Damien
Ultra-Poster
Gibt wohl noch andere Länder mit Teuren Baustellen.
Ausschuss präsentiert vernichtenden Abschlussbericht
Bau der Elbphilharmonie konnte nur scheitern
Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie: Die Kosten steigen ums Zehnfache auf fast 800 Millionen Euro, die Eröffnung soll sieben Jahre später als geplant stattfinden. Der 724 Seiten starke Abschlussbericht attestiert allen Beteiligten Versagen auf ganzer Linie.
Eine unfertige Planung, mangelnde Kontrolle vonseiten der Politik und ein Chaos auf der Baustelle sind schuld am Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie. Das geht aus dem Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses hervor, der von den Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft diskutiert wurde. Auf 724 Seiten geht es um die Frage, wie es zu den Kostenexplosionen und Bauverzögerungen bei dem Prestigeprojekt kommen konnte. "Der Bericht offenbart ein schonungsloses Bild, was alles falsch gelaufen ist", sagte der Vorsitzende, Ole Thorben Buschhüter.
Die Kosten für die Elbphilharmonie sind von ursprünglich 77 Millionen auf 789 Millionen Euro gestiegen, die Eröffnung wurde von 2010 auf 2017 verschoben
Verzicht auf interne Prüf- und Kontrollmechanismen
Erstmals nennt der Bericht, der die Vorgänge bis Ende 2008 untersucht, auch die Namen der Verantwortlichen. Demnach wollten alle Beteiligten das Konzerthaus unbedingt bauen, ohne den Steuerzahlern die wahren Kosten zu präsentieren - die mittlerweile zehn Mal so hoch sind wie ursprünglich geplant.
Für die wichtigsten Fehlentscheidungen des Projekts - die verfrühte Ausschreibung und das komplizierte Dreiecksverhältnis zwischen Stadt, Hochtief und den Architekten - ist demnach die städtische Realisierungsgesellschaft Rege mit ihrem Chef Hartmut Wegener verantwortlich. Die politisch Verantwortlichen, allen voran Hamburgs damaliger Bürgermeister Ole von Beust und sein Chef der Senatskanzlei Volkmar Schön seien dagegen ihrer Aufsichtspflicht nicht gerecht geworden und hätten sich zu wenig um Details des Jahrhundertbaus gekümmert.
"Der politische Anspruch, die Elbphilharmonie zu einem der zehn besten Konzerthäuser der Welt zu machen, kollidierte hart mit den knappen Geld- und Zeitressourcen", sagte die Grünen-Politikerin Eva Gümbel. Die Organisation des Projekts an den Behörden vorbei mit der allein verantwortlichen Rege und die Heraushebung des "Machers" Wegener habe Verzicht auf interne Prüf- und Kontrollmechanismen bedeutet. Außerdem seien die Baukosten künstlich niedrig kalkuliert und durch Übernahme von Bauherrenrisiken weiter gedrückt worden.
Trotz Chefsache kein Chefinteresse
Der Bericht listet nach Ansicht der SPD minutiös die zahllosen Versäumnisse der Vorgängersenate auf: "Sei es die Ausschreibung auf Grundlage einer lückenhaften Planung, das Ignorieren von Warnsignalen oder der Irrglaube, wenn der Beton erst einmal fließt, werde sich alles nach hanseatischer Kaufmannstradition einvernehmlich zum Guten regeln lassen", sagte der SPD-Politiker Frank Schmitt.
Nach Ansicht der Linken hatte der ehemalige Bürgermeister Ole von Beust das Projekt Elbphilharmonie zwar zur Chefsache erklärt, sich dann aber nicht darum kümmern wollen. "Weder er noch die ihn beratende Senatskanzlei kamen ihren Kontrollpflichten ansatzweise nach. So konnte die Rege nach Belieben schalten und walten", sagte Norbert Hackbusch. Diese Verantwortung könne jetzt nicht auf andere Projektbeteiligte abgewälzt werden. Die Linke sieht in der Übernahme der Bauherrenrolle für Hotel, Parkhaus und Gastronomie durch die Stadt im Sommer 2006 den eigentlichen Geburtsfehler des Projekts.
Aber auch die Architekten Herzog & de Meuron und der Baukonzern Hochtief kommen in dem Bericht nicht gut weg. Weil fertige Baupläne nicht rechtzeitig vorgelegen hätten, sei es zu einer "chaotischen Situation einer aufwendigeren Planung parallel zum Bau" gekommen. Über den Baukonzern Hochtief äußert der Bericht die Vermutung, das Unternehmen habe den Angebotspreis von Anfang an niedrig kalkuliert, um später Nachforderungen zu stellen.
