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Der Sturm

Wie kann ich jemanden ignorieren der Srebrenica "überspielen" will und im gleichen Atemzug nach einem Film von Jasenovac fragt?

P.S. Wieso hast du vor 7 Jehren die Heimat verlassen?

Schon wieder so ein Idiot, ich habe mich noch gar nicht über das Thema Srebrenica BH geäußert.. Nur weil ich die Sig der RS drinnen habe heißt das gleich ich bin karadzic anhänger?! Du träumer...:D

Lass mal deine Vorurteile ...

Mein Vater war schon hier als Gastarbeiter, ich kam in Gradiska auf die Welt, nun beschlossen meine Eltern hier her zu ziehen weil die umstände um einiges besser sind..

War gegen meinen Willen aber nun ja ich habe mich damit apgefunden..
 
Schon wieder so ein Idiot, ich habe mich noch gar nicht über das Thema Srebrenica BH geäußert.. Nur weil ich die Sig der RS drinnen habe heißt das gleich ich bin karadzic anhänger?! Du träumer...:D

Lass mal deine Vorurteile ...

Mein Vater war schon hier als Gastarbeiter, ich kam in Gradiska auf die Welt, nun beschlossen meine Eltern hier her zu ziehen weil die umstände um einiges besser sind..

War gegen meinen Willen aber nun ja ich habe mich damit apgefunden..

Kolega wenn ein Film über Srebrenica vorgestellt wird, du aber nach einem Film über Jasenovac fragst, sind kein Vorurteile von nöten. Das spricht für sich


P.S. hab ich das richtig verstanden? Du hast getrennt von deinen Eltern gelebt?
 
Zum Film


Hannah Maynard, Anklägerin am Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, führt einen Prozess gegen Goran Duric, einen ehemaligen Befehlshaber der jugoslawischen Volksarmee. Ihm wird vorgeworfen, für die Deportation und die spätere Ermordung bosnisch-muslimischer Zivilisten in Kasmaj, einer Kleinstadt in der heutigen Republika Srpska, verantwortlich zu sein.

Als sich ein wichtiger Augenzeuge bei seiner Aussage in Widersprüche verstrickt, schickt das Gericht eine Delegation nach Bosnien, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zeugen erhär­ten sich, allem Anschein nach sagt er nicht die Wahrheit. Kurz darauf fin­det man seine Leiche; er hat sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen.

Hannah gibt den Fall nicht verloren. In der Hoffnung, neue Erkenntnisse zu gewinnen, reist sie zur Beerdigung des Zeugen nach Sarajevo und trifft dort auf dessen Schwester Mira. Schon bald gewinnt Hannah den Eindruck, dass die junge Frau mehr über den Angeklagten zu sagen hat, als sie zunächst zugeben möchte.

Obwohl Mira Angst hat, sich der Vergangenheit zu stellen und damit ihre ahnungslose Familie zu gefährden, mit der sie sich in Deutschland ein neues Leben aufgebaut hat, liefert sie schließlich den entscheidenden Hinweis für Durics Verbrechen und erklärt sich bereit, ihre Aussage vor dem Tribunal in Den Haag zu wiederholen.

Unmittelbar vor der entscheidenden Verhandlung versuchen Durics Verteidiger, Miras Zulassung als Zeugin zu verhindern – und finden mit ihrem Anliegen unerwartet Unterstützung von Seiten der Richterschaft. Hannah begreift, dass ihre Gegner nicht nur auf der Anklagebank, sondern auch in den eigenen Reihen zu finden sind.








Pressestimmen


»Kerry Fox spielt die erst pflichtbewusste, dann gekränkte, schließlich verzweifelt kämpferische Anklägerin beim Kriegsverbrechertribunal in Den Haag, deren Wunsch nach Gerechtigkeit mit der Mechanik der Prozessordnung und den politischen Opportunitäten kollidiert. Kerry Fox ist großartig – und wird noch übertroffen von Anamaria Marinca als bosnischer Zeugin. STURM braucht mehr erklärende Dialoge, als man von Schmid gewohnt ist, aber er stolpert nie in die Falle von Gratismoral und empörtem Gutmenschentum. Hans-Christian Schmid ist eben auch ein Skeptiker, und weil er nicht mit der Geste desjenigen auftritt, der eine gute Sache in pompöser Verpackung verkaufen will, gewinnt er an Glaubwürdigkeit. STURM ist auch die Geschichte einer Enttäuschung, eines systembedingten Scheiterns mit einem Quantum Hoffnung – also ein Blick auf die Welt, wie sie ist.« FAZ

