Albanesi
Gesperrt
Während sie gegen die Eroberungspolitik Österreich-Ungarns und Italiens kämpfen, empfehlen und verteidigen sie gleich-zeitig die Eroberungspolitik Serbiens. Ihr Standpunkt ist sehr einfach: Albanien soll unterworfen werden, wenn es ihm schon vorherbestimmt ist, dann ist es besser, Serbien ist der Eroberer, nicht die beiden Großmächte. Wir sind nicht gegen die Eroberung Albaniens, sagen Balkanicus und Dr. Vladan, wir verlangen nur, dass der Eroberer Albaniens niemand anderer außer uns ist. Mit anderen Worten: Wir stehen im Namen einer Eroberungspolitik gegen eine andere Eroberungspolitik auf; das Recht, das wir anderen absprechen, sprechen wir uns selbst im gleichen Moment und in der gleichen Frage zu. Und die Gründe für einen Anspruch Serbiens sind gewaltig! Balkanicus schreibt:
"Woher diese Ausnahme und dieses Privileg für Albaner, sie könnten und dürften nicht einmal teilweise unter die Herrschaft der Serben kommen? Ist nicht das serbische Volk auf viele Administrationen und staatliche Institutionen aufgeteilt? Man muss nur einen Blick auf Österreich-Ungarn werfen: Serben leben unter einer Verwaltung in Bosnien und Herzegowina, in Ungarn unter einer anderen, in Kroatien unter einer dritten, in Dalmatien unter einer vierten.
Wenn ein Teil der Türken unter bulgarischer und serbischen Herrschaft bleibt, dann wird auch Hr. Dervis Hima zulassen, dass die Albaner das auch können, um so eher, als sie schon immer unter fremder Herrschaft standen, sie in den Gebieten, die sie jetzt, mit Hilfe ihrer interessierten Protektoren, von den Serben wegnehmen und von Europa fordern wollen, oder mit Hilfe krimineller Eindringlinge, oder sie schon seit langer Zeit mit den Serben vermischt sind, wie z. B. in der Nähe von Shkodra und an der montenegrinischen Grenze."
Um uns heute davon zu überzeugen, wie radikal diese Lösung sei, die Europa schlussendlich nicht mehr lästig wäre, führt Dr. Vladan folgende Erläuterungen an:
"Europa sollte diese Möglichkeit bereitwillig annehmen, diese undisziplinierten Leute zwischen Serbien, Griechenland und Montenegro aufzuteilen. Die Arnauten werden sich, nachdem sie von Konstantinopel, das sie immer verwöhnte, im Stich gelassen und in die Grenzen des Verstandes gewiesen wurden, sehr schnell mit ihrem Schicksal abfinden. Auf jeden Fall betrifft ihre Anpassung nur sie und ihre neuen Herrscher. Die Albanische Frage, in viele Teile zerstückelt und dadurch bedeutend kleiner, würde Europa keine Kopfschmerzen mehr bereiten."
In Albanien verfolgen Österreich-Ungarn und Italien eine Eroberungspolitik, das ist Tatsache. Aber glauben denn Balkanicus und Dr. Vladan, jemand könnte etwas anderes denken? Sollten die nationalen Prinzipien Österreich-Ungarn schützen, das auf Verneinung nationaler Grundsätze beruht, oder Italien, das gerade in unserer Zeit ein anderes Volk jenseits des Mittelmeeres im Würgegriff hat? Im Zeitalter imperialistischer Politik stehen solche Parolen selbst diesen beiden kapitalistischen Staaten schlecht, ebenso verhielt es sich mit der Parole des zaristischen Russland einer "Befreiung der Christen" in der Türkei, das der größte Scharfrichter von Freiheit im Lande selbst und in der Nachbarschaft war. Diese politischen Lügen lassen nicht einmal mehr die Balkanvölker durchgehen, die bereits die große Erfahrung machten, dass sie jedes Zusammengehen mit diesem oder jenem "Beschützer" um so mehr Opfer kostete, als sie sich diesen, in ihrem unermess-lichen Verlangen nach Befreiung vom türkischen Joch, stärker auslieferten. Auch jene Elemente, die in Albanien für die Autonomie ihres Landes tätig sind, wissen von diesen Lügen.
Der Eroberungsfeldzug in Albanien brachte Verbitterung und Widerstand auf Seiten der Albaner Serbien gegenüber hervor. Aufstände fordern neue finanzielle und militärische Anstrengungen. Die Unsicherheit an der neuen Westgrenze Serbiens ist Folge der Unterdrückungspolitik gegenüber dem albanischen Volk, sie ist auch der Grund für die ständige Mobilität der Armee; aus demselben Grund sind wir in Konflikt mit den stärkeren Prätendenten Albaniens; und in der Begeisterung über die eventuelle Gründung eines großen Adriastaates durch Unterjochung eines anderen Volkes mahnen die Herrschenden zu einer großen Abrechnung mit diesen in der Zukunft. Die Verschuldung des Landes, neue Staatslasten und der Militarismus sowie andere parasitäre Institutionen verlangen vom Volk, je nachdem, wie sehr ständige Unsicherheit, Kriegsgefahr und häufige Mobilmachungen ihm materiell die Kehle zuschnüren und es wirtschaftlich ruinieren, immer größere Opfer.
