Arpad schrieb:Handke ist einer der wenigen die sich getraut haben die Wahrheit zu schreiben!!
Na, wer argumentiert jetzt auf Hauptschulniveau? :roll:Arpad schrieb:Nicht umsonst gehörst du einem der unbeliebtesten Völkern Europas an.
Arpad schrieb:Handkes Aussagen beruhen häufig auf eigenen Erfahrungen. Besuchen im ehemaligen Jugoslawien. Dahingegen greifen die Berrichte anderer auf sekundär Literatur zurück. Ich bitte dich, wo bitte ist das Seriös. Handke ist einer der wenigen die sich getraut haben die Wahrheit zu schreiben!!
Und wenn sich einer in Nationalistischen Kresen bewegt dann sind dies wohl die westlich Imperialistischen Reporter.
Legija schrieb:Arpad schrieb:Handkes Aussagen beruhen häufig auf eigenen Erfahrungen. Besuchen im ehemaligen Jugoslawien. Dahingegen greifen die Berrichte anderer auf sekundär Literatur zurück. Ich bitte dich, wo bitte ist das Seriös. Handke ist einer der wenigen die sich getraut haben die Wahrheit zu schreiben!!
Und wenn sich einer in Nationalistischen Kresen bewegt dann sind dies wohl die westlich Imperialistischen Reporter.
der grösste deutschsprachige schriftsteller dieser zeit und er wird verstossen nur weil er die dinge anders sieht.....er hat sich selbst ein bild gemacht und gesehen das vieles nicht so war wie es dargestellt wird und das passt vielen nicht .......
Revolut schrieb:Von Benn lernen
Die Handkespaltung
VON INA HARTWIG
Noch existiert keine Biographie über Peter Handke. Wenn sie eines Tages geschrieben wird, kommt der Biograph um die Frage nicht herum: Ist Handkes Anwesenheit auf der Beerdigung des einstigen Serbenführers Slobodan Milosevic missverstanden und missbraucht worden von Leuten, denen ein Urteil über Handke nicht zusteht, oder handelt es sich um den vorläufigen End- und Höhepunkt einer politisch-moralischen Verirrung, deren Konsequenzen dem Dichter über den Kopf gewachsen sind?
In der ganzen Aufregung um die formalen Fehlleistungen, die die Beinahe-Verleihung des Heinrich-Heine-Preises an Peter Handke begleiten, ist eines hervorzuheben: Nicht einmal die engagiertesten Verteidiger des Schriftstellers haben bisher den Versuch unternommen, Handkes salbungsvolle Rede auf der Milosevic-Beerdigung zu beschönigen. Von der "fatalen Symbolik einer solchen Szene" spricht etwa die Süddeutsche Zeitung, in der dann Handkes Stellungnahme zu den Vorwürfen erschien; selbst Sigrid Löffler, die ihren österreichischen Landsmann als Preisträger favorisierte und inzwischen die Düsseldorfer Heine-Jury verlassen hat, konzediert "bizarre Aktionen in Sachen Milosevic".
Die polit-kulturelle Community hat sich nicht über Handkes serbischen Spleen entzweit, sondern darüber, inwiefern dieser Spleen den literarischen Rang Handkes, und damit seine Preiswürdigkeit, tangiert.
Der Zufall will, dass einige Neuerscheinungen zu Gottfried Benn sich mit der diffizilen Beziehung von politischem Irrtum einerseits und literarischem Rang andererseits beschäftigen. Dass die Bewunderer Benns dabei die Unglücklichsten waren, zeigt das Beispiel Klaus Manns, der am 9. Mai 1933, schon vom südfranzösischen Exil aus, dem "lieben und verehrten Doktor Benn" einen fassungslosen Brief schreibt: "Heute sitzen Ihre jungen Bewunderer, die ich kenne, in den kleinen Hotels von Paris, Zürich und Prag - und Sie, der ihr Abgott gewesen ist, spielen weiter den Akademiker DIESES Staates." Benn antwortet per Radio mit dem berüchtigten "Brief an die literarischen Exilanten", einer Mischung aus kleinbürgerlichem Ressentiment gegen die Ausgewanderten und völkischem Taumel; der junge Benn-Biograph Gunnar Decker spricht klipp und klar von "Verrat".