»Im Mittelpunkt dieses eindringlichen Thrillers: zwei unglaublich starke Frauen, die sich gegenseitig einen Darsteller-Bären wegzuspielen scheinen.« Die Welt

»Was den Film ganz eigenständig macht, ist Schmids unvoreingenommener Blick. Wenn etwa das ganze Gericht zu einem Ortstermin nach Sarajevo einfliegt, wenn Hannah eine Schutzweste anziehen muss, weil es jetzt ins „Feindesland“ geht, in die immer noch hassverseuchte Republik Srpska, und dann ein Konvoi schwarzer Limousinen sich durch die fast schmerzhaft idyllische Hügellandschaft windet, zur täumerischen Musik von Notwist ¬¬ – dann werden die widersprüchlichsten Gefühle plötzlich ganz sinnlich erfahrbar: Der Wahnsinn dieses vergangenen Krieges – aber auch die Okkupationsgeste, mit der die internationale Gemeinschaft hier Frieden und Recht erzwingen will. Meisterhaft, wie Schmid und Lange diese Kräfte aufeinanderkrachen lassen, bis ein „Deal“ erreicht ist, der nicht nur das Leben der wichtigsten Zeugin zu zerstören droht, sondern die Existenz der Anklägerin gleich mit.« Süddeutsche Zeitung

»Ein Thriller, ohne Zweifel. Schmid ist ein mitreißender Film gelungen.« Neues Deutschland

»Hans-Christian Schmid zeigt, was der Internationale Gerichtshof in den Haag seinem Wesen nach ist: eine Maschine. Und er zeigt, wie heikel es ist, zwischen den Rädern dieser Maschine als Mensch zu bestehen. Hannah (Kerry Fox) ist das heftig schlagende Herz dieses Films, der immer dann zur Großartigkeit aufläuft, wenn er die Zusammenhänge zwischen behinderter Wahrheitssuche und Urteilsfindung, zwischen Rechtssprechung und politischer Räson sowie diplomatischer Ranküne aufzeigt.« Berliner Zeitung

»Ein glänzend inszenierter, auch emotional überzeugender Film.« AZ München

»Das Den Haager Kriegsverbrechertribunal drängt gewiss nicht mit vordergründigen Thriller-Qualitäten ins Kino. Umso erstaunlicher, was für ein packender, kluger und differenzierter Film hier gelungen ist!« Kölnische Rundschau

»STURM wagt sich auf das schwierige Terrain eines Kriegsverbrechertribunals und trifft dort auf eine ungewöhnliche Anordnung von Helden, Schurken und Opfern in einem besonderen Spannungsfeld: Der Held bringt den Schurken vielleicht nicht zur Strecke; das Opfer darf nicht so aussagen, wie es will; und die Rechtssprechung droht, zur Handlangerin politischer Zweckmäßigkeit zu werden. Der Film ist wie ein „reality check“ für ein Genre, in dem sonst die Guten am Ende immer irgendwie gewinnen. Die pulsierende Filmmusik von Notwist und die nahtlos montierten Handlungsverläufe quer durch Europa steigern die Spannung bis zum Höhepunkt des Films. Die eskalierenden Bedrohungen, die politischen Ränkespiele, die zunehmende Verunsicherung im Leben der Protagonisten und die Intrigen aus allen Richtungen lassen den Film zu einem faszinierenden Schachspiel werden: Ein Spiel jedoch, dessen Herz menschliche Gefühle und die schwierige Suche nach Gerechtigkeit bilden.« The Hollywood Reporter

»Verloren, ungläubig, aber immer irgendwie gefasst, lässt Kerry Fox ein bodenloses Gefühl zu, das einem im Kino jeden Rückweg abschneidet. Man ist ausgeliefert. Die Wahrheit längst Verhandlungssache. Wie sich Hannah und Mira dann ergänzen und dem Männerkomplott die Stirn bieten, ist gerade so viel Kinohoffnung, dass die Absichten der Drehbuchautoren nicht verpulvert werden. Richtig klasse!« Westfälischer Anzeiger

