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Der Kummer mit dem Coming-out

Marcin

Spitzen-Poster
LGBT-Studie Der Kummer mit dem Coming-out


Junge Lesben, Schwule und Trans* müssen auch heute mit Ablehnung von Eltern und Freunden rechnen. Das zeigt die erste große Studie zum Coming-out.
Von Anja Kühne
3. Januar 2016, 16:28 Uhr Erschienen im Tagesspiegel142 Kommentare

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„Sich nicht mehr verstellen müssen“. Das Coming-out gilt als Mittel der Selbstermächtigung. Es ist eine lebenslange Herausforderung. © Paul Zinken/dpa"Mama, ich bin lesbisch." Jugendlichen, die homosexuell sind, fällt ihrComing-out trotz einer größeren gesellschaftlichen Liberalität nicht leicht. Die meisten befürchten, dass sich Eltern und Freunde von ihnen abwenden. Tatsächlich erlebt die Mehrheit der homosexuellenJugendlichen nach dem Coming-out abweisende oder gar feindselige Reaktionen von Familienmitgliedern oder Schulkameraden. Das geht aus der Studie "Coming-out – und dann …?" des Deutschen Jugendinstituts (DJI) hervor, die vom Bundesfamilienministerium gefördert wurde.
Eltern nehmen die sexuelle Orientierung ihrer Kinder oft nicht ernst

In die Studie gingen die Ergebnisse einer Online-Befragung von über 5.000 von der heterosexuellen Norm abweichenden Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren ein, neben lesbischen, schwulen und bisexuellen auch von transidenten Jugendlichen, die sich mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren. Daneben interviewten die Wissenschaftlerinnen Claudia Krell und Kerstin Oldemeier 40 der Teilnehmenden. Bisher würden kaum belastbare Erkenntnisse über das Aufwachsen von lesbischen, schwulen (engl. gay),bisexuellen und Trans- (abgekürzt LGBT) Jugendlichen existieren, schreiben die Forscherinnen. Selbst in großen Jugendstudien werde diese Gruppe kaum berücksichtigt.




Der Coming-out-Studie zufolge berichten fast 64 Prozent der LGBT-Jugendlichen, Eltern und Geschwister würden ihre geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung nicht ernst nehmen (63,5 Prozent) oder sie absichtlich ignorieren (47 Prozent). Beschimpft, beleidigt oder lächerlich gemacht wurden von Familienmitgliedern fast 17 Prozent, die Androhung von Gewalt erlebten vier Prozent, körperliche Attacken fast drei Prozent. Allerdings berichten auch viele Jugendliche, ihre Eltern hätten sich nach einer gewissen Zeit an die LGBT-Lebensweise ihres Kindes gewöhnt und akzeptierten diese auch (hier geht es zur gesamten Studie).
Viele sehen feindselige Reaktionen voraus

Ein hoher Anteil von LGBT-Jugendlichen erfuhr nach seinem Coming-out auch in der Schule, Hochschule oder am Arbeitsplatz feindselige Reaktionen. Über die Hälfte wurde dort "beschimpft, beleidigt oder lächerlich gemacht". Über ein Drittel fühlte sich ausgeschlossen, fast 13 Prozent wurde körperliche Gewalt angedroht, fast zehn Prozent wurden körperlich angegriffen. Besonders unter den 14- bis 17-Jährigen erfahren viele Diskriminierungen, am häufigsten in Großstädten.

LGBT-Jugendliche sehen feindselige Reaktionen vor ihrem Coming-out durchaus voraus. 74 Prozent erklärten in der Umfrage, sie hätten dieAblehnung von Freunden befürchtet. 70 Prozent rechneten mit der Ablehnung durch Familienmitglieder. Zwei Drittel waren darauf gefasst, "verletzende Bemerkungen oder Blicke" zu erleben. 60 Prozent rechneten mit Problemen in der Schule oder am Arbeitsplatz; 20 Prozent mit körperlicher Gewalt.
Trotzdem gehen die LGBT-Jugendlichen das Risiko des Coming-outs ein. "Viele Jugendliche berichten, dass sich über die Zeit ein enormer Handlungsdruck aufbaut", schreiben die Wissenschaftlerinnen. "Ich wollte mit jemandem über meine Gefühle reden", sagte in der Umfrage über die Hälfte. "Ich wollte mich nicht mehr verstellen müssen", sagte fast die Hälfte.
Überraschend positiv reagieren die besten Freunde

Während viele LGBT-Jugendliche sich nach ihrem Coming-out von ihren Eltern, in der Schule, der Hochschule oder am Arbeitsplatz diskriminiertfühlen, berichten aber auch viele von für sie überraschend guten Reaktionen der besten Freundinnen und Freunde. 40 Prozent machen aber auch hier negative Erfahrungen.
Das innere und das äußere "Coming out"

