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Der Zwarte Piet

Grdelin

Handwerker
Den Haag. Es ist das Fest der Feste in den Niederlanden: Jeden 5. Dezember kommt „Sinterklaas“, der Nikolaus, mit seinem Knecht „Zwarte Piet“ (Schwarzer Peter) und bringt Geschenke. Tatsächlich kommt er sogar mit vielen Pieten im Schlepptau, und das Sinterklaas-Fest beginnt bereits Wochen vor dem 5. Dezember, denn der Heilige und seine Mannen kommen jedesmal per Schiff ins Land – und zwar aus Spanien (so wird es jedenfalls inszeniert). Daher warten in vielen niederländischen Häfen wie Scheveningen und Amsterdam jährlich hunderttausende Menschen, um Sinterklaas zu empfangen.

Der Zwarte Piet fungiert dabei, anders als der alpenländische Krampus, eher als Clown. Er wirft mit Pfeffernüssen um sich, trägt goldene Ohrringe, Pludermütze mit bunten Federn dran und ist, wie der Name schon sagt, schwarz.
Die Figur soll laut einer Auslegung der Tradition daran erinnern, dass Spanien einst von Mohren (gemeint sind die Mauren) besetzt war. Damit aber sorgt der Zwarte Piet zusehends für Kritik: Die Figur sei rassistisch und erinnere an die Sklaverei, zumal sie auch als Sklave des weißen Nikolaus gesehen werden könne, meinen politisch korrekte Kritiker; tatsächlich ist Piet nach anderer Überlieferung ein von Sinterklaas befreiter Sklave.
Nun haben die Niederlande deswegen sogar Ärger mit der UNO: Das Hochkommissariat für Menschenrechte schrieb kürzlich einen Brief an die Haager Regierung, worin der Zwarte Piet als „stereotyp“ kritisiert wird. Die Figur mache Afrikaner „indirekt zu Menschen zweiter Klasse“. Man solle Piet daher abschaffen oder anders darstellen, heißt es.

UNO gegen den „Schwarzen Peter“ « DiePresse.com


Glücklicherweise wendet sich die UNO nun den wirklichen Problemen dieser Welt zu.
 
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