Waffen und Gerät [Bearbeiten]
Der Großteil der Waffensysteme, der Bewaffnung sowie Ausrüstung der Kroatischen Armee stammt aus russischer und östlicher Produktion, Beutewaffen aus dem Kroatien-Krieg, Importen aus zahlreichen Länder und von vielen unterschiedlichen Herstellern, als Folge des damals geltenden Waffenembargos, sowie Beständen von der ehemaligen Jugoslawischen Rüstungsindustrie. Seit dem Jahr 2000 befindet sich die Armee im Transformationsprozess, der Umstellung und Anpassung an NATO Standards. Aktuell wird weiterhin die Armee verkleinert, professionalisiert und modernisiert und immer mehr Waffensysteme werden durch moderne westliche Systeme ersetzt oder ergänzt.
Die Kroatische Rüstungsindustrie beschäftigt rd. 20.000 Menschen, die eine große Palette an Kleinwaffen, Ersatzteilen, Ausrüstung, Zubehör und Munition sowohl für die Kroatischen Streitkräfte, wie auch für den Export herstellen, darunter einige der anschließend genannten Produkte.
Die kroatische Armee verwendet eine Mini-
Maschinenpistole aus eigener Produktion, ähnlich der
israelischen „
Uzi“. Diese trägt den Namen „Ero“.
Die Pistole Hrvatski samokres (HS 2000) (übersetzt in etwa:
kroatische Selbstfeuerwaffe) der Firma IM Metal aus
Ozalj nahe
Karlovac ist die Pistole der kroatischen Militärpolizei im Kontingent der
ISAF. Die Waffe wird auch von der
New Yorker Polizei (
NYPD) und dem
Federal Bureau of Investigation (
FBI) verwendet und wird derzeit auch im Testverfahren für die neue Dienstpistole der US Army getestet und erfreut sich dank Ihres guten Preis-Leistungsverhältnisses und der hohen Qualität weltweit zunehmender Beliebtheit, neben der Polizei und dem Militär auch im Sportschützenbereich.
Weitere Eigenentwicklungen sind das schwere taktische Scharfschützengewehr RT-20 im Kaliber 20 mm, der halbautmatische 40mm Granatwerfer RBG 6, der fortgesetzte Bau des modifizierten Panzers M-84A4 sowie dessen Weiterentwicklung im Prototyp Degman II u.v.m
Nahezu alle Schiffe und Waffensysteme der Marine werden in Kroatien selbst gebaut, nicht zuletzt wegen der großen Schiffbaukapazitäten entlang der Adriaküste.
In Kroatien wird bald das erste europäische Servicecenter für
Schutzmasken in Betrieb gehen. Das Service, Design und die Produktion von Schutzmasken wird in Zusammenarbeit mit
finnischen Experten verwirklicht.
Auch andere Zubehörteile der kroatischen Armee werden allesamt von einheimischen Betrieben hergestellt. (z.B. multifunktionelle
Kevlar-Helme, Schutzwesten, Rucksäcke, Jacken, Schuhe etc.). Viele Produkte entsprechen bereits jetzt westeuropäischen Standards. Einige Produkte werden mittlerweile weltweit exportiert. In
Slawonien werden von der Firma
Đuro Đaković Panzer hergestellt (M-84-A4 und Degman-II).
Einen Überblick über die Produktpalette der kroatischen Rüstungsfirmen kann man sich über die dem Verteidigungsministerium unterstellte Exportfirma R.H. Alan verschaffen:
http://www.aalan.hr/[...].asp?ID=26
Bis Mitte 2007 soll die Entscheidung für den Kauf von 126 modernen Schützenpanzern mit Radantrieb gefällt werden, die Entscheidung wird nach den langen und intensiven Testverfahren auf eines der zwei beiden verbliebenen Modelle fallen: Entweder auf den Finnischen "AMV Patria", oder den Österreichischen "Pandur 2". Außerdem werden 10 Helicopter des russischen Typs
Mi-171Sh der Firma "Rosoboronexport", aufgrund der Modernisierung der kroatischen Streitkräfte, an Kroatien geliefert.
Aktueller Zustand [Bearbeiten]
Die kroatischen Streitkräfte befinden sich momentan in einem Prozess der Umwandlung und Modernisierung, der 2015 abgeschlossen sein soll
[1]. Dazu zählt auch die Erfüllung der
NATO-Standards, um eine baldige Aufnahme in das Militärbündnis zu ermöglichen. Um dies zu erreichen werden bis zum Jahr 2015 insgesamt über 15 Milliarden Kuna (etwa 2,1 Milliarden Euro) in das Militär investiert um die Modernisierung der Streitkräfte zu gewährleisten. Bis 2010 soll der Anteil des BIP am Militär 2,0 % betragen (heute: 1,71 %).
Die wichtigsten und größten Projekte hierbei sind die Beschaffung von 126 modernen Radpanzern, die Beschaffung von 12 modernen Jagdflugzeugen und 10 Hubschraubern, sowie mehreren Schiffen für die Marine. Nach der Ausmusterung älterer oder nicht mehr benötigter Waffensysteme erfolgt die Modernisierung aller verbleibenden Waffensysteme und Einrichtungen.
Zum Prozess der Umwandlung gehört die Abschaffung der Wehrpflicht bis 2009 und die Errichtung einer professionellen Einsatztruppe und einer freiwilligen Armee. Etwa 800 Soldaten sollen an internationalen Friedenmissionen ständig beteiligt werden (
Partnerschaft für den Frieden). Große Mengen an schweren Waffen wie Panzern und schwerer Artillerie werden ausgemustert und die Armee von der bisherigen Territorialverteidigung, auf moderne, mobile und schnelle Einheiten umgestellt.
Laut
NATO-Generalsekretär
Jaap de Hoop Scheffer könnte Kroatien bereits Ende 2006 eine Beitrittseinladung zum Verteidigungsbündnis erhalten. Schon beim Gipfel in
Riga am 28. und 29. November 2006 soll eine verbindliche Aussage gemacht werden. Insbesondere die Flüchtigkeit des zu Kriegsverbrechen bezichtigten General und Volkshelden
Ante Gotovina war lange Zeit ein Hindernis auf dem Weg zur Mitgliedschaft Kroatiens, die seit dessen Festnahme kein Hindernis mehr darstellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kroatische_Streitkräfte
WIkipedia hat einen verdammt guten Artikel!!!!