John Wayne
Keyboard Turner
hehehe... sieht so aus als ob ihr euch einen neuen helden suchen müsst:
Oder, Schmitt folgend, wie die Eltern-Vornamen Ivan und Voisava nahelegen, serbisch-orthodox, was sich nun ganz und gar nicht mit dem Selbstverständnis der Skanderbeg-Verehrer in Tirana, Prishtina oder Tetovo verträgt? Schmitt will Skanderbeg nicht kleinreden, keine patriotischen Gefühle verletzen, sondern nach so vielen Jahrhunderten lediglich der historischen Wahrheit den Weg ebnen: Die Kastriotas, weist er nach, entstammten einer Gesellschaft, die rundum byzantinisch-serbisch geprägt war; Albanien war damals bestenfalls eine „geographische Raumbeschreibung“, kein politisch definiertes Herrschaftsgebiet.
Das heutige Skanderbegbild in Albanien ist noch immer maßgeblich von der Zeit des Kommunismus geprägt, wo man sich den mittelalterlichen Fürsten als ethnisch albanischen Nationalhelden zurechtschnitzte. Je stärker Albanien unter Enver Hodscha in die Isolation geriet, desto „nationaler“ wurde Skanderbeg. Suggeriert wurde eine fiktive Einheit der albanischen Adeligen im Kampf gegen die Osmanen. Skanderbeg war schon deshalb kein „Albanerführer“, weil seiner Erhebung außer albanischen auch bulgarische, serbische oder vlachische Orthodoxe folgten. Sein treuester Verbündeter in Albanien war die katholische Kirche, die ihn anders als die lokalen Warlords nie verriet.