Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Dokumente belegen Zusammenarbeit Gaddafis mit westlichem Geheimdienst

BeZZo

Viva La Palestina


Dokumente belegen Zusammenarbeit Gaddafis mit westlichem Geheimdienst

I2747064268220751_BLD_Online.jpg


Tripolis (dapd). Westliche Geheimdienste haben eng mit dem Geheimdienst des bisherigen libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi zusammengearbeitet. Das geht aus Dokumenten hervor, die im Gebäude des libyschen Geheimdienstes in Tripolis gefunden wurden. Ähnlich Berichte gab es bereits zuvor. Die Dokumente enthalten jedoch neue Einzelheiten zu den Verbindungen zwischen westlichen Ländern und dem Gaddafi-Regime. Viele der Länder beteiligten sich an den NATO-Angriffen, die den Rebellen beim Sturz Gaddafis halfen. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sprach von einem schwarzen Kapitel der Geschichte des US-Geheimdienstes.




CIA und MI6 kooperierten offenbar mit Gaddafis Regierung


Der britische und der US-Geheimdienst haben offenbar eng mit der Führung des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi zusammengearbeitet. So habe die CIA Terrorverdächtige zur Befragung nach Libyen geschickt und im Gegenzug Hilfe bei der Gefangennahme eines Oppositionellen zugesagt, heißt es in Presseberichten.
Die CIA habe während der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush Terrorverdächtige nach Libyen geschickt und Fragen für die Verhöre nahegelegt, berichtet das "Wall Street Journal". Der US-Geheimdienst habe sich 2004 angesichts der Annäherung Libyens an den Westen außerdem um eine "ständige Vertretung" in dem nordafrikanischen Land bemüht.
Mindestens acht Mal hätten die US-Geheimdienste Terrorverdächtige zur Befragung in das für seine Folterpraxis bekannte Libyen geschickt, berichtet die "New York Times". Tripolis habe im Gegenzug gefordert, den Oppositionsführer Abu Abdullah el Sadik nach Libyen zu bringen. Ein CIA-Mitarbeiter habe Hilfe zugesagt und geschrieben, die USA fühlten sich "verpflichtet, diese Beziehungen zum Nutzen beider Geheimdienste auszubauen". Sadik soll ein Pseudonym von Abdel Hakim Belhadsch sein, der mittlerweile ein Anführer der Truppen der neuen libyschen Führung ist.
Die britische Zeitung "The Independent" berichtet, Großbritannien habe Gaddafis Spione mit Informationen über libysche Oppositionelle im Exil versorgt. Die USA hätten wiederum angeboten, Libyen Schaich Musa, ein mutmaßliches Mitglied der El-Kaida-nahen libyschen Islamischen Kampfgruppe, "in Ihre effektive Verwahrung" zu geben.
Bei ihren Berichten stützen sich die Zeitungen auf Dokumente des ehemaligen libyschen Außenministers Mussa Kussa, die Forscher der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) nach dem Einmarsch der Aufständischen vergangene Woche in Tripolis gefunden hatten. Kussa hatte sich im März nach Großbritannien abgesetzt. Obwohl dem ehemaligen Geheimdienstchef Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden, konnte er nach Katar weiterfliegen.
In den Dokumenten fanden sich den Berichten zufolge Hinweise auf enge Beziehungen Mussas zu den britischen und US-Behörden. Der hochrangige CIA-Mitarbeiter Stephen Kappes habe ein Schreiben mit "Lieber Mussa" begonnen und mit "Steve" unterzeichnet, schrieb das "WSJ". Laut "Independent" erhielt Kussa mehrfach "Grüße vom (britischen Geheimdienst) MI6".
Der britische Außenminister William Hague sagte dem Fernsehsender Sky News, da die Enthüllungen eine Vorgängerregierung beträfen, wisse er nichts darüber. Außerdem kommentiere er grundsätzlich keine Geheimdienstangelegenheiten.



CIA und MI6 kooperierten offenbar mit Gaddafis Regierung - Yahoo! Nachrichten








 
Zurück
Oben