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Eigenschaften und Sitte einiger Balkanvölker

Albanesi

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ALBANER:Albanien, dieBewohner Albaniens und vonEpi-rus, ein Volk von isolierter Stellung unter denJndo-europäern, das als Nachkommen der alten Illyrier angesehen wird. Der einheimische Name der A. ist Schkipetaren (Felsbewohner) ; von den Türken, ihren Beherrschern, werden sie Arnauten genannt. Jhr Hauptgebiet umfaßt das heutige Albanien (das alte Illyricum und Epirus), jenen Landstrich am Adria-tischen Meer, der östlich vom Pindus begrenzt wird und von Skutari bis zum Meerbusen von Korinth reicht. Im N. werden sie von den Serben begrenzt, im S. von Griechen, während sie im O. sich mit Bul-garen und Zinzaren berühren. Die Verwüstungen
in Epirus durch den Römer Paullus Ämilius, die
germanischen, serbischen und bulgarischen Einfalle in Albanien wirkten ohne Zweifel auf die ethnischen
Verhältnisse des Landes stark ein. Als Arbanitai
treten die A. zum erstenmal im 11. Iahrh. auf; im Peloponnes werden sie. 1349 erwähnt. Im 14. Iahrh. wandern sie nach Böotien, Attika, Euböa, dem Archi-pel, und heute finden wir sie außer ihrem Stammland noch in Makedonien im Bezirk Kolonja, in Attika und Megara auf dem Land sowie in Böotien und Lokris. Auf den Inseln kommen sie im südlichen Euböa vor und bewohnen etwa einDrittel von Andros. Vorherrschend sind sie auf Salamis, Poros, Hydra und Spezzia. Im Peloponnes bilden sie die Haupt-masse der Bevölkerung von Argolis, Corinthia und Sicyonia, ebenso nehmen sie bedeutende Teile von Arkadien, Lakonien, Messenien und Elis ein. Wohl ein Fünftel der Bewohner Griechenlands gehört den A. an, und dieses Verhältnis ist durch die neuen Er-werbungen in Epirus noch verstärkt worden. Doch sind diese griechischen A. mehr oder minder in der Hellenisierung begriffen. Durch Kolonien, welche ge-gen Ende des 15. Iahrh. nach dem Fall des einhei-mischen Fürstengeschlechts auszogen, wurden die A. auch nach Italien, namentlich Kalabrien und Si-zilien, versetzt, wo sie bis heute sich erhalten haben. In Bezug auf die Körperbeschaffenheit lassen sich keine einheitlichen Merkmale für die A. aufstellen. Sie zerfallen in einen nördlichen Stamm, die G eg en, und einen südlichen, die Tos k en, zwischen denen der
FlußSchkumb die Grenze bildet; diese beiden Stämme
stehen. sich ferner, als man gewöhnlich annimmt, kön-nen sich untereinander nur schwer verständigen und hassen einander
.
Es ist auffallend, daß blonde Haare und graue Augen besonders bei den südlichen Tos-
ken
vorkommen, im N. aber die dunkle Gesichtsfarbe herrscht. Nach den wenigen bekannten S^ädelmes-sungen sind die nördlichen A. brachykephal, während die südlichen dolichokephal sein sollen. Eingehende anthropologische Untersuchungen fehlen noch. Die
§ahl sämtlicher im türkischen Reich lebender A. gibt opcevi^ auf 1,400,000 an. Dazu kommen 250,000 in Griechenland, von denen 38,000 bloß albanesisch
sprechen, und 100,000 in Italien (meist in Sizilien), so daß die Gesamtzahl des Volks sich auf 1,750,000 See-len beläuft. Der Religion nach zerfallen die A. in
Mohammedaner, Griechen und Katholiken. Die Zahl
der erstern dürfte sich auf 1 Mill. belaufen; dem grie-
chisch- orthodoxen Glaubensbekenntnis huldigen im
osmanischen Reich etwa 280,000, in Griechenland sämtliche A. Katholisch sind in Albanien 120,000, in Italien sämtliche A.
Kultur. Die A. wurden bisher zu den nur halb zivilisierten Völkern Europas gerechnet. Während Serben, Griechen, Rumänen, Montenegriner und Bulgaren nach und nach das Türkenjoch abwarfen, waren die A. wie vergessen und lieferten erst in der letzten Zeit Beweise, daß sie aus einem 400jährigen Schlummer zu politischem Leben erwachen. Noch Fallmerayer schreibt ihnen das negative starre Prin-
zip des Stillstands zu, der alle Bildung abweist.
