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Das Märchen von der Austerität

Griechenland hat in den vergangenen 30 Jahren mehrere Hundert Milliarden an EU-Geldern bekommen, die das Land entwickeln sollten. Von den größten Empfängern (waren "merkwürdigerweise" genau die gleichen, die auch heute noch die Krisenländer sind, also die PIGS) war Griechenland schon immer das, was die schlechtesten Ergebnisse im Bereich der Regionalentwicklung abgeliefert hat. Mit Abstand. Das selbe Muster zieht sich erstaunlicherweise auch durch die Rettungspolitik. Das Problem ist also in Griechenland selbst zu suchen. Und das Problem ist auch nicht gerade ein Sonderfall, sondern weit verbreitet bei allen Entwicklungsländern, welche einfach nicht in die Gänge kommen. Das Problem ist ausgeprägte Korruption und Misswirtschaft. Dagegen hilft meiner Meinung nach nur Nulltoleranz. Jeder der sich auch nur verdächtig macht korrupt zu sein, und jeder der Gelder nicht verantwortungsvoll verteilt sollte sofort mindestens des Amtes enthoben werden. Ansonsten kommt aus der Abwärtsspirale nie heraus.

Bei der Korruption waren wir uns sowieso alle einig.



Aber woher kommen dann deine Ratschläge, die du den Griechen im Nachrichtenthread (völlig ungefragt) gibst?


Du behauptest doch ständig, du hättest 20 Abschlüsse: dann wird es dir doch wohl möglich sein zu erklären, auf welchen ökonomischen Modellen deine Annahmen beruhen. Stattdessen kommst du mit Entwicklungspolitik und einem in der Literatur ziemlich strittigen Ansatz.

Wenn du dazu nicht in der Lage bist, dann frage ich dich, worin du einen Unterschied zwischen dir, einem Akademiker mit 20 Abschlüssen im Feld Ökonomie, und einem ambitionierten Zeitungsleser siehst?

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Griechenland hat in den vergangenen 30 Jahren mehrere Hundert Milliarden an EU-Geldern bekommen, die das Land entwickeln sollten. Von den größten Empfängern (waren "merkwürdigerweise" genau die gleichen, die auch heute noch die Krisenländer sind, also die PIGS) war Griechenland schon immer das, was die schlechtesten Ergebnisse im Bereich der Regionalentwicklung abgeliefert hat. Mit Abstand. Das selbe Muster zieht sich erstaunlicherweise auch durch die Rettungspolitik. Das Problem ist also in Griechenland selbst zu suchen. Und das Problem ist auch nicht gerade ein Sonderfall, sondern weit verbreitet bei allen Entwicklungsländern, welche einfach nicht in die Gänge kommen. Das Problem ist ausgeprägte Korruption und Misswirtschaft. Dagegen hilft meiner Meinung nach nur Nulltoleranz. Jeder der sich auch nur verdächtig macht korrupt zu sein, und jeder der Gelder nicht verantwortungsvoll verteilt sollte sofort mindestens des Amtes enthoben werden. Ansonsten kommt aus der Abwärtsspirale nie heraus.

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Griechenland ist momentan wieder in einer Bankenkrise. Dafür braucht es pragmatische Hilfe. Ich finde es nicht wirklich gerechtfertigt, dass nicht die Griechen zuerst dafür zahlen sollten, und zwar indem sie Ausgaben kürzen, falls sie nicht mehr in der Lage sind Schulden aufzunehmen.

In den Polarisationstheorien geht es in der Tat darum Aufwärtsspiralen zu erzeugen. Allerdings bringen Wachstumsimpulse nichts, wenn die Wirtschafts langfristig von selbst kein Wachstum erzeugen kann. Wachstum kommt aus Investitionen und Innovationen. Innovationen zu fördern ist schwierig, und auch nicht unbedingt Griechenlands größte Sorge. Investitionen allerdings anlocken ist nicht so schwierig. Man muss einfach wettbewerbsfähig sein. In einer globalisierten Welt bedeutet das v.a. Lohnkosten drücken. Ich verstehe auch den Begriff neoliberal in diesem Kontext nicht. Was ist denn daran neoliberal, dass die Türkei inzwischen als sicheres Land gilt, und viele Touristen jetzt dorthin reisen, statt nach Griechenland? Etc...

Und schon wieder!


Woher kommt dieser Ansatz, dass das Senken von Lohnkosten ein Land wettbewerbsfähiger macht?

Im Vergleich mit welchen Ländern? Meinst du Schwellenländer?

Wenn´s so einfach ist, wo bleiben dann die Investitionen in Bulgarien?

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Hall, bei den Polarisationstheorien geht es auch um das "WIE" des Wachstumsimpulse schaffen...sogar Protektionismus wird da vorgeschlagen (um zunächst mal die schwachen inländischen Sektoren zu schützen)...

Du klingst aber ganz anders!
 
Bei der Korruption waren wir uns sowieso alle einig.



Aber woher kommen dann deine Ratschläge, die du den Griechen im Nachrichtenthread (völlig ungefragt) gibst?


Du behauptest doch ständig, du hättest 20 Abschlüsse: dann wird es dir doch wohl möglich sein zu erklären, auf welchen ökonomischen Modellen deine Annahmen beruhen. Stattdessen kommst du mit Entwicklungspolitik und einem in der Literatur ziemlich strittigen Ansatz.

Wenn du dazu nicht in der Lage bist, dann frage ich dich, worin du einen Unterschied zwischen dir, einem Akademiker mit 20 Abschlüssen im Feld Ökonomie, und einem ambitionierten Zeitungsleser siehst?

Ohne ordentlich Hintergrundwissen versteht man v.a. den Wirtschaftsteil einer Zeitung sowieso nicht. Wundert mich wenig, warum die "Volksmasse" lieber BILD-Schlagzeilen liest, die kapiert man wenigstens voll und ganz.

Und schon wieder!


Woher kommt dieser Ansatz, dass das Senken von Lohnkosten ein Land wettbewerbsfähiger macht?

Im Vergleich mit welchen Ländern? Meinst du Schwellenländer?

Wenn´s so einfach ist, wo bleiben dann die Investitionen in Bulgarien?

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Hall, bei den Polarisationstheorien geht es auch um das "WIE" des Wachstumsimpulse schaffen...sogar Protektionismus wird da vorgeschlagen (um zunächst mal die schwachen inländischen Sektoren zu schützen)...

Du klingst aber ganz anders!

Ich halte nicht viel von deduktiven Modellen, daher habe ich auch keine Annahmen. Es ist ganz einfach: Wieso ist Griechenland im letzten Jahrzehnt so unerfolgreich gewesen, und seine strukturell sehr ähnlichen Nachbarn so erfolgreich (insb. die Türkei)? So schwierig ist diese Frage nicht zu beantworten. Zumindest, wenn man kein ideologisch verblendeter Herzschmerzlinker ist, welcher in einer Seifenbläschenwelt lebt.

Im Übrigen bin ich für den Grexit. Nicht, weil ich glaube, dass dann Griechenland auf die Beine kommen wird, sondern weil Europa Griechenland dann endlich los ist.
 
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