»STURM, der erste große Spielfilm über das in der Rechtsgeschichte einmalige Tribunal, zeigt eine junge Institution, die von gestandenen Juristen und EU-Politikern gelähmt wird. Es ist die Dramaturgie der Verhinderung, die Schmids emotionalem Drama seine Spannung gibt – und beim Berlinale-Publikum wie ein Triumph gefeiert wurde. Wieder einmal fördert Schmids einfühlsame Personenregie ganz außergewöhnliche Resultate zu Tage: Verkörpert vom rumänischen Star Anamaria Marinca ist die Figur der Mira in all ihrer verstümmelten Emotionalität das Gefühlszentrum des Film.« Frankfurter Rundschau












Hintergrund
ZUM FILM



STURM ist der neue Spielfilm von Regisseur Hans-Christian Schmid (23, CRAZY, LICHTER, REQUIEM), entstanden als deutsch-dänisch-niederländische Koproduktion mit einem internationalen und bis in die Nebenrollen herausragend besetzten Ensemble. Neben Kerry Fox (Silberner Bär 2001 für INTIMACY) als Hannah Maynard und Anamaria Marinca (u.a. nominiert zum Europäischen Filmpreis für 4 MONATE, 3 WOCHEN, 2 TAGE) als Mira Arendt spielen u.a. Stephen Dillane, Rolf Lassgard, Alexander Fehling, Jesper Christensen, Bent Mejding und Alexis Zegerman. Das Filmteam versammelt langjährige Weggefährten von Hans-Christian Schmid wie Bernd Lange (Buch), Bogumił Godfrejów (Kamera), Hansjörg Weißbrich (Schnitt) und Christian M. Goldbeck (Szenenbild).

STURM wurde im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2009 uraufgeführt und mit dem Amnesty International Filmpreis, dem Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost und dem Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet. Zu den weiteren Filmpreisen zählen der Preis der Frankfurter Autorenstiftung für das beste Drehbuch und der Bernhard-Wicki-Preis – Friedenspreis des deutschen Films 2009.

REGIESTATEMENT



Integrität auf der einen und die Biegsamkeit der Wahrheit auf der anderen Seite – das ist das Spannungsfeld des Konfliktes, in dem sich unsere Hauptfigur Hannah bewegt. Das persönliche Schicksal der Zeugin Mira droht aus dem Blickfeld zu geraten, weil sich das Tribunal einem willkürlich auferlegten Zeitrahmen unterordnen muss. Ein Kompromiss, der die Be­schleunigung des Verfahren ermöglicht, scheint für alle Beteiligten eine vernünftige Lösung zu sein. Außer für Hannah.

Uns haben die Widersprüche einer Frau interessiert, für die die Pflichterfüllung innerhalb der Institutionen immer oberstes Gebot war und die nun durch ihre Unnachgiebigkeit zur Außenseiterin zu werden droht. Die mit dem Umstand konfrontiert wird, dass sich ein System gegen sie stellt, das sie immer überzeugt und mit Leidenschaft vertreten hat.

(Hans-Christian Schmid)

ICTY ÜBERSICHT



1993 beschließt die UN-Resolution 827 die Einrichtung des „International Criminal Tribunal For The Former Yugoslavia“ (ICTY). Das Tribunal hat seitdem 161 Personen angeklagt.

Derzeit noch 18 laufende Verfahren gegen 41 Angeklagte, davon

> Berufungsverfahren: 12 Angeklagte (5 Fälle)
> Hauptverhandlung: 21 Angeklagte (7 Fälle)
> Beweisverfahren: 6 Angeklagte (4 Fälle)
> Flüchtig: 2

Mittlerweile 86 abgeschlossene Verfahren gegen 120 Angeklagte, davon

> Freisprüche: 11 (8 Fälle)
> Verurteilungen: 60 (48 Fälle)
> Nationaler Gerichtsbarkeit unterstellt: 13 (8 Fälle)
> Verfahren eingestellt: 20
> Verstorben: 16

Mit der Resolution 1503 hat der UN-Sicherheitsrat am 28.03.2003 das ICTY aufgefordert, alle erstinstanzlichen Verfahren bis 2010 abzuschließen.

(Quelle für die ICTY-Statistik: ICTY - TPIY ::, Stand: 28.05.2009)
 
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