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Der Islam war einst Hort der Zivilisation

Ricky

Gesperrt
Düsseldorf. Die mörderischen Anschläge radikal-islamischer Gruppen verdecken die zivilisatorische Leistung der muslimischen Welt. Ohne den weltoffenen Islam des Mittelalters wäre das kulturelle Erbe der Antike untergegangen. Von Martin Kessler





Als verspätete Religion wird der Islam oft bezeichnet, als weniger differenziert und philosophisch untermauert als andere Glaubensrichtungen wie Judentum, Christentum oder Buddhismus. Er gilt sogar als totalitäre Religion, die keine anderen Lehrmeinungen neben sich duldet. Symptomatisch für diese Haltung ist der angebliche Ausspruch des Kalifen Umar bei der Eroberung Alexandrias, als er die weltberühmte Bibliothek der Stadt mit der Begründung verbrennen ließ: "Entweder die Schriften stimmen mit dem Koran überein, dann sind sie überflüssig. Oder sie widersprechen ihm, dann sind sie unerwünscht."


Schon diese Worte gelten in der neueren Forschung als kaum glaubhaft. Tatsächlich war der Islam in seiner Blütezeit vom 9. bis 14. Jahrhundert alles andere als rückschrittlich, fanatisch oder intolerant. Nachdem die Araber im Namen Allahs den Nahen Osten, Persien, Nordindien und Nordafrika unterworfen hatten, bildeten sie stabile Reiche, die technologisch, administrativ, wirtschaftlich, vor allem aber wissenschaftlich an der Spitze der Weltzivilisation standen. Besser als die damaligen etablierten Mächte Byzanz, China und Indien, weit vor dem christlichen Westen.


Einen ersten Höhepunkt erreichte die islamische Zivilisation schon um 800 unter dem Kalifat der Abbasiden, die ihre Vorfahren bis auf den Onkel des Propheten Mohammed zurückführten. Sie errichteten ein Weltreich von Marokko bis Afghanistan. Der legendäre Kalif Harun al Raschid war Zeitgenosse Karls des Großen, sein Sohn al Mamun gründete das "Haus der Weisheit" in der Hauptstadt Bagdad. Es machte die erste Millionenstadt der Geschichte zum Zentrum der Wissenschaften und Technologie weltweit - ähnlich dem heutigen Silicon Valley oder der Gegend um Boston, wo ein Drittel aller Nobelpreisträger lebt. Große Geister lehrten an dieser ersten Universität des Mittelalters: Geber der Alchemist, wie ihn die Christen später nannten, der Begründer der wissenschaftlichen Chemie, al Kwarizmi, der Mathematiker, der die Algebra als eigenständigen Zweig der Mathematik etablierte und nach dem der Algorithmus benannt ist. Zugleich führte er mit dem Philosophen al Kindi, der ebenfalls in Bagdad unterrichtete, das Dezimalsystem und die Null in die Mathematik ein. Dazu gehört auch al Razi, neben dem Perser Avicenna der bedeutendste Arzt des Mittelalters, der viele Krankheiten und ihre Therapie genau beschrieb und ein Standardwerk verfasste, das viele Jahrhunderte auch im Westen das Maß aller medizinischen Abhandlungen war.


Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Arabisch wurde damals die Wissenschaftssprache schlechthin. Zuvor hatten die islamischen Gelehrte viele Werke griechischer Autoren - Aristoteles, Ptolemäus, Euklid, Archimedes, Galen, Hippokrates - ins Arabische und Persische übersetzt und so vor dem Untergang bewahrt. Man kann zu Recht sagen, dass ohne die arabische Kultur das Erbe der Antike untergegangen wäre. Weder Byzanz im Osten noch die christlichen Reiche im Westen waren in der Lage, dieses Erbe zu sichern.


Al Mamun war nicht nur ein eifriger Förderer der Wissenschaften, er begünstigte auch eine Richtung im Islam, die Vernunft und Religion in Übereinstimmung zu bringen suchte. Es ist die Denkschule der Mutazila, die stets den Rationalismus vor die religiöse Offenbarung stellte. Nur was mit dem Verstand abzuleiten war, galt als wahr. Wenn die Religion dem widersprach, verließen sich die Mutaziliten lieber auf ihre Erkenntnisse. Klar, dass nicht alle Muslime solche Schlussfolgerungen teilten. Aber es gab den Wettstreit der Denkschulen und die großen Debatten.




Zugleich führten die arabischen Kalifen und deren Nachfolger, die Sultane der Türken und Ägypter, ein gewisses Maß an Rechtssicherheit ein. Der Kadi war in zivilen und strafrechtlichen Dingen weitgehend unabhängig vom Herrscher, auch wenn der hin und wieder in die Rechtsprechung eingriff. Es entstanden jedenfalls bedeutende Rechtsschulen im Islam - wieder solche, die sich auf Systematik, Vernunft und Logik stützten, und solche, für die der Koran und die Sprüche des Propheten das Maß aller Dinge waren. Die straffe Ordnung des Staates verlieh auch Christen und Juden Schutz. Sie mussten allerdings eine Kopfsteuer zahlen, wenn sie in Ruhe gelassen werden wollten.


