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Fan Noli
Guest
Donnerstag, 2. September 2010, 14:26 Uhr, Aktualisiert 19:22 Uhr
[h2]Ded Gecaj ist wieder in der Schweiz: Der Mann, der 1999 in St. Gallen den Lehrer Paul Spirig erschossen hat, ist von der Republik Kosovo an die Schweiz ausgeliefert worden. Gecaj wurde am Donnerstagnachmittag der St. Galler Staatsanwaltschaft übergeben. Die Auslieferung verlief ohne Probleme. An der Schule, wo die Tat geschah, ist man erleichtert.[/h2]
Gecaj war am 17. Mai in Kosovo verhaftet und in Auslieferungshaft gesetzt worden. Die Schweizer Behörden signalisierten unmittelbar nach der Verhaftung, dass sie nach wie vor um die Auslieferung von Ded Gecaj ersuche. Aus formellen Gründen musste danach nochmals ein Gesuch gestellt werden. Am Donnerstagnachmittag nahm eine Polizeieskorte aus der Schweiz Ded Gecaj in Kosovo in Empfang.
Die St. Galler Untersuchungsrichterin Ursula Brassey ergänzte in «Schweiz aktuell», dass die Auslieferung ohne Probleme verlaufen sei. Ded Gecaj gehe es «soweit gut».
Andy Prinzing ist Schulleiter an der Schule, wo die Bluttat geschah. Auf die Nachricht der Auslieferung reagiert er erleichtert. «Jetzt ist ein Ende in Sicht und es könnte zu einer Verurteilung kommen», sagte er in «Schweiz aktuell». Dies sei auch wichtig, um die Ereignisse richtig verarbeiten zu können.
Nach nur 2 Jahren wieder frei
Der heute 52-jährige Gecaj hatte am 11. Januar 1999 den Lehrer seiner Tochter im Schulhaus Engelwies in St. Gallen erschossen. Nach der Tat floh er in seine Heimat Kosovo.
Dort wurde er von der serbischen Polizei verhaftet. Nach dem durch die Nato erzwungenen Abzug der serbischen Truppen aus Kosovo wurden alle Gefangenen nach Serbien verlegt.
Gecaj gestand die Tat und wurde von der serbischen Justiz 2000 zu vier Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Die Strafe musste er jedoch nur zum Teil absitzen. Gecaj kam nach rund zwei Jahren frei, kehrte nach Kosovo zurück und tauchte dann unter.
Trotz dieses Urteils in Serbien stellten die St. Galler Behörden das Strafverfahren gegen Gecaj nie ein. Denn Gecaj wurde nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt.
Ausserdem hatten Ermittlungen der St. Galler Staatsanwaltschaft ergaben, dass Gecaj seine Tochter misshandelte und sexuell missbraucht hatte. Dies wurde im Urteil ebenfalls nicht berücksichtigt. Deswegen sei das Urteil für die St. Galler Behörden «inakzeptabel» gewesen, erklärte Folco Galli vom Bundesamt für Justiz in der «Tagesschau».
Auch Ehefrau Gecajs verurteilt
Laut der Staatsanwaltschaft wusste der Lehrer von der körperlichen Misshandlung der Tochter und dürfte auch den Verdacht gehabt haben, dass das Mädchen von seinem Vater sexuell missbraucht wurde.
Gecajs Ehefrau wurde Ende 1999 von einem Gericht in St. Gallen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und anschliessend in den Kosovo ausgeschafft. Sie war nach Ansicht des Gerichts mitschuldig an der Misshandlung ihrer Tochter durch den Vater. Die Anklage gegen die Mutter stützte sich hauptsächlich auf Aussagen der Tochter.
Ded Gecaj in der Schweiz: «Auslieferung verlief problemlos» / Schweiz / SF Tagesschau
Ded Gecaj mit Tochter Besarta gecaj:
[h2]Ded Gecaj ist wieder in der Schweiz: Der Mann, der 1999 in St. Gallen den Lehrer Paul Spirig erschossen hat, ist von der Republik Kosovo an die Schweiz ausgeliefert worden. Gecaj wurde am Donnerstagnachmittag der St. Galler Staatsanwaltschaft übergeben. Die Auslieferung verlief ohne Probleme. An der Schule, wo die Tat geschah, ist man erleichtert.[/h2]
Gecaj war am 17. Mai in Kosovo verhaftet und in Auslieferungshaft gesetzt worden. Die Schweizer Behörden signalisierten unmittelbar nach der Verhaftung, dass sie nach wie vor um die Auslieferung von Ded Gecaj ersuche. Aus formellen Gründen musste danach nochmals ein Gesuch gestellt werden. Am Donnerstagnachmittag nahm eine Polizeieskorte aus der Schweiz Ded Gecaj in Kosovo in Empfang.
Die St. Galler Untersuchungsrichterin Ursula Brassey ergänzte in «Schweiz aktuell», dass die Auslieferung ohne Probleme verlaufen sei. Ded Gecaj gehe es «soweit gut».
Andy Prinzing ist Schulleiter an der Schule, wo die Bluttat geschah. Auf die Nachricht der Auslieferung reagiert er erleichtert. «Jetzt ist ein Ende in Sicht und es könnte zu einer Verurteilung kommen», sagte er in «Schweiz aktuell». Dies sei auch wichtig, um die Ereignisse richtig verarbeiten zu können.
Nach nur 2 Jahren wieder frei
Der heute 52-jährige Gecaj hatte am 11. Januar 1999 den Lehrer seiner Tochter im Schulhaus Engelwies in St. Gallen erschossen. Nach der Tat floh er in seine Heimat Kosovo.
Dort wurde er von der serbischen Polizei verhaftet. Nach dem durch die Nato erzwungenen Abzug der serbischen Truppen aus Kosovo wurden alle Gefangenen nach Serbien verlegt.
Gecaj gestand die Tat und wurde von der serbischen Justiz 2000 zu vier Jahren Gefängnis wegen Totschlags verurteilt. Die Strafe musste er jedoch nur zum Teil absitzen. Gecaj kam nach rund zwei Jahren frei, kehrte nach Kosovo zurück und tauchte dann unter.
Trotz dieses Urteils in Serbien stellten die St. Galler Behörden das Strafverfahren gegen Gecaj nie ein. Denn Gecaj wurde nicht wegen Mordes, sondern wegen Totschlags verurteilt.
Ausserdem hatten Ermittlungen der St. Galler Staatsanwaltschaft ergaben, dass Gecaj seine Tochter misshandelte und sexuell missbraucht hatte. Dies wurde im Urteil ebenfalls nicht berücksichtigt. Deswegen sei das Urteil für die St. Galler Behörden «inakzeptabel» gewesen, erklärte Folco Galli vom Bundesamt für Justiz in der «Tagesschau».
Auch Ehefrau Gecajs verurteilt
Laut der Staatsanwaltschaft wusste der Lehrer von der körperlichen Misshandlung der Tochter und dürfte auch den Verdacht gehabt haben, dass das Mädchen von seinem Vater sexuell missbraucht wurde.
Gecajs Ehefrau wurde Ende 1999 von einem Gericht in St. Gallen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und anschliessend in den Kosovo ausgeschafft. Sie war nach Ansicht des Gerichts mitschuldig an der Misshandlung ihrer Tochter durch den Vater. Die Anklage gegen die Mutter stützte sich hauptsächlich auf Aussagen der Tochter.
Ded Gecaj in der Schweiz: «Auslieferung verlief problemlos» / Schweiz / SF Tagesschau
Ded Gecaj mit Tochter Besarta gecaj: