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Der Ukraine Sammelthread

Ärzte entfernen Granate aus Brust von ukrainischem Soldaten
Unter schwierigen Umständen ist eine nicht explodierte Granate aus der Brust eines ukrainischen Soldaten entfernt worden, berichtet heute der britische „Guardian“.

Wie die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maliar auf Facebook schrieb, entfernten Chirurgen die Granate direkt unter dem Herzen des Soldaten, zwei Experten der Armee versuchten, die Sicherheit der Operation zu gewährleisten.

 
Polen will mit Leopard-Vorstoß zum Handeln zwingen
Mit seinem Vorstoß zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine will Polen nach Angaben eines Regierungssprechers andere Länder zum Handeln bewegen.

Auf die Frage, warum Warschau als Erstes seine Bereitschaft zur Übergabe von Kampfpanzern signalisiert habe, sagte Regierungssprecher Piotr Müller heute dem Sender TVP Info: „Weil wir bestimmte Verhaltensweisen erzwingen wollen. Wenn wir die Unabhängigkeit der Ukraine nicht verteidigen, sind wir das nächste Ziel.“

 
Also gerade bei der Herstellung von Permanentmagneten kommt man ohne seltene Erden nicht weit, kenne aktuell keine Alternativen aber vielleicht ist da schon etwas in der Entwicklung.
Schweden: Europas größtes Vorkommen seltener Erden entdeckt
In Schweden ist das bisher größte in Europa bekannte Vorkommen an seltenen Erden entdeckt worden. Das teilte das staatliche Bergbauunternehmen LKAB heute mit, das in Kiruna im Norden des Landes eine Mine betreibt.

Es handle sich um Vorkommen im Umfang von über einer Million Tonnen an Metallen, die unter anderem für die Produktion von Elektroautos benötigt werden.

 
Also doch noch nicht eingenommen
Kämpfe um Soledar im Osten dauern an
Das ukrainische Militär hält nach eigenen Angaben dem Ansturm russischer Soldaten auf die heftig umkämpfte Stadt Soledar weiter stand. Beide Seiten sprachen von zahlreichen Toten.

Die Straßen des Ortes sollen mit Leichen gesät sein. „Russland treibt seine eigenen Leute zu Tausenden in den Tod, aber wir halten durch“, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar heute.

Die Regierung in Kiew räumte Bodengewinne der Russen ein, dementierte aber, ihre eigene Garnison aus Soledar abgezogen zu haben. Sie widersprach damit dem Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, der gestern die vollständige Einnahme durch seine Kämpfer vermeldet hatte.

Russland sprach von „positiver Dynamik“
Die Führung in Moskau wollte noch keinen Sieg im Kampf um den kleinen, von ihr als strategisch wichtig beschriebenen ostukrainischen Ort erklären. Es gebe aber eine „positive Dynamik“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Die von Russland eingesetzten Behörden in den besetzten Gebieten der Region Donezk, in der Soledar liegt, erklärten laut einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS, dass es in Soledar nach wie vor „Widerstandsnester“ gebe.

 
Kiew schickt Verstärkung nach Soledar und Bachmut
Die ukrainischen Truppen in den ostukrainischen Städten Bachmut und Soledar, die seit Tagen heftige russische Angriffe abwehren, erhalten Verstärkung und Nachschub. Auch werde den Soldaten dort jede benötigte Unterstützung gewährt, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einer Sitzung des Generalstabs in Kiew heute.

Das russische Militär versucht seit einigen Wochen, die ukrainischen Verteidigungslinien in diesem Teil der Ukraine zu durchbrechen. Der Auftrag lautet, die gesamte Region Donezk, die Moskau bereits völkerrechtswidrig annektiert hat, unter russische Kontrolle zu bringen.

Beide Seiten sprechen von zahlreichen Toten

 
Rätseln über Motive für Kommandowechsel
Zum dritten Mal binnen weniger Monate hat der Kreml den Befehlshaber für den Ukraine-Krieg gewechselt. Nun soll es Generalstabschef Waleri Gerassimow richten – und das, obwohl Russlands oberster Militär seit Beginn des Kriegs eher in der Kritik steht. Internationale Beobachter rätseln über die Motive für den Schachzug. Vermutet werden politische und keine militärischen Beweggründe, etwa die immer offener ausgetragene Rivalität zwischen der Armee und der Söldnertruppe Wagner.