Es ist ein doppelter Verrat, ein ideologischer und ein sprachlicher. Benn begibt sich sprachlich nämlich weit unter sein gewohntes Niveau, wenn er jenen "Flüchtlingen, die ins Ausland reisten" zuruft, sie hätten "die Gelegenheit versäumt, den ihnen so fremden Begriff des Volkes nicht gedanklich, sondern erlebnismäßig, nicht abstrakt, sondern in gedrungener Natur in sich wachsen zu fühlen". Dass die Nazis mit ihm, Benn, nichts würden anfangen können, dass er selbst nur mühsam als Militärarzt in der Diktatur überwintern würde, das ahnte er offenbar noch nicht. Die furchtbarsten Texte, darunter der Aufsatz "Züchtung", entstanden in jener kurzen Zeit der Begeisterung, als der Einzelgänger und Expressionist allen Ernstes hoffte, sich einem rassisch-elitären Volkskörper einverleiben zu können. Helmut Lethen geht so weit, Benns ideologische Zuarbeit "Verbrechen" zu nennen.
Lüsterne Vermischung von Politik und Poesie
Wieder Alles offen
Peter Handkes Anwesenheit auf der Beerdigung des einstigen Serbenführers und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Milosevic hat niemanden begeistert. Als Handke kurz darauf der mit 50 000 Euro dotierte Düsseldorfer Heinrich-Heine-Preis zugesprochen wurde, gab es prompt Proteste. Eine Verunglimpfung Heines? Die Jury zeigte sich uneinig. Es kam zu Austritten. Der Düsseldorfer Stadtrat wollte der Freigabe der Preissumme nicht zustimmen. Nun scheint wieder alles offen zu sein: Die Abstimmung im Rat, hieß es gestern in Düsseldorf, solle ohne Fraktionszwang stattfinden. Zeit, noch einmal über Handke nachzudenken.
Ein Verbrechen hat Handke natürlich nicht begangen, er hat lediglich einem Mann beigestanden, der vor dem Internationalen Strafgericht in Den Haag der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Kriegsverbrechen angeklagt war; er hat ihn besucht im Scheveninger Gefängnis, hat die Legitimität des Internationalen Gerichts in Frage gestellt, hat das gepflegte Äußere (kein Trainingsanzug!) und die balkanische Redegabe des Angeklagten bestaunt in seinem Literaturen-Aufsatz (Juli/August 2005) und behauptet jetzt, nicht aus Loyalität zu Milosevic, sondern aus Treue zu der "anderen, der nicht journalistischen, der nicht herrschenden Sprache" sei er an dessen Grab geeilt, um dort auf Serbisch vorzulesen: "Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Jugoslawien, über Serbien. Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan Milosevic. Die sogenannte Welt kennt die Wahrheit. Deshalb ist die sogenannte Welt heute und hier abwesend, und nicht nur hier. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich kenne nicht die Wahrheit. Aber ich schaue. Ich höre. Ich fühle mit. Ich erinnere mich. Deshalb bin ich heute hier, an der Seite Jugoslawiens, an der Seite Serbiens, an der Seite Slobodan Milosevics."
Seit je und geradezu lüstern betreibt Handke eine Vermischung der Sphären. Schon im Drehbuch zu Falsche Bewegung (1975) heißt es: "Wenn nur das Politische und das Poetische eins sein könnten..." Dieser Traum ist für Handke - warum auch immer - in der serbischen Landschaft der "Kriegsberichtsjahre" in Erfüllung gegangen; die sprichwörtlich gewordenen "andersgelben Nudelnester", die Kanister-Anbieter an den Straßenrändern werden zu Detailaufnahmen einer geo-poetischen Imagination, die Züge von Wahlheimat trägt ( Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina, 1996). Wenn der einstige Publikumsbeschimpfer fortan gegen die "westlichen" Medien poltert, dann lautet sein Hauptmotiv, dass Medien und herrschende Politik seine poetische Wahrnehmung ignorierten. Ende der Ambivalenz.