Sie seien überall selbstsüchtig, meuterisch, unzuver-lässig, grausam, dabei aber rührige, unerschrockene, sparsame und hartknochige Handarbeiter, Schiffer, Bauern und Soldaten. Andre heben namentlich an den A. der griechischen Inseln (z. B. den Hydrioten) edle Züge hervor. Gyurkewicz kennzeichnet sie als Hirten, Krieger, Räuber, nur für den Notbedarf Ackerbauer; sie kennen und schätzen nicht Kultur, Ge-setz, Gesellschaft und Staat, nur Traditionen, nament-lich Herkommensrecht der Stämme, Faustrecht des Einzelnen, Blutrache. Die fortwährenden Stammes-fehden und die konfessionelle Verschiedenheit ließen nur selten einen durch die Grausamkeit des türkischen Despotismus geweckten Patriotismus, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit aufkommen. Ihr gefeierter Volksheld und Märtyrer Georg Kastriota (Skand.er-
beg, gest. 1467) war mütterlicherseits der Abstammung nach nicht
Albanefe, fondern Slawe
. Wohl aber ist ein engeres Heimatsgefühl bei den A. vorhanden, das sich in war-men Zügen offenbart. Die türkische Regierung be-
nutzte die wohlbekannte Kriegstüchtigkeit des Volks
als. ein geeignetes Mittel, um in allen Provinzen des
weiten Reichs nicht sowohl die Ordnung als den Des-potismus zu stützen.
Damit entzog sie zugleich dem
Lande die beste Widerstandskraft. Leider waren aber die A. dort, wie in der Fremde, gesetzlose Räuber. G. v. Hahn zeichnet in kräftigen Strichen den Zustand des Landes: Faustrecht, Fehde, Blutrache, besonders bis zum Beginn des 19. Iahrh. Der Adel nährte sich von Erpressungen, das verarmte Volk von Straßen-raub und Viehdiebstahl, während der Ackerbauer in unaussprechlichem Elend lebte. Den Despotismus der mohammedanischen Raubstände, des Adels und der Krieger, brach zuerst der bekannte Ali Pascha von Ia-nina; danach versuchten im bessern Sinn die türki-schen Reformgesetze aus dem Chaos einen Mechanis-mus herzustellen, der aber ebensowenig zumOrg.anis-mus werden konnte wie anderwärts im türkischen Reich. Selbstsucht, Not und eine Art patriotischer An-hänglichkeit an alte Sitten und Unsitten erzeugten fortwährende Aufregung gegen die türkische Regie-rung, kehrten sich aber auch feindlich gegen andre Völker, wie Montenegriner und Griechen, was sich 1878 in der Bildung der albanesischen Liga äußerte.

Verwaltung, Rechtspflege. Die Autorität
der Türken ist, namentlich im N., nur eine scheinbare,
denn in Wirklichkeit regiert jeder Stamm sich selbst.
Mit dem Wali (Gouverneur) stehen bloß einige Stämme durch eine Mittelsperson, den Bulukbaschi, in Verbindung. Jeder Stamm bildet eine kleine, für sich bestehende aristokratische Republik, deren Präsi-dent Barjaktar heißt und die Verpflichtung hat, im
Krieg den Oberbefehl über das Kontingent zu führen.
Er ist in seiner Stellung erblich, ebenso wie die Woi-woden oder Gemeindevorstände. Letztere werden bei den meisten Stämmen durch die Gjobars ersetzt,
welche das Strafgeld (Gjobe, in Vieh entrichtet) bei
Verurteilungen einzuziehen haben; sie werden aus den tapfersten und kühnsten Leuten erwählt. Nach ihnen folgen die Dovrans oder Bürgen, die dem Wali für das gute Verhalten des Stammes haften müssen. Alle diese Würdenträger gehören zu den Plektje, Ältesten, welche den Rat (Pletschenia) bilden und
über alle Dinge von nicht allgemeiner Wichtigkeit
entscheiden. Übrigens liegen die "Ältesten", weil de-ren Würde erblich, oft noch in den Windeln. Bar-jaktars und Woiwoden sind im allgemeinen mit der Regierung betraut, doch dürfen sie keine Neuerungen einführen und müssen sich nach dem alten Herkommen
(Adet) richten. Angelegenheiten, die das Wohl des
ganzen Stammes betreffen: Entscheidung über Krieg und Frieden, Erlaß oder Aufhebung eines Gesetzes, Änderung alter Gebräuche, können nur von der Volks-versammlung (Kuvent) entschieden werden, zu der jedes Haus einen Vertreter sendet. Zwei solcher Ver-sammlungen finden jährlich, im Frühling und im Herbste, statt, um über die Zeit zu entscheiden, wenn die Herden ausgetrieben und wieder heimgeführt werden sollen. Verletzungen des Herkommens werden mit Geldstrafen oder Viehkonfiskation gestraft. Von dem Erträgnis der Strafen werden Feste abgehalten. Privatstreitigkeiten schlichten gewählte Schiedsrichter. Diebstahl kommt nur zur Bestrafung, wenn er im
Inland verübt wird; jener im Ausland wird gebil-
ligt, da er den Nationalwohlstand bereichert. Unab-
sichtliche Tötung wird mit 225 Mk. geahndet, vorsätz-liche zieht die Blutrache nach sich, desgleichen Ver-leumdung, Entführung, Schändung, Ehebruch. Tot-schlag, Raub, Diebstahl und Gewalt, während des
Kriegs begangen, sind von jeder Entschädi.gungsfor-derung frei.
