Öffentlichen Raum besetzen und braune Propaganda unters Volk bringen, das sind die Ziele rechtsextremer Demonstrationen. Tausende Neonazis wollen heute in Dresden einen "Trauermarsch" begehen - und so Deutschlands historische Verbrechen relativieren. Ausschreitungen werden erwartet.
Als besonders brisant könnte sich die mögliche Demonstrationsroute der Neonazis erweisen: So dürfen Tausende von Rechtsextremisten durch das alternative Viertel Dresden-Neustadt ziehen. Zudem stößt es besonders auf Kritik, dass sich die Neonazis an einem Bahnhof sammeln sollen, von dem die Nationalsozialisten Dresdner Juden in die Vernichtungslager abtransportiert hatten. Politiker von SPD, Grünen und Linkspartei zeigten sich empört. Das Auschwitz-Komitee kritisierte, Dresden sei zu einem Symbol fehlgeschlagener "Gedenk-Kultur" geworden.