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Die Südslawen ohne Tito und Jugoslawien

Hab ich mir überlegt auch eins zu machen! Vielleicht mach ichs noch.



ich an deiner stelle würds nicht machen.
es ist eine sache tito zu mögen, eine andere ist es sein gesicht am körper zu haben.


mach dir einfach ein titoslavija- t-shirt :D
 
ich an deiner stelle würds nicht machen.
es ist eine sache tito zu mögen, eine andere ist es sein gesicht am körper zu haben.


mach dir einfach ein titoslavija- t-shirt :D

Hab schon ein Tito-T-Shirt. Das hier:
207_josip_broz_tito.jpg


Ist zwar made in "Banjalucka Pijaca". :lol: aber Das T-Shirt hat es bis jetzt 5 Jahre augehalten ohne einen einzigen Riss :iconbiggrin:
 
Steht diese Statue immer noch oder ist das Bild 20 Jahre alt

Die steht noch!!!;)


Velenje: Tito-Denkmal


Es war einmal ein Schmied, der sein Geschäft verlassen hat um im Krieg aller Kriege böse Mächte zu bekämpfen. Vier Jahre lang war er Tag und Nacht mit seinem Herzen und seiner Seele dem Kampf für die Freiheit seines Landes ergeben.

Als der Krieg aller Kriege zu Ende war, war dieser kleiner Schmied, dessen Rang während des Krieges wesentlich erhöht wurde, schon ein berühmter Held, der ein neues Land in die Zukunft leiten würde. Und tatsächlich: Eines Tages war dieser kleiner Schmied gar kein Schmied mehr, er wurde zum Marschall befördert und wurde zu einem Präsidenten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien ernannt. Und alle lebten glücklich bis Ende seiner Tage...

Marschall Josip Broz Tito war nicht nur ein Held oder Präsident auf Lebenszeit, er war vom Volk geliebt und geehrt. Und da die Menschen ihn so lieb hatten, wurde in jeder von der sechs jugoslawischen Republiken eine Stadt nach ihm benannt. Veles in Mazedonien wurde zu Titov Veles (Titos Veles), statt Podgorica wurde die Hauptstadt von Montenegro Titograd (Tito-Stadt) genannt, in Serbien gab es Titove Uzice, in Kroatien Titova Korenica und in Bosnien und
Herzegowina wurde Drvar zu Titov Drvar. Auch Slowenien bekam seinen Mitglied in dieser "Elitenmannschaft." Titovo Velenje, meine Heimstadt... bis Ende seiner Tage...

Den Namen hat die Stadt Velenje erst nach dem Tod des Marschalls 1980 bekommen. Velenje, eine der jüngsten Städte Sloweniens, wechselte seinen Namen
dreimal in knapp 40 Jahren. Titovo Velenje starb nämlich nach kurzen zehn Jahren und erwarb den alten Namen wieder. Als am Anfang der neunziger Jahre Jugoslawien Stück für Stück zerfiel und Slowenien ein unabhängiges Land wurde, wurden
nämlich viele Õrte, Straßen und Plätze in Slowenien, die Titos Namen getragen hatten, umbenannt. Man wollte alle Spuren des alten Regimes auslöschen, auch andere ehemalige Nationalhelden verloren ihre Straßen. So wurde ich in Velenje geboren, bin dann in Titovo Velenje aufgewachsen und jetzt steht auf meiner Adresse wieder der gleiche Name wie in der Zeit, als meine Eltern jung waren.

Nun war aber die Verbundenheit von Velenje mit Tito zu stark, um nur so einfach aus der Stadt verschwinden zu können. Und so blieb der zentrale Platz in der Stadtmitte Titoplatz (Titov trg) und so blieb auch das Tito Denkmal. Die große Leere mitten in der Stadt war ein Treffpunkt besonderer Art. In seinen "Goldenen Zeiten" hatte der Titoplatz große Feier, Kultur- und Sportveranstaltungen und sogar wichtige Staatsbesuche zu Gast gehabt. Und rund um diesen Platz stellten die Architekten, die Velenje geplant haben, einige (oder zwar die meiste) der
bedeutendsten Denkmale auf.

Um Architektur in Velenje verstehen zu können, sollte man wissen, dass Velenje eine sehr junge Stadt ist. Der Ort wurde zwar schon im Mittelalter oder sogar früher besiedelt, war aber bis Ende 19. Jahrhundert ein kleiner unwichtiger Platz unter einer mittelalterlichen Burg. An der Jahrhundertwende wurde dann hier Lignit gefunden und das einzige Lignitbergwerk in Slowenien wurde zu einem Lockmittel für Arbeiter aus ganz Jugoslawien. So wurde Velenje langsam größer und wurde am Anfang fünfziger Jahre zu einer Stadt. Die Stadt wurde durch die Aufbauschicht mit den Händen ihrer Bewohner erbaut. Deswegen findet man in Velenje gar keine historische Denkmäler, alles, was in Velenje älter ist als 50 Jahre, sind zwei alte Burgen, die auf die Stadt herunterschauen. Die Menschen, die hier ihr Zuhause fanden, gehörten meistens dem Proletariat an. Die Helden des zweiten Weltkrieges und des Sozialismus und der Arbeiterklasse waren hier noch stärker verherrlicht und deswegen gehören die Denkmale in meiner Stadt in diese drei "Gruppen." Was wir also haben, sind Erinnerrungen an die Helden der jüngsten Vergangenheit. Die Partisanen, die im Krieg gekämpft haben, die Bergarbeiter die die Stadt gegründet haben und Tito. Das haben wir.