Das christliche Westeuropa, das die fortschrittlichen Muslime mit zahlreichen Kriegen überzog und ihnen schließlich die Herrschaft im Mittelmeerraum abnahm, war voller Bewunderung für die verfeinerte Kultur des Islams. Eifrig übersetzten die Christen die Werke der Araber ins Latein. Im 13. Jahrhundert vernichteten die Mongolen die blühende Kultur im Nahen Osten - der Beginn eines langen Niedergangs: Am Ende des Mittelalters hatten die Abendländer aufgeholt, in der Renaissance überholten sie die Muslime - wirtschaftlich, politisch und kulturell.


Nur das Osmanische Reich der Türken konnte den hohen Standard noch einigermaßen halten und sogar den christlichen Balkan erobern, ehe es ebenfalls verfiel zum "kranken Mann am Bosporus". Die Religion mag zum Niedergang beigetragen haben, weil die Geistlichen die heiligen Schriften immer rigider auslegten, die rationalistischen Denkschulen verfolgten und die Beschäftigung mit Philosophie und Wissenschaft als gottlos verdammten, während sich in Europa diese gerade von der Kirche emanzipierten.


Der Verlust der Innovationskraft ging einher mit dem wirtschaftlichen Verfall. Wenn überall Denkverbote Einzug halten, verlieren die Menschen auch den Anreiz, sich wirtschaftlich zu verbessern. Sie folgen nur noch ihren Clan-Chefs. Die Moderne hat die rückständigen Länder des Islam überrascht. Ob konservativ oder radikal-islamisch: Eine Antwort ist noch nicht gefunden. Sie wird auch auf sich warten lassen.


Quelle: Analyse: Der Islam war einst Hort der Zivilisation
 
Düsseldorf. Die mörderischen Anschläge radikal-islamischer Gruppen verdecken die zivilisatorische Leistung der muslimischen Welt. Ohne den weltoffenen Islam des Mittelalters wäre das kulturelle Erbe der Antike untergegangen. Von Martin Kessler

Beim mittelalterlichen Islam handelte es sich lediglich um eine kulturelle Nachblüte des Hellenismus
unter der Herrschaft einer beduinischen Lehre.
Die wahren Bewahrer der antiken griechischen Lehren (Trotz des Christentums) waren die Griechen
selbst. Nicht um sonst wurde die Renaissance durch den Fall Konstantinopels ausgelöst, als die
Gelehrten ihr wissen nach Italien brachten.
Nach dem Fall Konstantinopels 1204 ging so gar unglaublich viel Wissen verloren.
Wäre Konstantinopel 1204 nicht gefallen würde sie heute Städte wie London oder Paris
in den Schatten stellen.

Doch stimmt es, dass der Orient lange Zeit Mitteleuropa lange Zeit überlegen war.
 
Das ist eine reine Lüge Hellenismus, erst unter dem Islam konnte das ganze Wissen komplett ausgeschöpft werden und sich entfalten, das streben wieder die Muslime an was wir heute schön sehen können. (Arabischer Frühling) was nicht anderes bedeute als die Rückbesinnung auf den islam und koran als Grundage
 
typische mainstream medien mit realitätsverdrehung. umso mehr menschen sehen was ist und realität schnallen, umso verzweifelter die qialitätspresse. das hier triffft es gut


Leider ist der Artikel klassische "Geschichtsklitterung" und "Schönfärberei"! Die angeführten "Wissenschaftler des Islams" gab es tatsächlich und ihre Leistungen sind lobenswert, allerdings übersieht man dabei, daß es sich originär um Perser, Juden, Christen, Inder etc. handelte und nicht um mohammedanische Araber. Man ließ sie am Leben um sie zu benutzen oder besser auszunutzen! Nichts von dem, was in dem Artikel an Leistungen erwähnt wird, war nicht schon vorher bekannt! Wie sehr "der Islam" (den es ja eigentlich laut unseren Politikern und Journalisten gar nicht gibt) Leistungen anderer Völker, die sie mit Blut und Schwert eroberten, behandelten bzw. behandeln, kann man gut in Spanien (Al-Andalus) sehen: versuchen sie doch mal dort etwas aus der karthagischen und römischen Zeit (237 v. Chr. - 409 n. Chr.) zu finden! Viel Spaß beim Suchen! Alles zerstört! Nach der Reconquista waren die Christen nicht so dumm, alles dem Erdboden gleich zu machen, denn immerhin hatten sie z.B die Alhambra ja gebaut (Architekten, Bausklaven) und auch noch korankonform finanziert (Dhimmi-Steuer). Aktuell die Buddha-Statuen von Bamiyan oder ganz aktuell die Klöster und Kirchen, aber auch Moscheen der "falschgläubigen" Mohammedaner im Irak, Syrien, Ägypten etc. pp. gar nicht zu erwähnen. Die Rede Kaiser Manuel II. Palaiologos, die Papst Benedikt XVI. zitiert hat, ist wahr und bleibt wahr!
 
Das ist eine reine Lüge Hellenismus, erst unter dem Islam konnte das ganze Wissen komplett ausgeschöpft werden und sich entfalten, das streben wieder die Muslime an was wir heute schön sehen können. (Arabischer Frühling) was nicht anderes bedeute als die Rückbesinnung auf den islam und koran als Grundage

:lol:
 
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