Dass das Coming-out überhaupt nötig ist, liegt an den allgegenwärtigen Erwartungen der Mehrheitsgesellschaft. Sie geht davon aus, dass alle Jugendlichen der heterosexuellen Norm entsprechen, schreiben die Wissenschaftlerinnen. So müssten LGBT-Jugendliche falsche Vorannahmen über sich "richtigstellen", was das Coming-out unweigerlich beinhaltet. Anders als aus der Mehrheitsgesellschaft heraus oft behauptet geht es Homo- oder Bisexuellen beim Coming-out also keineswegs darum, sich anderen mit Details aus dem eigenen Intimleben aufzudrängen, sondern um eine wichtige Klarstellung zur eigenen Identität.
Das Coming-out als Mittel der Selbstermächtigung

Geprägt wurde die Wendung des "Coming out of the closet" ("Herauskommen aus dem Schrank") bei der Stonewall-Revolte 1969 in New York, bei der Schwule, Lesben und Transgender sich gegen regelmäßige brutale Polizeiübergriffe zur Wehr setzten. Seitdem gilt das Coming-out bei den LGBT als Mittel der Selbstermächtigung. "Das Coming-out erleichtert LGBT-Jugendlichen eine offene und selbstbestimmte Lebensführung", schreiben die Autorinnen. "Damit ist ein Coming-out eine Strategie der Emanzipation."


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http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...t-jugendliche-homosexualitaet/komplettansicht
 
ich bin eine lesbische frau, geboren in einem männerkörper. so, jetzt bin ich auch aus dem schrank gekommen.

edit
ich bin übrigens "body positive", habe also nicht vor, irgendwas an meinem körper zu ändern.
 
Ich kenn das, ich werde auch nicht als Jugo (obwohl ich mit einer verheiratet bin) annerkannt!

Manchmal frage ich mich ob man alle Lebensneigungen mit Genen in Verbindung bringen kann.
Ich persönlich glaube trotzdem dass vieles eine bewusste Willensentscheidung ist.
Dennoch muss man auch als Christ jeden Menschen gleich behandeln(vorallem wenn man ihn nicht kennt).
Jugos haben ja ihre Probleme mit Homosexuell orientierten Menschen.
Natürlich ist es aus biblischer Sicht sündig ABER, gerade die Jugos die so extrem (ich kenn da welche, bei meinen Deutschen ist keiner so) dagegen ist und groß mit der
Moralkeule kommen dann gebe ich zu bedenken dass jeder Mensch sündig ist und dass jedes Lästern (was praktisch in den Jugogenen enthalten ist) genauso Sünde ist.
Das eine höher als das andere zu bewerten ist reine Heuchelei.

So das waren nur Randgedanken zu dem Thema.
 
Ich kenn das, ich werde auch nicht als Jugo (obwohl ich mit einer verheiratet bin) annerkannt!

Manchmal frage ich mich ob man alle Lebensneigungen mit Genen in Verbindung bringen kann.
Ich persönlich glaube trotzdem dass vieles eine bewusste Willensentscheidung ist.
Dennoch muss man auch als Christ jeden Menschen gleich behandeln(vorallem wenn man ihn nicht kennt).
Jugos haben ja ihre Probleme mit Homosexuell orientierten Menschen.
Natürlich ist es aus biblischer Sicht sündig ABER, gerade die Jugos die so extrem (ich kenn da welche, bei meinen Deutschen ist keiner so) dagegen ist und groß mit der
Moralkeule kommen dann gebe ich zu bedenken dass jeder Mensch sündig ist und dass jedes Lästern (was praktisch in den Jugogenen enthalten ist) genauso Sünde ist.
Das eine höher als das andere zu bewerten ist reine Heuchelei.

So das waren nur Randgedanken zu dem Thema.

Ich hoffe für dich einfach nur, dass sie vor der Heirat keine Probleme mit der Aufenthaltserlaubnis hatte. :D
 
Ich kenn das, ich werde auch nicht als Jugo (obwohl ich mit einer verheiratet bin) annerkannt!

Manchmal frage ich mich ob man alle Lebensneigungen mit Genen in Verbindung bringen kann.
Ich persönlich glaube trotzdem dass vieles eine bewusste Willensentscheidung ist.
Dennoch muss man auch als Christ jeden Menschen gleich behandeln(vorallem wenn man ihn nicht kennt).
Jugos haben ja ihre Probleme mit Homosexuell orientierten Menschen.
Natürlich ist es aus biblischer Sicht sündig ABER, gerade die Jugos die so extrem (ich kenn da welche, bei meinen Deutschen ist keiner so) dagegen ist und groß mit der
Moralkeule kommen dann gebe ich zu bedenken dass jeder Mensch sündig ist und dass jedes Lästern (was praktisch in den Jugogenen enthalten ist) genauso Sünde ist.
Das eine höher als das andere zu bewerten ist reine Heuchelei.

So das waren nur Randgedanken zu dem Thema.

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Nur Weil Gender konstruiert ist, heisst es nicht, dass es keine gesellschaftliche Relevanz besitzt. Es wird nicht vom Individuum sondern von der Gesellschaft konstruiert.
Aber obsahe man kann maymay Bilder posten lol xD upvote anon-friend!!
 
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