Albanesi2
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Die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453
von Kaan Harmankaya
Konstantinopel war der Rest des einstmals mächtigen byzantinischen Reiches. Die Stadt war eine blühende Handelsmetropole in Mitten des Osmanischen Reiches. Die Handelsrepubliken Venedig und Genua besaßen hier Niederlassungen und die Stadtteile Pera und Galata.
Kaiser Konstantin XI Palaelogos mußte Sultan Mehmed II als Oberlehnsherren anerkennen. Die Bevölkerung der Stadt war durch häufige Pestepidemien stark dezimiert und darüber hinaus wurde das Staatsgefüge durch Aufstände erschüttert.
Durch das Schisma der Ost- und Weströmischen Kirche bedingt, konnte der byzantinische Kaiser keine Unterstützung im Falle eines osmanischen Angriffes erwarten. Die katholischen Kirchenfürsten des Westens deuteten die türkische Bedrohung als Strafe Gottes für jene, die das wahre Christentum ablehnten. Genua und Venedig waren nicht bereit, Hilfstruppen zur Unterstützung der Byzantiner zu entsenden, da sie mit den Osmanen gute Handels- beziehungen pflegten.
Sultan Mehmed II versicherte zwar bei seiner Machtübernahme im Jahre 1451 den Frieden mit Byzanz zu waren, doch insgeheim plante er schon seit langem die Eroberung der Stadt.
Innerhalb von 5 Monaten ließ der Sultan in der Nähe Konstantinopels die Festung Rumeli Hisar im Jahre 1452 auf der europäischen Seite des Bosporus erbauen. Mehmed II war fest davon überzeugt, daß man die Stadt nur mit Hilfe der ausgezeichneten osmanischen Artillerie einnehmen konnte. Ein ungarischer Kanonengießer namens Urban wollte zunächst in den Dienst des byzantinischen Kaisers treten, doch konnte ihn dieser nicht bezahlen. Also versuchte er sein Glück beim Sultan und baute ihm eine Musterkanone. Beim Probeschießen gelang ihm ein Volltreffer, der ein venezianischen Schiff versenkte. Davon begeistert ließ der Sultan weitere Kanonen gießen, die über 8 Meter lang waren und 600 kg schwere Kugeln abschießen konnten.
Die 26 km langen Stadtmauern Konstantinopels waren in einem ausgezeichneten Zustand und hielten dem tägliche Beschuß sechs Wochen lang stand. Der Genuese Goivanni Giustiniani Longo, der die Stadt verteidigte, ließ die Mauern sofort ausbessern und vernichtete die Stollen, die von den osmanischen Mineuren gegraben wurden. Den Byzantinern standen nur 7000 Mann zur see- und landseitigen Verteidigung der Stadt zur Verfügung. 26 Handelsschiffe wurden zu Kriegsschiffen umgerüstet und eine Kette versperrte die Zufahrt zum Goldenen Horn.
Zum Ärger des Sultans konnte die osmanische Flotte nicht in den Hafen von Byzanz eindringen. Er ließ eine Fahrrinne graben und auf eingefetteten Holzbolen wurden die 70 Schiffe mit Ochsengespannen über Land ins Goldene Horn gezogen. Trotz dieser List konnte kein Erfolg zur See erzielt werden.
Das 100.000 Mann starke Heer des Sultans setzte sich aus Vasallen- und Söldnertruppen sowie dem Janitscharenkorps und den türkischen Reitereien zusammen. Am Ostermontag des Jahres 1453 sichteten die Byzantiner das gewaltige Heer, das bald einen Belagerungsring um die Stadt geschlossen hatte. Am 29. Mai ließ der Sultan zum Angriff blasen. Zuerst stürmten die christlichen Söldner und anatolische Truppen vor. Die Byzantiner konnten sie abwehren. Auch den Janitscharen gelang es zunächst nicht in die Stadt einzudringen, bis sie die offene Kerkoporta entdeckten. Die Verteidiger hatten es verabsäumt dieses Ausfallstor zu verschließen. Nunmehr war das Schicksal der Stadt besiegelt. Die Byzantiner stellten sich den vorstürmenden Osmanen mit Todesmut entgegen. Der Genuese Giustiniani Longo und Kaiser Konstantin XI fielen im Kampf.
Drei Tage lang wurde in der Stadt heftig gekämpft. Der Sultan verhinderte, daß die Hagia Sophia zerstört wurde und ließ sie zu einer Moschee umbauen. Nach der Einnahme Konstantinopels gab man Sultan Mehmed II den Beinamen Fatih (Der Eroberer).
Für das Christentum hatte der Verlust Byzanz tiefgreifende geistige und politische Veränderungen zur Folge. Die zerstrittene Staatenwelt Europas war nun gezwungen sich einem gemeinsamen Feind entgegenzustellen. Durch den Verlust des Landweges nach Indien mußten die Europäer nun einen Seeweg finden. Während dieser Suche wurde die "Neue Welt" im Jahre 1492 entdeckt. Viele byzantinische Gelehrte flohen nach Italien, wo sie in Kontakt mit der dortigen Kultur kamen. Eine Folge daraus war die Epoche des Humanismus und der Renaissance.
In der türkischen Geschichtsschreibung endet das Mittelalter im Jahre 1453 mit der Eroberung von Byzanz.
