
Selenskyj bei Trump: Mode-Tipps statt Marschflugkörper
Der ukrainische Präsident war mit der Hoffnung auf US-Raketen nach Washington gereist. Doch Trump will den Druck auf Moskau nicht verstärken. Nach einem Telefonat mit Putin ist der "Dealmaker" abermals eingeknickt
Spätestens als sich die Tür zum Kabinettszimmer des Weißen Hauses öffnete, dürfte Wolodymyr Selenskyj klar geworden sein, dass er sich diesen Besuch in Washington hätte sparen können. Am Tag zuvor schon hatte ihn US-Präsident Donald Trump durch ein Telefonat mit seinem Kriegsgegner Wladimir Putin überrumpelt. Nun stand eigentlich ein Arbeitsessen ohne Presse auf dem Programm. Doch hinter der Tür warteten Reporter.
Zweieinhalb Stunden hatte sich Trump am Donnerstag vertraulich mit Putin unterhalten. Für Selenskyj hatte er am Freitag insgesamt zwei Stunden und 15 Minuten Zeit. Doch davon gingen erst einmal 45 Minuten für die übliche Reality-TV-Show des narzisstischen Präsidenten drauf. Trump lobte die schwarze Anzugjacke des Gastes ("sehr stilvoll"), drohte dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro mit drastischen Worten, fabulierte über Joe Bidens angebliche Inkompetenz, träumte vom Friedensnobelpreis, erwärmte sich für Moskaus Idee eines "Putin-Trump-Tunnels" unter der Arktis und zeigte viel Verständnis für Ungarn, das weiter russisches Öl kauft.
www.derstandard.at
Der ukrainische Präsident war mit der Hoffnung auf US-Raketen nach Washington gereist. Doch Trump will den Druck auf Moskau nicht verstärken. Nach einem Telefonat mit Putin ist der "Dealmaker" abermals eingeknickt
Spätestens als sich die Tür zum Kabinettszimmer des Weißen Hauses öffnete, dürfte Wolodymyr Selenskyj klar geworden sein, dass er sich diesen Besuch in Washington hätte sparen können. Am Tag zuvor schon hatte ihn US-Präsident Donald Trump durch ein Telefonat mit seinem Kriegsgegner Wladimir Putin überrumpelt. Nun stand eigentlich ein Arbeitsessen ohne Presse auf dem Programm. Doch hinter der Tür warteten Reporter.
Zweieinhalb Stunden hatte sich Trump am Donnerstag vertraulich mit Putin unterhalten. Für Selenskyj hatte er am Freitag insgesamt zwei Stunden und 15 Minuten Zeit. Doch davon gingen erst einmal 45 Minuten für die übliche Reality-TV-Show des narzisstischen Präsidenten drauf. Trump lobte die schwarze Anzugjacke des Gastes ("sehr stilvoll"), drohte dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro mit drastischen Worten, fabulierte über Joe Bidens angebliche Inkompetenz, träumte vom Friedensnobelpreis, erwärmte sich für Moskaus Idee eines "Putin-Trump-Tunnels" unter der Arktis und zeigte viel Verständnis für Ungarn, das weiter russisches Öl kauft.

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Der ukrainische Präsident war mit der Hoffnung auf US-Raketen nach Washington gereist. Doch Trump will den Druck auf Moskau nicht verstärken. Nach einem Telefonat mit Putin ist der "Dealmaker" abermals eingeknickt