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Die normannische Fremdherrschaft über England

Schiptar schrieb:
Interessant. Zumal "Garde" bei allen anderen romanischen Sprachen auch vorkommt bzw. sogar der Name der irischen Polizei ist.
Überrascht mich jetzt ziemlich... :?

Ja, lustige Sache. Wie gesagt, der französische Wortschatz ist voll von germanischen Lehnwörtern, die aber nicht mehr als solche zu erkennen sind, weil sie sehr früh entlehnt wurden und daher vollkommen an die französische Phonologie angepasst wurden und auch den ganzen Sprachwandel mitgemacht haben. Das betrifft im geringeren Maße übrigens auch das Spanische, weil dort eine ähnliche soziale Situation (Goten als Eroberer) herrschte. Und diese französischen Wörter fränkischer Herkunft wurden dann in die anderen europäischen Sprachen getragen, als das Französische zur Modesprache der Eliten wurde. Das Rumänische ist übrigens als Kontrastfolie sehr nützlich, weil dort die alten lateinischen Begriffe erhalten wurden, die in den westeuropäischen romanischen Sprachen durch germanische Lehnwörter ersetzt wurden.

Letztendlich gelangten dann ironischerweise viele Wörter wieder zurück ins Deutsche, eben Garde oder auch der Hangar (für Flugzeuge), der auch ein germanisches Lehnwort ist (mit freilich damals ganz anderer Bedeutung).
 
Schreiber schrieb:
Das Rumänische ist übrigens als Kontrastfolie sehr nützlich, weil dort die alten lateinischen Begriffe erhalten wurden...
Bzw. sind möglicherweise im Rahmen der großen sprachpolitischen Maßnahmen des rumänischen Staates im 19. Jh. 2wieder eingeführt" worden... 8)

Schreiber schrieb:
...die in den westeuropäischen romanischen Sprachen durch germanische Lehnwörter ersetzt wurden.
Vergiss dabei aber nicht, daß in der westlichen Romania deswegen so viele Wörter vom Lateinischen abweichen, weil sie aus der Volkssprache (Vulgärlatein) stammen und nicht aus der Hochsprache!

Vgl. "caballus" statt "equus", "testa" statt "caput", usw.
 
Schiptar schrieb:
Schreiber schrieb:
Das Rumänische ist übrigens als Kontrastfolie sehr nützlich, weil dort die alten lateinischen Begriffe erhalten wurden...
Bzw. sind möglicherweise im Rahmen der großen sprachpolitischen Maßnahmen des rumänischen Staates im 19. Jh. 2wieder eingeführt" worden... 8)

Schreiber schrieb:
...die in den westeuropäischen romanischen Sprachen durch germanische Lehnwörter ersetzt wurden.
Vergiss dabei aber nicht, daß in der westlichen Romania deswegen so viele Wörter vom Lateinischen abweichen, weil sie aus der Volkssprache (Vulgärlatein) stammen und nicht aus der Hochsprache!

Vgl. "caballus" statt "equus", "testa" statt "caput", usw.

1. Nein, davon gehe ich nicht aus, weil das keine Buchwörter sind, sondern solche, die den rumänischen Lautwandel mitgemacht haben. Jedenfalls sahs für mich so aus, aber ich bin auch kein Romanist.

2. Das ist richtig, trifft aber aufs Rumänische genauso zu. Ich wollte damit nur sagen, dass das Rumänische denjenigen Teil des Erbwortschatzes bewahrt hat, der im Westen durch germanische Lehnwörter ersetzt wurde. Dafür waren die halt slawischen etc Einflüssen ausgesetzt.
 
Weil ich mir vorstellen könnte, daß Vasile meint, die Rumänen würden heute nicht großartig anders sprechen wir vor 500, 1000 oder 1800 Jahren...

Ist aber nur so 'ne Vermutung, angesichts seines Geschichtsbildes, das stark dem Denken des 19. Jahrhunderts verhaftet ist.
 
Schiptar schrieb:
Weil ich mir vorstellen könnte, daß Vasile meint, die Rumänen würden heute nicht großartig anders sprechen wir vor 500, 1000 oder 1800 Jahren...

Ist aber nur so 'ne Vermutung, angesichts seines Geschichtsbildes, das stark dem Denken des 19. Jahrhunderts verhaftet ist.

Du Schiptar, das glaubst du doch selber nicht was du da hinschreibst, oder?
 
Schiptar schrieb:
Vergiss dabei aber nicht, daß in der westlichen Romania deswegen so viele Wörter vom Lateinischen abweichen, weil sie aus der Volkssprache (Vulgärlatein) stammen und nicht aus der Hochsprache!
Das war in der östlichen Romania auch der Fall.
 
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