Die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453
von Kaan Harmankaya
Konstantinopel war der Rest des einstmals mächtigen byzantinischen Reiches. Die Stadt war eine blühende Handelsmetropole in Mitten des Osmanischen Reiches. Die Handelsrepubliken Venedig und Genua besaßen hier Niederlassungen und die Stadtteile Pera und Galata.
Kaiser Konstantin XI Palaelogos mußte Sultan Mehmed II als Oberlehnsherren anerkennen. Die Bevölkerung der Stadt war durch häufige Pestepidemien stark dezimiert und darüber hinaus wurde das Staatsgefüge durch Aufstände erschüttert.
Durch das Schisma der Ost- und Weströmischen Kirche bedingt, konnte der byzantinische Kaiser keine Unterstützung im Falle eines osmanischen Angriffes erwarten. Die katholischen Kirchenfürsten des Westens deuteten die türkische Bedrohung als Strafe Gottes für jene, die das wahre Christentum ablehnten. Genua und Venedig waren nicht bereit, Hilfstruppen zur Unterstützung der Byzantiner zu entsenden, da sie mit den Osmanen gute Handels- beziehungen pflegten.
Sultan Mehmed II versicherte zwar bei seiner Machtübernahme im Jahre 1451 den Frieden mit Byzanz zu waren, doch insgeheim plante er schon seit langem die Eroberung der Stadt.
Innerhalb von 5 Monaten ließ der Sultan in der Nähe Konstantinopels die Festung Rumeli Hisar im Jahre 1452 auf der europäischen Seite des Bosporus erbauen. Mehmed II war fest davon überzeugt, daß man die Stadt nur mit Hilfe der ausgezeichneten osmanischen Artillerie einnehmen konnte. Ein ungarischer Kanonengießer namens Urban wollte zunächst in den Dienst des byzantinischen Kaisers treten, doch konnte ihn dieser nicht bezahlen. Also versuchte er sein Glück beim Sultan und baute ihm eine Musterkanone. Beim Probeschießen gelang ihm ein Volltreffer, der ein venezianischen Schiff versenkte. Davon begeistert ließ der Sultan weitere Kanonen gießen, die über 8 Meter lang waren und 600 kg schwere Kugeln abschießen konnten.
Die 26 km langen Stadtmauern Konstantinopels waren in einem ausgezeichneten Zustand und hielten dem tägliche Beschuß sechs Wochen lang stand. Der Genuese Goivanni Giustiniani Longo, der die Stadt verteidigte, ließ die Mauern sofort ausbessern und vernichtete die Stollen, die von den osmanischen Mineuren gegraben wurden. Den Byzantinern standen nur 7000 Mann zur see- und landseitigen Verteidigung der Stadt zur Verfügung. 26 Handelsschiffe wurden zu Kriegsschiffen umgerüstet und eine Kette versperrte die Zufahrt zum Goldenen Horn.
Zum Ärger des Sultans konnte die osmanische Flotte nicht in den Hafen von Byzanz eindringen. Er ließ eine Fahrrinne graben und auf eingefetteten Holzbolen wurden die 70 Schiffe mit Ochsengespannen über Land ins Goldene Horn gezogen. Trotz dieser List konnte kein Erfolg zur See erzielt werden.
Das 100.000 Mann starke Heer des Sultans setzte sich aus Vasallen- und Söldnertruppen sowie dem Janitscharenkorps und den türkischen Reitereien zusammen. Am Ostermontag des Jahres 1453 sichteten die Byzantiner das gewaltige Heer, das bald einen Belagerungsring um die Stadt geschlossen hatte. Am 29. Mai ließ der Sultan zum Angriff blasen. Zuerst stürmten die christlichen Söldner und anatolische Truppen vor. Die Byzantiner konnten sie abwehren. Auch den Janitscharen gelang es zunächst nicht in die Stadt einzudringen, bis sie die offene Kerkoporta entdeckten. Die Verteidiger hatten es verabsäumt dieses Ausfallstor zu verschließen. Nunmehr war das Schicksal der Stadt besiegelt. Die Byzantiner stellten sich den vorstürmenden Osmanen mit Todesmut entgegen. Der Genuese Giustiniani Longo und Kaiser Konstantin XI fielen im Kampf.
Drei Tage lang wurde in der Stadt heftig gekämpft. Der Sultan verhinderte, daß die Hagia Sophia zerstört wurde und ließ sie zu einer Moschee umbauen. Nach der Einnahme Konstantinopels gab man Sultan Mehmed II den Beinamen Fatih (Der Eroberer).
Für das Christentum hatte der Verlust Byzanz tiefgreifende geistige und politische Veränderungen zur Folge. Die zerstrittene Staatenwelt Europas war nun gezwungen sich einem gemeinsamen Feind entgegenzustellen. Durch den Verlust des Landweges nach Indien mußten die Europäer nun einen Seeweg finden. Während dieser Suche wurde die "Neue Welt" im Jahre 1492 entdeckt. Viele byzantinische Gelehrte flohen nach Italien, wo sie in Kontakt mit der dortigen Kultur kamen. Eine Folge daraus war die Epoche des Humanismus und der Renaissance.
In der türkischen Geschichtsschreibung endet das Mittelalter im Jahre 1453 mit der Eroberung von Byzanz.
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