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Gelöschtes Mitglied 8317
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1. Levan Kobiaschwili
Nach dem Relegations-Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC 2012 wird Hertha-Kapitän Levan Kobiaschwili für siebeneinhalb Monate gesperrt – Rekordsperre im deutschen Profi-Fußball. Kobiaschwili hatte zugegeben, Schiedsrichter Wolfgang Stark nach dem Abpfiff des Skandalspiels geschlagen zu haben. Der DFB forderte eine Strafe von einem Jahr.
2. Eric Cantona
Das französische „Enfant terrible“ Eric Cantona streckt 1995 im Spiel von Manchester United bei Crystal Palace per Kung-Fu-Tritt einen Zuschauer nieder. Vor seinem Ausraster war Cantona von dem Crystal-Palace-Anhänger beleidigt worden. Er entkommt nur knapp einer zweiwöchigen Gefängnisstrafe und wird weltweit für ein halbes Jahr gesperrt. 16 Jahre später sagt Cantona: „Vielleicht träumen viele davon, diese Art von Menschen zu treten. Ich habe es für sie getan. Das gibt ihnen eine Art von Freiheit."
3. Diego Armando Maradona
Nach dem WM-Spiel 1994 gegen Nigeria (2:1) wird bei dem argentinischen Weltstar das Dopingmittels Ephedrin gefunden und wird mit einer 15-monatigen Sperre belegt. „Sie haben mir die Beine abgeschnitten“, klagt Maradona weinend. Nach Ablauf der Sperre startet er einige Comeback-Versuche. 1997 sogar mit Unterstützung des kanadischen Sprinters und Dopingsünders Ben Johnson. Später wird er erneut mit Kokain erwischt.
4. David Navarro
Beim Champions-League-Duell zwischen Valencia und Inter Mailand im März 2007 kommt es nach dem Schlusspfiff zu heftigen Rangeleien und Jagdszenen auf dem Platz. Der nicht eingesetzte Valencia-Profi David Navarro stürmt auf das Feld und bricht Inters Nicolás Burdisso mit einem Faustschlag die Nase. Der Spanier wird daraufhin weltweit sieben Monate gesperrt, jedoch wird die Sperre später auf sechs Monate reduziert. Navarro entschuldigt sich später per SMS bei Burdisso.
5. Roland Wohlfarth
Beim Hallenturnier in Leipzig 1995 wird der Stürmer vom VfL Bochum positiv auf die stimulierende Substanz Norephedrin getestet – und somit als erster Spieler nach Einführung von Dopingkontrollen in der Bundesliga überführt. Das Mittel war in Form eines Appetitzüglers in den Körper des ehemaligen Bayern-Profis gelangt. Vom DFB-Sportgericht wird er für zwei Monate gesperrt. Der VfL Bochum reagiert wütend, weil Wohlfarth ohne Rücksprache mit dem Vereinsarzt Medikamente eingenommen hatte und belegt den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig mit einer Geldstrafe in Höhe von 60 000 Mark.
6. Rio Ferdinand
Der englische Nationalspieler von Manchester United verpasst Ende September 2003 einen vorher angekündigten Dopingtest und wird anschließend für acht Monate gesperrt. Zudem muss Ferdinand 72 000 Euro Strafe zahlen und verpasst aufgrund der Sperre die Teilnahme an der EM in Portugal. Ferdinand gibt als Entschuldigung an, er habe den Termin schlicht vergessen, weil er an jenem Tag mit einem Hausumzug beschäftigt gewesen sei. Was nicht ganz die Wahrheit ist: Fotografen stellten ihn bei einem Einkaufsbummel.
7. Nemanja Vucicevic
Im November 2005 reibt sich der Profi von 1860 München seinen kahl-rasierten Schädel mit einem Haarwuchsmittel ein. Pech für ihn: Das Mittel erhält die verbotene Substanz Tonikum Finasterid. Nach dem Spiel gegen Wacker Burghausen wird Vucicevic positiv getestet, vom DFB für halbes Jahr gesperrt und erhält für diese Zeit von den Löwen kein Gehalt.
8. Alexander Walke
Nach einem Spiel der U20-WM in den arabischen Emiraten finden Kontrolleure THC, dem Hauptwirkstoff von Cannabis, im Blut des damaligen Werder-Torhüters. Walke wird für sieben Monate gesperrt und muss 10 000 Schweizer Franken zahlen. Es war der erste Dopingfall im Zuständigkeitsbereich der Fifa nach über zehn Jahren. Walkes „Vorgänger“: Diego Armando Maradona.
