christen treffen, denn niemand weiss, ob der andere wirklich Christ ist oder ein Spion. Würde die Familie entlarvt, drohte den Eltern die Todesstrafe durch Enthauptung. Das geschieht in Saudi-Arabien mit dem Schwert. Die Familienmitglieder sind in den Augen der Scharia, des islamischen Gesetzes, Abtrünnige. Wer sich vom Koran abwendet, muss getötet werden. Das ist eine der vielen harten Strafen des Islam in Saudi-Arabien.
Indien: Die Lage ist extrem unterschiedlich
Mit mehr als einer Milliarde Einwohnern ist Indien das an Bevölkerung zweitreichste Land der Welt (nach China). Die Lage der Christen stellt sich in verschiedenen Teilen extrem unterschiedlich dar: Während im Bundesstaat Kerala im Südwesten jeder fünfte Christ ist, gibt es andere Regionen, wo eine verschwindend kleine Schar von Christen unter harter Verfolgung leidet. Der folgende Bericht stammt aus Rajastahn an der Grenze zu Pakistan. In diesem Bundesstaat beträgt der Anteil der Christen lediglich 0,12%.
Ein junger Mann wurde Christ – als erster in seinem Dorf. Nachdem er verstanden hatte, was die Erlösung durch Jesus Christus bedeutet, erzählte er seinen Freunden und Bekannten von seiner grossen Freude. Die Folge war, dass er vom ganzen Dorf verfolgt und gehasst wurde. Die Hindus sammelten alte Schuhe, hängten sie ihm um den Hals und führten ihn in einer grossen Prozession durchs Dorf. Man bewarf seinen Körper mit Dreck und goss Schmutzwasser über ihn. Die Bewohner schlugen ihn und zwangen ihn, Urin einer Kuh zu trinken.
Sein Lebenswandel und seine Tapferkeit in dieser Verfolgung beeindruckte allerdings viele. Mehr als hundert Dorfbewohner entschieden sich, Christ zu werden. Sie wollten mit ihm in die Grossstadt Kota kommen, um sich taufen zu lassen. Auf dem Weg dorthin wurden sie von einer christenfeindlichen Gruppe aufgehalten und zusammengeschlagen. Zwei Jeeps mussten wieder zurückkehren. Einem Mann wurde die Nase gebrochen. Eine weitere Person erlitt Kopfverletzungen, noch ein anderer wurde niedergeschlagen und am Boden wiederholt getreten. Vier von denen, die schwere Schläge erlitten hatten, erreichten Kota – mit Furcht, doch voll grosser Freude. Sie erhielten medizinische Versorgung und kehrten nach ihrer Taufe erfüllt mit Freude zurück - und mit der Entschlossenheit, anderen das Evangelium mitzuteilen. Sie haben sich entschieden, ihr Leben für Jesus Christus zu opfern, wenn es sein sollte.
Christenverfolgung trifft Millionen Menschen
Christenverfolgung ist eine der meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen der Welt. Sie trifft Millionen Menschen, die sich zu Christus bekennen. Der auf Anregung der Weltweiten Evangelischen Allianz stattfindende Gebetstag für verfolgte Christen am 9. November ruft dieses Leid in Erinnerung.
Von den zehn schlimmsten Christenverfolgerstaaten werden sechs von einem islamischen Regime beherrscht: Saudi-Arabien, Turkmenistan, die vor Indien liegende Inselgruppe der Malediven, Pakistan, Afghanistan und Somalia. Insbesondere im Touristenparadies Malediven hat die muslimische Gewalt gegen Christen drastisch zugenommen, jetzt rangiert das Land auf Platz acht. Den traurigen ersten Platz auf der Liste der Christenverfolgerstaaten nimmt allerdings nicht mehr das islamische Saudi-Arabien, sondern ein kommunistisches Land ein: Nordkorea. Ausser drei Vorzeigegemeinden in der Hauptstadt Pjöngjang gibt es dort offiziell kein christliches Leben. Christen werden mit aller Härte verfolgt, inhaftiert und ohne Prozess ermordet. Weitere kommunistische Staaten unter den ersten zehn sind Laos und Vietnam.
Bhutan: Der Buddhismus ist nicht friedlich gegenüber Christen
Dass auch der Buddhismus, der in westlichen Breiten gerne als besonders friedliche Religion dargestellt wird, einen menschenverachtenden Umgang mit Christen betreiben kann, zeigt das zwischen China und Indien liegende Land Bhutan, das an siebter Stelle rangiert. Jede öffentliche Versammlung einer anderen Religion ist dort gesetzlich verboten und wird verfolgt, christliche Hilfswerke stehen unter absolutem Missionsverbot. Auch auf Sri Lanka (früher Ceylon) sehen sich Christen vermehrt Angriffen militanter Buddhisten ausgesetzt, so dass die Kirchen des Inselstaates die Regierung um Schutz gebeten haben.
Gewalt durch Drogenbosse
Christenverfolgung geschieht nicht nur durch Staatsterror. In einem christlich geprägten Land wie Kolumbien stehen Christen unter Lebensgefahr, wenn sie sich den Rebellengruppen oder dem Drogenkartell widersetzen. Ein Pfarrer, der Gewaltlosigkeit predigt und den Drogenhandel verurteilt, riskiert damit in manchen Regionen sein Leben. In zahlreichen Ländern scheint es oberflächlich betrachtet keine religiösen Spannungen zu geben, und doch können dort durchaus antichristliche Ressentiments bestehen, die sich zuweilen auch blutig entladen, ohne dass die westlichen Massenmedien davon Notiz nehmen. Zwei Beispiele aus Afrika: Am 13. Juni rief in Kenia ein radikaler islamischer Führer einen Heiligen Krieg gegen die örtlichen Christen aus, in dessen Folge ein muslimischer Mob fünf Kirchen niederbrannte. Am 27. und 28. Juni zündeten rund 200 Muslime sieben Kirchen in Malawi an.
In einer ganzen Reihe von Ländern werden zudem die einheimischen Christen völlig anders behandelt als christliche Gäste und Touristen aus Europa. So gibt es im islamischen Tunesien Kirchen der verschiedensten Konfessionen, von römisch-katholisch bis russisch-orthodox, in denen ausländische Christen grosse Freiheit geniessen. Die tunesischen Christen können diese Kirchen jedoch nicht aufsuchen, ohne erhebliche Repressalien zu befürchten. Die heimischen Christen dürfen keine offiziell genehmigten Gemeinden gründen, und sie werden durch den “Sicherheits”-Apparat des Landes überwacht. Die Lage der einheimischen Christen ist dabei in Tunesien keineswegs die schlimmste in der arabischen Welt, wenn man sie zum Beispiel mit Saudi-Arabien vergleicht. Das tunesische Regime von Ben Ali schränkt immerhin den Einfluss der Islamisten ebenfalls rigoros ein.
Erweckung in Algerien
Erfreulicherweise gibt es vereinzelt auch positive Entwicklungen, etwa in Algerien. Trotz der Furcht vor der Grausamkeit der Islamisten – im mehr als zehn Jahre dauernden Bürgerkrieg sind über 100.000 Menschen getötet worden - hat sich eine erstaunlich grosse Zahl von Algeriern dem Christentum zugewandt, insbesondere unter den Berbervölkern des Atlasgebirges. Sie finden sich in eigenen Gemeinden zusammen. Nicht minder erstaunlich ist, dass die Behörden diese Entwicklung tolerieren. Ein kleiner Hoffnungsschimmer in der ansonsten so christenfeindlichen islamischen Welt.
http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/199/10889/