Einmischung der Dichter in die Weltgeschichte
Unterdessen entwickelt Handke einen manifesten Antiglobalisierungsekel. Die Massenware, die Amerikaweite, John Ford und die Naturhaftigkeit der Zivilisationszeichen, wie man es aus dem Kurzen Brief zum langen Abschied (1972) kennt, all das ist ersetzt worden durch bukolisch anmutende Autarkie, Erzählgemeinschaft, die Abwesenheit westlicher Konsumgüter. Dekadenz goes Ackererde. Allen Ernstes freut er sich in dem Band Unter Tränen fragend (1999/2000), der "Weltkrieg gegen Jugoslawien" habe doch zumindest den einen Vorteil, dass die Jugend von Belgrad kein McDonald's-Zeug mehr futtere und keine klebrige Coca Cola mehr schlürfe. Handkes Buch, das zuletzt noch dem Hallraum des Pop die Reverenz erwies, war der Versuch über die Jukebox, ein wunderbares Buch, geschrieben im Schwellenjahr 1989/90, als die alte Weltordnung unterging.
Doch täusche man sich nicht: Idiosynkrasie und Poesie gingen bei diesem Autor immer schon Hand in Hand, dazu brauchte es keinen Epochenbruch. Seine Landschafts-Poetik, deren verquere Fortsetzung wir in den Serbien-Büchern und -Texten beobachten können, ist gar nicht denkbar ohne Gewalt- und Kriegs- und Hasszeichen. Man denke an den Hakenkreuzsprayer in Der Chinese des Schmerzes (1983), den der Ich-Erzähler töten wird (woraufhin dieser den Triumph verspürt, zu seiner "Geschichte" zu kommen), oder an den geifernden, todesgeilen Hund in der Lehre der Sainte Victoire (1980), der mit seinem Gebell die Wanderung auf den Spuren des Malers Cézanne konterkariert. Das Motiv des Hasses wurde von Handke schon lange vor seinem serbischen Abenteuer auf Landschaft appliziert. Doch mit diesem Abenteuer veränderte sich die Dimension - und, "ja und ja" (Handke) seine Sprache. Erst "die Eitelkeit der Dichter, sich in die Weltgeschichte einzumischen" (György Dalos), führt zu dem explosiven poeto-politischen Gemisch. Dieses Gemisch musste irgendwann einmal hochgehen. Nun ist es eben passiert. Den Düsseldorfern fiel es zu, auf die Mine zu treten.
Das Beispiel Benns zeigt: Politische Irrtümer sind stilistische Verfehlungen. Handke gehört ebenfalls nicht zu jenen Schriftstellern, die im Extremismus, im Eifer, im Fanatismus stilistisch brillieren. Céline, der Autor der Reise ans Ende der Nacht, der seine antisemitischen Hetzschriften so stilsicher formulierte wie seine Romane, wäre ein Gegenbeispiel. Er war in Frankreich lange tabu. Und Benn, der zur Reue nie in der Lage war, musste mit einem Schreibverbot leben, erst durch die Nazis, dann durch die Alliierten, bis er in der Bundesrepublik sein sensationelles Comeback erlebte, inklusive Büchnerpreis.
Schreibverbote drohen unseren Schriftstellern gottseidank nicht mehr. Aber ihre Worte und Taten können mitunter doch Folgen haben im richtigen Leben, und das ist ganz gut so. Handke kurz nach seinem Auftritt am Grab Milosevics ausgerechnet mit dem Heinrich-Heine-Preis auszeichnen zu wollen, kann man nur als bewusste Herausforderung der Öffentlichkeit, als gezielte Provokation begreifen. Nun, beides ist geglückt. Aber das Ziel, aus den zwei Handkes - dem großen Bezwinger der Stille einerseits und dem idiosynkratischen Anwalt der Serben andererseits - einen zu machen, wie die Zeit treffend polemisierte, ist gründlich schiefgegangen. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf Handkes "Engagement", wenn dieser Tage serbische Schriftsteller wie Bora Cosic oder Biljana Srbljaniovic vehement Milosevics Grausamkeiten gegen das eigene Volk in Erinnerung rufen.