Das russische Verteidigungsministerium begründete den Wechsel mit einer „Erweiterung der Aufgaben“ und der „Notwendigkeit“ einer „engeren Interaktion“ zwischen den Truppen und sprach von einer „Aufstockung der Führungsebene der Spezialoperation“. Der Kreml hält auch nach dem Umbau an den Zielen der Invasion fest. Die vier annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson sollten vollständig eingenommen werden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

 
Schwierige Aufgaben
Analysten sehen ihn vor praktisch unlösbaren Aufgaben: Das offensichtliche Nachschubproblem der russischen Armee mit Munition ist kurzfristig kaum zu lösen, ebenso die Rekrutierung von gut ausgebildeten Soldaten. Gleichzeitig werden militärische Erfolge erwartet, allen voran von Präsident Wladimir Putin. Beim Jahrestag des Einmarschs Ende Februar wollte Putin sicher Erfolge vorweisen können, schreibt der australische Ex-General und Militäranalyst Mick Ryan.

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Erfolgsmeldungen zum Jahrestag erwartet
Spekuliert wird über eine Frühjahrsoffensive, diese könnte am ehesten im Nordosten der Ukraine, also in der Region Charkiw, stattfinden, schreibt der US-Thinktank Institute for the Study of War. Dort hatte die russische Armee im Herbst überraschende Gebietsverluste hinnehmen müssen. Umgekehrt muss Russland auch mit einer neuen Gegenoffensive der ukrainischen Truppen, möglicherweise mit neuen und stärkeren westlichen Waffensystemen, rechnen.

Einige Experten gehen sogar so weit zu sagen, dass mit Gerassimow der ultimative Sündenbock eingesetzt werde, sollte der gesamte Krieg für Russland verloren gehen. Eine Beförderung für Gerrasimow sei der Schritt jedenfalls nicht, schreibt der Russland-Analyst Mark Galeotti.

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Liebling der Hardliner – und von Wagner-Chef
Er musste zwar den Rückzug aus Cherson im Süden befehligen, allgemein wurde das aber als Folge der Fehler seiner Vorgänger gesehen. Er gilt als einer der härtesten und skrupellosesten Generäle Russlands, was ihn zum dezidierten Liebling der russischen Militärblogger macht, die vom Kreml ein weit härteres Vorgehen in der Ukraine fordern.

Und er wurde auch immer wieder vom Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, gelobt, der in den vergangenen Wochen zunehmend seine eigene Agenda in den Fokus rückte und gleichzeitig die Kriegsführung des russischen Verteidigungsministeriums seit Ende 2022 zunehmend kritisierte.

Offene Widersprüche
Das Institute for the Study of War vermutet, dass Prigoschin, mittlerweile eine der wichtigsten Figuren in der Silowiki-Fraktion, die Erfolgsmeldungen – seien sie bestätigt oder auch nur erfunden – gezielt einsetze, um seine Gruppe als die einzige russische Kraft in der Ukraine zu propagieren, die in der Lage ist, greifbare Erfolge zu erzielen. In den russischen Staatsmedien wurden die ersten militärischen Erfolge seit Langem, das Vorrücken auf die seit Monaten beschossenen Städte Bachmut und Soledar, gefeiert.

Prigoschin verkündete am Dienstagabend die vollständige Eroberung der umkämpften Kleinstadt Soledar und betonte, dass nur seine Truppen für den Erfolg verantwortlich seien.

Das Verteidigungsministerium und der Kreml widersprachen wenige Stunden später. Der Ort sei nicht vollständig eingenommen, und reguläre russische Truppen seien an den Kämpfen ebenfalls beteiligt: Luftlandetruppen hätten den nördlichen und südlichen Teil von Soledar blockiert, und die russische Luftwaffe bombardiere ukrainische Stellungen.

 
Zeichen der Schwäche?
Für internationale Experten verfestigt sich eher das Bild, dass die ohnehin schwerfällige russische Kommandostruktur noch einmal verwirrender wird – und die Personalrochaden sähen schon ein wenig nach Verzweiflungsakten aus. So kommentierte der Politologe Abbas Galljamow: "Gestern Lapin, heute Gerassimow und Surowikin. All diese Umbesetzungen ein und derselben Leute von einem Sessel in den nächsten, die auf der Höhe der Kampfhandlungen erfolgen, zeugen von allem Möglichen – aber nicht davon, dass „alles nach Plan“ abrennt.

Das ukrainische Verteidigungsministerium reagierte auf Gerassimows neue Rolle mit Spott: „Jeder russische General muss mindestens einmal die Gelegenheit haben, in der Ukraine zu scheitern.
Einige haben vielleicht das Glück, zweimal zu scheitern“, hieß es auf dem offiziellen Twitter-Account.

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