Styria
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Komm mir schon vor wie Radio Eriwan.Es ist doch Teil österreichischer Rechtssprechung das die Umstände zur Tat bzw. Schuldbewusstsein des Täters berücksichtigt werden. das gilt völlig unabhängig von diesem Fall.
Im Prinzip hast du schon recht, jedoch darf man auch nicht vergessen, dass in Österreich begangene Verbrechen (Ob jetzt Mord oder Totschlag) unabhängig von der Person alle nach der geltenden Rechtsvorschrift verurteilt werden.
Bei Mord ist der Vorsatz notwendig.
Der Totschlag unterscheidet sich von Mord darin, dass er in einem allgemein begreiflichen heftigen Gemütsbewegung dazu hinreißen läßt jemand zu töten. (z.B. der Vater kommt gerade dazu wie seine Tochter vergewaltigt wird und tötet den Vergewaltigter)
Dann würde er nicht wegen Mord bestraft sondern nur nach Totschlag mit einer Strafandrohung von 5-10 Jahren im Gegensatz zum Mord 10-20 Jahre bzw. lebenslänglich)
Das heißt diese Gemütsbewegung muß allgemein (also von der Öffentlichkeit von den meisten so gesehen) heftig (siehe Vater Beispiel) sein. Würde die breite Öffentlichkeit in Österreich ein solches Vorgehen bei einer Scheidung, verstehen?
"Obwohl Affekte von Ausländern in Sittenvorstellungen wurzeln können, die österreichischen Staatsbürgern mit längerem Aufenthalt fremd sind, können sie noch allgemein begreiflich sein", führte die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift aus..
Und genau so begründen sie dieses Urteil. Und das ist für mich absolut nicht akzeptierbar.
Das würde heißen, läßt sich meine Frau von mir scheiden, darf ich ohne Zögern duzendemale meine Frau mit dem Messer in den Kopf, Hals, Brust stechen und als Draufgabe noch mit einem Eisenrohr schlagen. Ich müsste höchstens 10 Jahre wegen Totschlags befürchten. Ach Ja natürlich muß ich aus einem archaischen Land kommen.
Würde das auch für diesen jungen Mann passieren? Irgendwie verständlich, wenn er doch eifersüchtig geworden ist, oder?
Ebenfalls diese Woche in Wien passiert.
Wien: Eifersüchtiger verletzt Ex-Freundin lebensgefährlich
14.01.2010 | 14:56 | (DiePresse.com)
Wegen eines Telefonats seiner Ex-Freundin rastete ein 23-Jähriger aus und stach mit einem Messer auf sie ein. Sie wurde lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus gebracht, der Mann wurde festgenommen.
Ein 23-Jähriger hat am Mittwochnachmittag seine Ex-Freundin in Wien-Favoriten lebensgefährlich verletzt. Laut Polizei war er kurz nach 16 Uhr in ihrer Wohnung auf Besuch, als sie ein Telefonat führte. Weil er dabei etwas gehört hatte, was sein Missfallen erregte, dürfte er eifersüchtig geworden sein. Die beiden gerieten in Streit, er dürfte mit einem Küchenmesser auf die 36-Jährige losgegangen sein. Er fügte ihr mehrere Stiche, unter anderem im Halsbereich zu. Die elfjährige Tochter der Frau versuchte, den Streit zu schlichten, und erlitt dabei eine leichte Schnittverletzung an der Hand.
Die Frau konnte mit ihren der Kindern (elf, neun und zwei Jahre) zu einer Nachbarin flüchten. Diese verständigte die Polizei. Als die Beamten auftauchten, ließ sich der 23-jährige Afghane widerstandslos beim Hauseingang festnehmen. Später gab er laut einer Sprecherin an, übermäßig Alkohol getrunken zu haben und sich nicht an alles erinnern zu können.
Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sie befindet sich in künstlichem Tiefschlaf. Ihr Zustand ist laut Polizei mittlerweile stabil. Die drei Kinder befanden sich am Donnerstag in einem Betreuungszentrum, wurden psychologisch unterstützt und konnten nicht befragt werden.
Eine rosige Zukunft für Frauen in Österreich