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Alle, die mit dem Zug angekommen waren, hatten sich schon von dannen begeben, und ich war allein am Bahnhof zurückgeblieben. Ich ging auf die Gruppe zu. Vier Soldaten hielten ihre Bajonette in Bereitschaft, und in der Mitte der Gruppe standen zwei noch ganz junge Albaner mit ihren weißen Mützchen auf dem Kopf. Ein betrunkener Unteroffizier - ein Komitadshe (ein Četnik) - hielt in der einen Hand eine Kama (einen mazedonischen Dolch) und in der anderen eine Flasche Kognak. Der Unteroffizier gab Befehle. ›Nieder!‹ Die Albaner, halbtot vor Angst, fielen auf die Knie. ›Auf!‹ Sie standen auf. Das wiederholte sich einige Male. Dann setzte der Unteroffizier unter Drohungen und Beschimpfungen die Spitze seiner Kama an den Hals und auf die Brust seiner Opfer, dann zwang er sie von dem Kognak zu trinken, und dann... küßte er sie. Berauscht von der Macht, vom Kognak und vom Blut, amüsierte er sich nun, spielte mit ihnen, genauso wie ein böser, niederträchtiger Kater mit Mäusen. Das gleiche Gebaren und die gleiche Psychologie. Die anderen drei Soldaten, die nicht betrunken waren, standen streng da und paßten auf, daß die Albaner nicht flohen oder Widerstand leisteten und daß der Unteroffizier sein Vergnügen voll auskosten konnte. ›Das sind Arnauten‹, sagte ein Soldat sachlich zu mir. ›Gleich wird er sie abschlachten...‹