(grübel)
Das geht ja a bisserl querbeet hier.
Zunächst gratulier ich mal Gugica dazu,
dass er nicht gescheit brennt - das hat Vorteile.
Möchte aber doch festhalten,
dass die sogenannte
Hexenverfolgung
eine Riesensauerei war,
die im Übrigen nicht nur in katholischen Ländern,
sondern auch in den protestantischen bis Ende des 18. Jahrhunderts grassierte.
Weil wir grad dabei sind:
In vielen islamischen Ländern ist der Islam Staatsreligion,
und Nichtmuslime bekommen Schwierigkeiten u. z.T. erhebliche.
In Israel ist das Judentun Staatsreligion, mit minderen Rechten für die andern (faktisch),
in Spanien und Italien war bis vor kurzem der Katholizismus Staatsreligion
und z.B. Ehescheidung verboten,
im Deutschland der 50er und 60er des 20. Jahrhunderts
verkündeten v.a. die katholischen Pfarrer von der Kanzel herab,
wie ihre Schäfchen abzustimmen hätten,
und in Schweden war bis 1851 das Luthertum Staatsreligion,
es fanden "Kirchenverhöre" statt,
indem die Pfarrer ihre Gläubigen auf Bibelfestigkeit abfragen
und dies protokollieren mussten -
bis 1951 waren dann zwar andere Religionen zugelassen, nicht aber Atheismus.
Also verfolgt wurde bzw. wird an vielen Ecken,
Christen sicher auch,
aber oft sind Christen wiederum die Verfolger.
Verfolgt werden meistens die, die im jeweiligen Gebiet in der Minderheit sind,
Wenn man also das Problem als
Minderheitenverfolgung bezeichnet,
benennt man es umfassender.