Am Samstag sollen die Beratungen fortgesetzt werden, dann haben die Betroffenen vier Wochen Zeit, Stellung zu nehmen. Anfang April soll der Abschlussbericht verabschiedet werden.
Ausschuss präsentiert vernichtenden Abschlussbericht: Bau der Elbphilharmonie konnte nur scheitern - n-tv.de
- - - Aktualisiert - - -
BER wird 440 Mio. teurer
Der BER kommt die Steuerzahler offenbar noch teurer zu stehen als bisher offiziell bekannt. Das genehmigte Budget liegt bei rund 4,3 Milliarden. Nach rbb-Recherchen rechnet die Flughafengesellschaft jedoch inzwischen mit einer Finanzierungslücke von knapp 440 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht an den Flughafen-Aufsichtsrat hervor. Von Boris Hermel
Der BER im Winterschlaf - auch in diesem Modus kostet der Pannenairport jeden Monat 17 Millionen Euro, zumindest diese Zahl hat die Flughafengesellschaft öffentlich gemacht. Was das größte Infrastruktruprojekt Ostdeutschlands insgesamt einmal kosten wird - ob der bislang genehmigte Rahmen von 4,3 Milliarden Euro ausreicht, darüber gibt es seit Monaten keine Auskunft.
Dabei weiß der Aufsichtsrat schon seit Ende November, dass die Kosten unaufhörlich nach oben klettern, dass der Finanzrahmen längst gesprengt ist. Das geht aus aus dem jüngsten Controllingbericht hervor, der dem rbb jetzt vorliegt. Danach wird der BER nach aktuellem Stand 4,738 Milliarden Euro kosten. Das genehmigte Budget liegt aber nur bei 4,299 Milliarden. Schon jetzt - immer noch ohne Eröffnungstermin - tut sich eine Finanzierungslücke von 439 Millionen Euro auf.
"Berlin wäre mit 180 Millionen dabei"
Im Bundestag ist der Bericht bislang nicht angekommen, was die neue Vorsitzende des Haushaltsausschusses Gesine Lötzsch (Linke) alarmiert: "Die Zahlen sind natürlich erschreckend. Diese Unterlagen müssen in die entsprechenden Ausschüsse, denn wir sind den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber verantwortlich für das Geld, und nicht irgendwelche Geheimgremien."
Die Flughafengesellschaft selbst will den Bericht nicht kommentieren. Im Berliner Abgeordnetenhaus ist die Konsequenz aus den neuen Zahlen klar. Berlin muss mehr Steuergelder bereit stellen: "Wenn es bei dieser Summe bliebe, was ich nicht glaube, dann wäre Berlin mit 180 Millionen Euro dabei. Ich glaube aber, dass es Doppelte wird," kommentiert Joachim Esser, haushaltspolitischer Sprecher der Berliner Grünen-Fraktion die rbb-Recherchen.
"Wir werden auf über 5 Milliarden kommen"
Mehr als bemerkenswert sind im Controllingbericht auch die Kosten, die die Projektsteuerer für den Schallschutz im Umfeld des BER ansetzen: 444 Millionen Euro. Sie stehen im eklatanten Widerspruch zu den jüngsten Äußerungen des Flughafenchefs Hartmut Mehdorn: "Als sie mit dem Flughafen angefangen haben, da war das Thema Schallschutz klar, da wurde auch drüber geredet. Mittlerweile sind wir da bei einer Rechnung von 700 Millionen."
"Insofern sind die 4,7 Milliarden, die jetzt in der Prognose stehen, auch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir werden auf über 5 Milliarden kommen. Rechnet man dann noch die Verbindlichkeiten der Flughafengesellschaft seit 2012 dazu, die ja auch fällig werden, wird es noch mehr.", kommentiert Martin Delius, der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschuss. Für den Steuerzahler ist das Ende der Kostenlawine am BER noch lange nicht erreicht.
http://www.rbb-online.de/politik/th...uelles/akteure_aktuell/BER-Kosten-teurer.html
Hm wie dick man wohl den Flughafen und die Startbahn des BER mit Gold belegen könnte für 5 Milliarden?
Ich finde da solte man einfach mal klatschen!