"Woher diese Ausnahme und dieses Privileg für Albaner, sie könnten und dürften nicht einmal teilweise unter die Herrschaft der Serben kommen? Ist nicht das serbische Volk auf viele Administrationen und staatliche Institutionen aufgeteilt? Man muss nur einen Blick auf Österreich-Ungarn werfen: Serben leben unter einer Verwaltung in Bosnien und Herzegowina, in Ungarn unter einer anderen, in Kroatien unter einer dritten, in Dalmatien unter einer vierten.
Wenn ein Teil der Türken unter bulgarischer und serbischen Herrschaft bleibt, dann wird auch Hr. Dervis Hima zulassen, dass die Albaner das auch können, um so eher, als sie schon immer unter fremder Herrschaft standen, sie in den Gebieten, die sie jetzt, mit Hilfe ihrer interessierten Protektoren, von den Serben wegnehmen und von Europa fordern wollen, oder mit Hilfe krimineller Eindringlinge, oder sie schon seit langer Zeit mit den Serben vermischt sind, wie z. B. in der Nähe von Shkodra und an der montenegrinischen Grenze."
Um uns heute davon zu überzeugen, wie radikal diese Lösung sei, die Europa schlussendlich nicht mehr lästig wäre, führt Dr. Vladan folgende Erläuterungen an:
"Europa sollte diese Möglichkeit bereitwillig annehmen, diese undisziplinierten Leute zwischen Serbien, Griechenland und Montenegro aufzuteilen. Die Arnauten werden sich, nachdem sie von Konstantinopel, das sie immer verwöhnte, im Stich gelassen und in die Grenzen des Verstandes gewiesen wurden, sehr schnell mit ihrem Schicksal abfinden. Auf jeden Fall betrifft ihre Anpassung nur sie und ihre neuen Herrscher. Die Albanische Frage, in viele Teile zerstückelt und dadurch bedeutend kleiner, würde Europa keine Kopfschmerzen mehr bereiten."
In Albanien verfolgen Österreich-Ungarn und Italien eine Eroberungspolitik, das ist Tatsache. Aber glauben denn Balkanicus und Dr. Vladan, jemand könnte etwas anderes denken? Sollten die nationalen Prinzipien Österreich-Ungarn schützen, das auf Verneinung nationaler Grundsätze beruht, oder Italien, das gerade in unserer Zeit ein anderes Volk jenseits des Mittelmeeres im Würgegriff hat? Im Zeitalter imperialistischer Politik stehen solche Parolen selbst diesen beiden kapitalistischen Staaten schlecht, ebenso verhielt es sich mit der Parole des zaristischen Russland einer "Befreiung der Christen" in der Türkei, das der größte Scharfrichter von Freiheit im Lande selbst und in der Nachbarschaft war. Diese politischen Lügen lassen nicht einmal mehr die Balkanvölker durchgehen, die bereits die große Erfahrung machten, dass sie jedes Zusammengehen mit diesem oder jenem "Beschützer" um so mehr Opfer kostete, als sie sich diesen, in ihrem unermess-lichen Verlangen nach Befreiung vom türkischen Joch, stärker auslieferten. Auch jene Elemente, die in Albanien für die Autonomie ihres Landes tätig sind, wissen von diesen Lügen.
Der Eroberungsfeldzug in Albanien brachte Verbitterung und Widerstand auf Seiten der Albaner Serbien gegenüber hervor. Aufstände fordern neue finanzielle und militärische Anstrengungen. Die Unsicherheit an der neuen Westgrenze Serbiens ist Folge der Unterdrückungspolitik gegenüber dem albanischen Volk, sie ist auch der Grund für die ständige Mobilität der Armee; aus demselben Grund sind wir in Konflikt mit den stärkeren Prätendenten Albaniens; und in der Begeisterung über die eventuelle Gründung eines großen Adriastaates durch Unterjochung eines anderen Volkes mahnen die Herrschenden zu einer großen Abrechnung mit diesen in der Zukunft. Die Verschuldung des Landes, neue Staatslasten und der Militarismus sowie andere parasitäre Institutionen verlangen vom Volk, je nachdem, wie sehr ständige Unsicherheit, Kriegsgefahr und häufige Mobilmachungen ihm materiell die Kehle zuschnüren und es wirtschaftlich ruinieren, immer größere Opfer.