9. Juanito
Im April 1987 stehen sich Bayern München und Real Madrid (4:1) im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister gegenüber. Real-Profi Juanito foult Lothar Matthäus und tritt dem auf dem Boden liegenden zweifachen Torschützen in den Rücken und ins Gesicht. Juanito wird daraufhin für fünf Jahre aus den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Bereits 1978 wurde er wegen einer Tätlichkeit gegen Schiedsrichter Adolf Prokop für zwei Jahre international gesperrt. Am 2. April 1992 kommt Juanito bei einem Autounfall ums Leben, als er nach einem Uefa-Pokal-Spiel zwischen Real und Torino Calcio aus der spanischen Hauptstadt zurückfährt.
10. Adrian Mutu
Der Rumäne Adrian Mutu (FC Chelsea) wird im Oktober 2004 mit Kokain im Blut erwischt und für sieben Monate gesperrt. Im Jahr 2010 wird Mutu erneut positiv getestet, diesmal auf die verbotene Substanz Sibutramin, die in einem eingenommenen Abführmittel enthalten war. Das Anti-Doping-Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens verurteilt ihn zu einer insgesamt neunmonatigen Sperre, die bis Ende Oktober 2010 galt. Sein Verein AC Florenz kürzt Mutu daraufhin für diese Zeit das Gehalt um 50 Prozent, begnadigt ihn jedoch Anfang Februar 2011, nachdem Mutu sich entschuldigt hat.
11. Marko Rehmer
Der 35-malige deutsche Nationalspieler sorgte 2004 für Negativ-Schlagzeilen. Nach der Bundesliga-Partie 1860 München gegen Hertha BSC Berlin (1:1) wurde der Berliner Profi positiv auf das Glokokortikosteroid Betamethason getestet. Ohne das Wissen des Vereins sowie Mannschaftsarztes ließ Rehmer eine Kieferverletzung behandeln. Es handelte sich zwar nicht um ein Doping-Vergehen, aber um einen Verfahrensfehler, da das Medikament dem DFB nicht angegeben wurde. Rehmer wurde für neun Spiele gesperrt!
12. Edgar Davids
Hollands wohl berühmtester (Sport-)Brillenträger wurde 2001 vom italienischen Fußball-Verband für fünf Monate aus dem Verkehr gezogen. Sowohl in der A- als auch in der B-Probe wurde Davids positiv auf Nandrolon getestet. Zudem kostete es den 74-fachen holländischen Nationalspieler eine Geldstrafe von damals 90 000 DM (46 016 Euro).
Und die lächerlichste Strafe im Vergleich zum aktuellen Fall Joe Simunic
Als Kapitän von Lazio Rom wurde Di Canio im März 2005 von der Disziplinarkommission des italienischen Fußballverbands FIGC zur Zahlung einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt, weil er am 6. Januar 2005 beim Stadtderby gegen die Roma seine Anhänger mit dem faschistischen römischen Gruß, der Benito Mussolini gilt und dem Hitlergruß sehr ähnlich ist, gegrüßt hatte.
Di Canio, der sich selbst als Faschist und rechtsradikal bezeichnet, akzeptierte das Urteil nicht, sondern wiederholte den an seine Fans gerichteten faschistischen Gruß am 11. Dezember 2005 beim Spiel gegen AS Livorno, dessen Anhänger politisch links stehen und dessen Stürmerstar Cristiano Lucarelli Kommunist ist, sowie bei seiner Auswechslung sechs Tage später im Spiel Lazio Rom gegen Juventus Turin. Dies führte zu einer erneuten Strafe von 10.000 Euro sowie zu einer Spielsperre in der italienischen Liga. Auch der Weltverband FIFA nahm Untersuchungen zur „Causa Canio“ auf.
Die Irriducibili Lazio, deren Mitglied Di Canio ist, organisierten daraufhin eine Demonstration zu Gunsten Di Canios vor dem Sitz des italienischen Fußballverbandes. An dieser nahmen am 23. Dezember rund 500 Personen teil. Als Solidaritätsgeste starteten drei Fan-Vereinigungen von Lazio Rom eine Sammelaktion, um die 10.000 Euro Strafe aufzubringen.
Paolo Di Canio hat auf seinem rechten Oberarm das Wort „Dux“ tätowiert, geschrieben von oben nach unten in den Lettern „DVX“, was lateinisch für Duce (Führer) steht und der Titel des ehemaligen italienischen Diktators Benito Mussolini war.
Und da die FIFA so konsequent ist, ist der Typ heute Trainer in England