Ausschuss präsentiert vernichtenden Abschlussbericht
Bau der Elbphilharmonie konnte nur scheitern
Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie: Die Kosten steigen ums Zehnfache auf fast 800 Millionen Euro, die Eröffnung soll sieben Jahre später als geplant stattfinden. Der 724 Seiten starke Abschlussbericht attestiert allen Beteiligten Versagen auf ganzer Linie.
Eine unfertige Planung, mangelnde Kontrolle vonseiten der Politik und ein Chaos auf der Baustelle sind schuld am Desaster beim Bau der Hamburger Elbphilharmonie. Das geht aus dem Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses hervor, der von den Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft diskutiert wurde. Auf 724 Seiten geht es um die Frage, wie es zu den Kostenexplosionen und Bauverzögerungen bei dem Prestigeprojekt kommen konnte. "Der Bericht offenbart ein schonungsloses Bild, was alles falsch gelaufen ist", sagte der Vorsitzende, Ole Thorben Buschhüter.
Die Kosten für die Elbphilharmonie sind von ursprünglich 77 Millionen auf 789 Millionen Euro gestiegen, die Eröffnung wurde von 2010 auf 2017 verschoben
Verzicht auf interne Prüf- und Kontrollmechanismen
Erstmals nennt der Bericht, der die Vorgänge bis Ende 2008 untersucht, auch die Namen der Verantwortlichen. Demnach wollten alle Beteiligten das Konzerthaus unbedingt bauen, ohne den Steuerzahlern die wahren Kosten zu präsentieren - die mittlerweile zehn Mal so hoch sind wie ursprünglich geplant.
Für die wichtigsten Fehlentscheidungen des Projekts - die verfrühte Ausschreibung und das komplizierte Dreiecksverhältnis zwischen Stadt, Hochtief und den Architekten - ist demnach die städtische Realisierungsgesellschaft Rege mit ihrem Chef Hartmut Wegener verantwortlich. Die politisch Verantwortlichen, allen voran Hamburgs damaliger Bürgermeister Ole von Beust und sein Chef der Senatskanzlei Volkmar Schön seien dagegen ihrer Aufsichtspflicht nicht gerecht geworden und hätten sich zu wenig um Details des Jahrhundertbaus gekümmert.
"Der politische Anspruch, die Elbphilharmonie zu einem der zehn besten Konzerthäuser der Welt zu machen, kollidierte hart mit den knappen Geld- und Zeitressourcen", sagte die Grünen-Politikerin Eva Gümbel. Die Organisation des Projekts an den Behörden vorbei mit der allein verantwortlichen Rege und die Heraushebung des "Machers" Wegener habe Verzicht auf interne Prüf- und Kontrollmechanismen bedeutet. Außerdem seien die Baukosten künstlich niedrig kalkuliert und durch Übernahme von Bauherrenrisiken weiter gedrückt worden.
Trotz Chefsache kein Chefinteresse
Der Bericht listet nach Ansicht der SPD minutiös die zahllosen Versäumnisse der Vorgängersenate auf: "Sei es die Ausschreibung auf Grundlage einer lückenhaften Planung, das Ignorieren von Warnsignalen oder der Irrglaube, wenn der Beton erst einmal fließt, werde sich alles nach hanseatischer Kaufmannstradition einvernehmlich zum Guten regeln lassen", sagte der SPD-Politiker Frank Schmitt.
Nach Ansicht der Linken hatte der ehemalige Bürgermeister Ole von Beust das Projekt Elbphilharmonie zwar zur Chefsache erklärt, sich dann aber nicht darum kümmern wollen. "Weder er noch die ihn beratende Senatskanzlei kamen ihren Kontrollpflichten ansatzweise nach. So konnte die Rege nach Belieben schalten und walten", sagte Norbert Hackbusch. Diese Verantwortung könne jetzt nicht auf andere Projektbeteiligte abgewälzt werden. Die Linke sieht in der Übernahme der Bauherrenrolle für Hotel, Parkhaus und Gastronomie durch die Stadt im Sommer 2006 den eigentlichen Geburtsfehler des Projekts.
Aber auch die Architekten Herzog & de Meuron und der Baukonzern Hochtief kommen in dem Bericht nicht gut weg. Weil fertige Baupläne nicht rechtzeitig vorgelegen hätten, sei es zu einer "chaotischen Situation einer aufwendigeren Planung parallel zum Bau" gekommen. Über den Baukonzern Hochtief äußert der Bericht die Vermutung, das Unternehmen habe den Angebotspreis von Anfang an niedrig kalkuliert, um später Nachforderungen zu stellen.