Meiner Meinung nach, ist die Geschichte von Velenje sehr stark mit Tito verbunden. Der Marschall hatte hier sehr viele Verehrer und besuchte mehrmals die Stadt. Er musste Velenje auch ganz gem haben, denn einige der wichtigsten Staatsbesuche in Jugoslawien fanden hier statt, unter anderen von Nikita Chruschtschow, Leonid Breschnew, Nicolae Ceausescu and Edward Gierek. Alle begrüßten die Bewohner am Titoplatz. Und an der westlichen Seite des Platzes steht heute noch das bekannteste Denkmal in Velenje - das Tito-Denkmal.

Das Denkmal wurde von dem berühmten kroatischen Bildhauer Antun Augustincic gebaut. Es ist eine Kopie des Tito-Denkmales in Titos Geburtsort Kumrovec in Kroatien, das auch vom Augustincic gemacht wurde. Die Idee, eine Tito-Statue in Velenje aufzustellen, wurde schon in den fünfziger Jahren geboren doch die Stadt musste sich erst entwickeln. Damals erblühte der Lignitbergwerk in Velenje und Tausende von Menschen kamen in die Stadt um hier zu arbeiten. Auch das Haushaltsgerätefabrik Gorenje kam damals nach Velenje.

Die Stadt wurde immer größer und stärker. Dank der erfolgreichen Geschäfte des Bergwerkes wurde eine neue Stadt geboren.

Die Arbeiter von Velenje haben aber auch selbst das Tito-Denkmal aufgestellt. Die Gorenje-Arbeiter schenkten ein Tagesverdienst um dieses Symbol des sozialistischen Fortschritts am Titoplatz aufzustellen. Niemand hatte was dagegen, nur die Studenten kritisierten die Errichtung des Denkmals, stießen aber deswegen auf keine Probleme bei der Stadtregierung. Die war nämlich einfach zu begeistert mit der neuen Erwerbung in der Stadt. Am 24. Juni 1977 wurde das Denkmal endlich den Bewohnem von Velenje vorgestellt. Zum Feiertag der Jugoslawischen kommunistischen Union. Ründ 20.000 Leute versammelten sich zu dieser Gelegenheit am Titoplatz.

Das Tito-Denkmal in Velenje ist das größte Tito-Denkmal in der Welt und ist wirklich sonderbar. Die sechs Meter große Skulptur aus Bronze steht auf einem vier Meter hohen Sockel. Der Marschall trägt eine Militäruniform mit einem dicken Wintermantel darüber. Mit einem düsterem Gesicht denkt er über die Zukunft von Jugoslawien nach. Er steht da als Symbol der Blütezeit des Sozialismus und für viele, meistens ältere Menschen, als eine Erinnerung an die Zeit, wo es noch Arbeit, Wohnungen und Brot für alle gab. Ja, ganz schon viel Nostalgle umgibt ihm. Das Denkmal, das im Herzen Velenjes steht, ist irgendwie überall zu spüren und obwohl es jetzt nicht mehr die selibe Bedeutung hat als noch in Jugoslawien, ist es ein Teil der Stadt, der immer da sein wird.

Als nach Sloweniens Trennung von Jugoslawien viele Denkmale aus der Kommunistischen Jugoslawien weggeschafft wurden, dachte in Velenje niemand wirklich daran, Tito in ein Lagerhaus einzusperren und auf ihn vergessen. Ich glaube, dass das Tito-Denkmal fast ein Einzelstück in der Welt, der Stadt und ihrer Bewohner, dessen Geschichte nicht älter als sie ist, eine Identitätsmöglichkeit anbietet. Besonders zwischen den jungen Menschen, die sich manchmal bedroht fühlen, wenn sie als Arbeiter aus der Bergwerkstadt irgendwo im Norden betrachtet werden. Durch Tito haben wir aber doch was. Wir kommen nun mal aus der Stadt mit dem Tito-Denkmal: "Hey, wir haben Tito, und ihr?"

Als Tito und Jugoslawien noch lebten, gab es ein Motto: "Wir gehören Tito, Tito gehört uns!" Vor etwa fünf Jahren schrieb jemand an den Denkmalsockel: "Ihr gehört Tito nicht, Tito gehört uns!" Das sagt auch schon was, nicht? Wir sind eine junge Stadt ohne eine lange Geschichte, na und? Eine der modemsten Städte in Slowenien hat deswegen nicht viele Geister, die uns zurück in die Vergangenheit leiten konnten. Doch einen haben wir. Man sagt, dass der Marschall manchmal wenn es wirklich spät und dunkel ist, aus seinen Sockel runtertritt und ein bisschen nachsieht, wie es so in der Stadt läuft. Man hat ihn zwar noch nie getroffen aber wer weiß, was unser Tito alles kann? ...


http://www.spinne.theodor-heuss-kol...xtID=526&sid=937940b135dd74b6f3190108c51190f8
 
Ich finde der Platz ist genial aufgeteilt,und die Statue paßt perfekt dahin.

Aber ich find es toll das es noch Leute gibt die sein andenken hochhalten,das erfüllt mich mit Stolz.
 
Ich würde mir auch kein Tatoo von ihm machen.

Aber gibt es die T Shirts auch in Deutschland?

In Slowenien habe ich die noch nie gesehen.
 
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