Was für Klaus Manns Erschütterung in Bezug auf Benn gilt, trifft auch hier zu: Gerade wer Handkes literarischen Rang erkennt und anerkennt, fühlt sich seit einem Jahrzehnt in schöner Regelmäßigkeit düpiert. Mit der schwülstigen Melange aus Weltgeschichte, Gerechtigkeitsfuror und Situationsmystik am Grab des Nationalisten Milosevic ist nun eine neue Qualität erreicht. Nicht Ächtung droht Handke, wie seine Verlegerin fürchtet, sondern die Resignation seiner Bewunderer
Revolut schrieb:Legija schrieb:Arpad schrieb:Handkes Aussagen beruhen häufig auf eigenen Erfahrungen. Besuchen im ehemaligen Jugoslawien. Dahingegen greifen die Berrichte anderer auf sekundär Literatur zurück. Ich bitte dich, wo bitte ist das Seriös. Handke ist einer der wenigen die sich getraut haben die Wahrheit zu schreiben!!
Und wenn sich einer in Nationalistischen Kresen bewegt dann sind dies wohl die westlich Imperialistischen Reporter.
der grösste deutschsprachige schriftsteller dieser zeit und er wird verstossen nur weil er die dinge anders sieht.....er hat sich selbst ein bild gemacht und gesehen das vieles nicht so war wie es dargestellt wird und das passt vielen nicht .......
Dass ihr solche ehhem glaubt, für mich ist das nichts als Fasade, sich so hinzustellen und dan von sich zu sagen "ich bin der einzige der den Mut hatt die Wahrheit ins Auge zu sehen"
Revolut schrieb:"Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Jugoslawien, über Serbien. Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan Milosevic. Die sogenannte Welt kennt die Wahrheit. Deshalb ist die sogenannte Welt heute und hier abwesend, und nicht nur hier. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich kenne nicht die Wahrheit. Aber ich schaue. Ich höre. Ich fühle mit. Ich erinnere mich. Deshalb bin ich heute hier, an der Seite Jugoslawiens, an der Seite Serbiens, an der Seite Slobodan Milosevics."
soll das etwa objektiv sein mein guter?
"Die Welt weis die Wahrheit über Milo und deswegen ist sie nicht hier" :roll: (ironie)
"an der seite von MIlo"
ich glaube du besitzt genug Verstand um seine Aussage richtig zu verstehen.
Legija schrieb:Revolut schrieb:"Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Jugoslawien, über Serbien. Die Welt, die sogenannte Welt, weiß alles über Slobodan Milosevic. Die sogenannte Welt kennt die Wahrheit. Deshalb ist die sogenannte Welt heute und hier abwesend, und nicht nur hier. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich kenne nicht die Wahrheit. Aber ich schaue. Ich höre. Ich fühle mit. Ich erinnere mich. Deshalb bin ich heute hier, an der Seite Jugoslawiens, an der Seite Serbiens, an der Seite Slobodan Milosevics."
soll das etwa objektiv sein mein guter?
"Die Welt weis die Wahrheit über Milo und deswegen ist sie nicht hier" :roll: (ironie)
"an der seite von MIlo"
ich glaube du besitzt genug Verstand um seine Aussage richtig zu verstehen.
ja aber wenn ihr euch die bilder aus irak reinzieht oder afghanistan glaubt ihr ja auch nicht jeden scheiss der sogenannten welt...oder ist für euch die achse des bösens auch wirklich die achse des bösen :?:
was er damit sagen will ist das die medien die einseitig gegen serbien berrichten die augen verschliessen und nur das berrichten was der welt passt und so sieht es überall aus....nur was scheisse ist ihr oder du glaubt nicht alles was "die welt" über die moslems oder den islam schreibt aber alles was gegen serbien geht ist glaubwürdig...ist auch ne komische sichtweise der dinge......die welt hat behauptet das irak nukleare waffen hat... :?:
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