Am Samstag sollen die Beratungen fortgesetzt werden, dann haben die Betroffenen vier Wochen Zeit, Stellung zu nehmen. Anfang April soll der Abschlussbericht verabschiedet werden.
Ausschuss präsentiert vernichtenden Abschlussbericht: Bau der Elbphilharmonie konnte nur scheitern - n-tv.de
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BER wird 440 Mio. teurer
Der BER kommt die Steuerzahler offenbar noch teurer zu stehen als bisher offiziell bekannt. Das genehmigte Budget liegt bei rund 4,3 Milliarden. Nach rbb-Recherchen rechnet die Flughafengesellschaft jedoch inzwischen mit einer Finanzierungslücke von knapp 440 Millionen Euro. Das geht aus einem Bericht an den Flughafen-Aufsichtsrat hervor. Von Boris Hermel
Der BER im Winterschlaf - auch in diesem Modus kostet der Pannenairport jeden Monat 17 Millionen Euro, zumindest diese Zahl hat die Flughafengesellschaft öffentlich gemacht. Was das größte Infrastruktruprojekt Ostdeutschlands insgesamt einmal kosten wird - ob der bislang genehmigte Rahmen von 4,3 Milliarden Euro ausreicht, darüber gibt es seit Monaten keine Auskunft.
Dabei weiß der Aufsichtsrat schon seit Ende November, dass die Kosten unaufhörlich nach oben klettern, dass der Finanzrahmen längst gesprengt ist. Das geht aus aus dem jüngsten Controllingbericht hervor, der dem rbb jetzt vorliegt. Danach wird der BER nach aktuellem Stand 4,738 Milliarden Euro kosten. Das genehmigte Budget liegt aber nur bei 4,299 Milliarden. Schon jetzt - immer noch ohne Eröffnungstermin - tut sich eine Finanzierungslücke von 439 Millionen Euro auf.
"Berlin wäre mit 180 Millionen dabei"
Im Bundestag ist der Bericht bislang nicht angekommen, was die neue Vorsitzende des Haushaltsausschusses Gesine Lötzsch (Linke) alarmiert: "Die Zahlen sind natürlich erschreckend. Diese Unterlagen müssen in die entsprechenden Ausschüsse, denn wir sind den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber verantwortlich für das Geld, und nicht irgendwelche Geheimgremien."
Die Flughafengesellschaft selbst will den Bericht nicht kommentieren. Im Berliner Abgeordnetenhaus ist die Konsequenz aus den neuen Zahlen klar. Berlin muss mehr Steuergelder bereit stellen: "Wenn es bei dieser Summe bliebe, was ich nicht glaube, dann wäre Berlin mit 180 Millionen Euro dabei. Ich glaube aber, dass es Doppelte wird," kommentiert Joachim Esser, haushaltspolitischer Sprecher der Berliner Grünen-Fraktion die rbb-Recherchen.
"Wir werden auf über 5 Milliarden kommen"
Mehr als bemerkenswert sind im Controllingbericht auch die Kosten, die die Projektsteuerer für den Schallschutz im Umfeld des BER ansetzen: 444 Millionen Euro. Sie stehen im eklatanten Widerspruch zu den jüngsten Äußerungen des Flughafenchefs Hartmut Mehdorn: "Als sie mit dem Flughafen angefangen haben, da war das Thema Schallschutz klar, da wurde auch drüber geredet. Mittlerweile sind wir da bei einer Rechnung von 700 Millionen."
"Insofern sind die 4,7 Milliarden, die jetzt in der Prognose stehen, auch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir werden auf über 5 Milliarden kommen. Rechnet man dann noch die Verbindlichkeiten der Flughafengesellschaft seit 2012 dazu, die ja auch fällig werden, wird es noch mehr.", kommentiert Martin Delius, der Vorsitzende des BER-Untersuchungsausschuss. Für den Steuerzahler ist das Ende der Kostenlawine am BER noch lange nicht erreicht.
http://www.rbb-online.de/politik/th...uelles/akteure_aktuell/BER-Kosten-teurer.html
Hm wie dick man wohl den Flughafen und die Startbahn des BER mit Gold belegen könnte für 5 Milliarden?
Ich finde da solte man einfach mal klatschen!
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