Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Diskriminierungsberichte Türkei: Keine Aleviten in der Steuerbehörde erwünscht

Der Abgeordnete der regierenden Adalet ve Kalkınma Partisi (Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung; AKP), Şamil Tayyar (Gaziantep), hat den „deutschen tiefen Staat“ für das Massaker von Sivas am 2. Juli 1993 verantwortlich gemacht, bei dem 37 Menschen, hauptsächlich Aleviten, starben, nachdem ein aufgebrachter Mob das Madımak-Hotel in Brand gesteckt hatte, in dem sich Intellektuelle zu einer literarischen Veranstaltung versammelt hatten.


Radikale Sunniten sollen sich damals auf Gerüchte hin, wonach im Rahmen der Veranstaltung abfällige Äußerungen über ihre Glaubensbrüder und den Islam insgesamt gefallen sein sollen, auf den Weg zum Hotel gemacht haben, um dort gewaltsam gegen die Zusammenkunft zu protestieren.


Şamil Tayyar äußerte in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter: „Ich verurteile noch einmal aus Anlass seines Jahrestages das Massaker von Sivas, der zu den dunkelsten Akten gehörte, die der deutsche tiefe Staat im Jahr 1993 begangen hatte.“ Seiner Auffassung zufolge hätten fremde Mächte die Attacke im Wege einer Verschwörung herbeigeführt, die zum Ziel gehabt hätte, einen tiefgreifenden Konflikt zwischen den Sunniten und den Aleviten zu schüren.


„So wie sich 1993 auch der türkisch-kurdische Konflikt vertiefte, wurde auch noch jener zwischen Aleviten und Sunniten als Folge zahlreicher dunkler Akte geschürt, die unterschiedliche Staaten durchgeführt hatten“, ergänzte Tayyar.


Auf Grund prozessrechtlicher Hindernisse musste die juristische Aufarbeitung des Massakers gestoppt vor zwei Jahren gestoppt werden, was die alten Wunden noch einmal aufreißen sollte.


Im Zuge des Brandes kamen unter anderem die Dichter Metin Altıok, Behçet Aysan und Uğur Kaynar, der Schriftsteller Asım Bezirci und die beliebten alevitischen Musiker Muhlis Akarsu and Nesimi Çimen ums Leben. Der Kurzgeschichtenautor Aziz Nesin, der im Vorfeld zum Ziel öffentlicher Angriffe geworden war, überlebte.


?amil Tayyar (AKP): ?Massaker von Sivas ein Werk des deutschen tiefen Staates? | DTJ ONLINE
----------------------------------------------------------------------------------------

was sagt ihr dazu?

Die Fortsetzung des Prozesses waere doch die beste Möglichkeit um dem tiefen deutschen Staat eins aufs Maul zu geben.
 
Du bist doch korrekt, jezersko.So intolerant habe ich dich gar nicht in erinnerung.

ein wenig Ironie dabei ;-)

Den ersten Teil hat mir mal ein User (der es ganz genau wusste) unterstellt, beim zweiten Teil habe ich mich tatsächlich verschrieben. VÖLLIG grenzenlos ist meine Gutmütigkeit auch wieder nicht. Unser Diplom-Politologe hier strapaziert sie schon manchmal...:D

@ Hamburg: Dicker - nenn´ mich nicht "Rentner"! :weise: :mongolol:
 
Was sind Çerkez?

Die Tscherkessen sind ein kaukasisches Volk. Sie sind eines der namensgebenden Völker der Teilrepubliken im Staatsverband Russlands Adygeja, Kabardino-Balkarienund Karatschai-Tscherkessien. In Europa ist das Volk unter dem Namen „Tscherkessen“, auch Zirkassier, bekannt; sie selbst nennen sich „adyge“. Davon abgeleitet gibt es die Bezeichnung Adygejer.
Nach der russischen Volkszählung 2010 leben in Russland rund 719.000 Tscherkessen. Infolge des Kaukasuskrieges lebt die große Mehrheit der Tscherkessen oder der Menschen tscherkessischer Herkunft aber seit dem 19. Jahrhundert in der Diaspora in Staaten des Nahen Ostens und des Balkans, von denen einige in jüngerer Zeit auch in weitere Länder auswanderten. Die größte Gruppe bilden die Tscherkessen in der Türkei, gefolgt von Minderheiten in Syrien, Jordanien, im Irak und kleineren Gruppen in Ägypten, Libyen, Israel, dem Kosovo und Südserbien. Sie werden auf unter drei bis über vier Millionen Menschen geschätzt. Von ihnen spricht nur noch eine Minderheit tscherkessische Dialekte.

...
 
Zurück
Oben