Die Blutrache., welche in der Leiden-
schaftltchkeit und Empfindlichkeit des Volks ihren
Grund hat und durch das Herkommen geboten ist, fordert noch jetzt schreckliche Opfer in Albanien. Sie kann bei einigen Stämmen, wie den Miriditen, nie aufgehoben werden und geht von der Familie auf den Stamm über; es entsteht dadurch ein Krieg aller gegen alle, der nur durch bestimmte gesetzliche Zeiten der Waffenruhe beschränkt ist. Während des Blut-rachekriegs haben die feindlichen Stämme jederzeit
plötzliche Angriffe zu befürchten. Sieg und Ruhm
hängen von der Zahl der Erschlagenen ab. Ist ge-^ug des Bluts geflofsen, und tritt Abspannung ein, so vermittelt der türkische Gouverneur den Frieden. In Mittelalbanien kam nach Gopcevi^ in den 50er Iahren, wo die Blutrache besonders stark wütete, a.uf je zehn Häuser ein Erschlagener, und inSkutari allein lebten 500 vor der Blutrache dorthin geflüchtete A.
In der Familie ist der Mann der Herr, dem alle Familienglieder unterthan sind. Das Weib teilt oft in verwilderter Weise die männliche Thätigkeit, in-dem es mit in den Fehdekampf zieht und den Gefal-lenen die Köpfe abschneidet. Verlobung, Hochzeit, Ehe zeigen noch viele Spuren altbarbarischer Ge-
brauche, wie Brautkauf und Brautraub. In den re-
ligiösen Anschauungen aller Stämme, gleichviel wel-
chem Glauben sie huldigen, hat sich noch sehr viel Heidnisches erhalten.
Feen, Elfen, Hausgeister, Dra-chen, Gespenster, Flügelpferde, Geister erfüllen die Phantasie der A. Der Aberglaube ist auf allen Ge-bieten des Lebens reichlich vertreten. Die Tracht wechselt oft nach den Stämmen, ist aber stets male-risch. Der typische Albanese erscheint in roter Mütze und Turbanshawl, langem Schnurrbart und bloßem Hals, mit knopfloser, weißer Weste, weißer Fustanella, weißen Beinkleidern und bis an die Zähne bewaffnet. Die Häuser der A. gleichen in vielem denen der grie-chischen Bauern. Das geräumige Gehöft ist mit Schilfrohr umhegt und umfaßt Wohnhaus und die
Gebäude für Vieh und Landwirtschaft. Holz und Lehm bilden das Baumaterial; der Herd liegt auf
dem Lehmboden; Kamin und beweglicher Zimmer-hausrat fehlen. Decken dienen statt der Betten. Die
Dörfer sind klein und liegen zerstreut im Gebirge.
Bei aller Roheit ist ein naturwüchsiger alteinheimi-scher Kunstsinn den A. eigen. Sie singen (besonders in Dardanien) viel und gut; es gibt unter ihnen Er-
zähler, Sänger, Spieler auf der Mandoline; das Volkslied ist in der Regel trauig.
Der Tanz ist die Albanitika, verwandt der griechischen Rhomaika.





BULGAREN: Bulgaren, ein Mischvolk auf der Balkanhalbinsel mit vorwiegend slawischem Gepräge. Der Name derselben, ursprünglich einem finnisch-uralischen Volk angehörig, tritt zuerst gegen Ende des 5. Jahrh. auf, wo die B. an der Wolga saßen, von wo dieses barbarische Volk fast widerstandslos nach Mösien an der untern Donau vordrang, Thrakien verwüstete und das alternde Byzanz bedrohte. Bei ihrer Besitznahme des rechten Donauufers im 6. Jahrh. fanden die slawische Stämme vor, welche von der Dobrudscha im
O. bis zur Save im W. siedelten. Mit diesen Acker-
bau und Viehzucht treibenden Slawen vermengten sich die B. und büßten durch Annahme der Sprache, Religion und Sitte der Besiegten die eignen natio-nalen Charaktermerkmale bald so vollständig ein, daß
Sieger und Besiegte schon gegen Ende des 9. Jahrh.
nur noch ein Volk bildeten, das von den Unterjochten sein individuelles Gepräge, von den Eroberern aber den noch heute fortlebenden Namen B. (bulgarisch B'lgar) empfing. Die sinno-uralischenB. hinterließen keine Schriftdenkmäler in ihrer heimatlichen Sprache und nur wenige vereinzelte Wörter im heutigen Bul-g arischen, denn die uns von griechischen Chronisten überlieferten Namen von Fürsten sowie einige Orts-namen bieten geringe Anhaltspunkte zur Aufklärung der Abkunft jener Finno-B. Die Religion der letz-tern war eine seltsame Verquickung von Islam und Heidentum, welche nur schwer den von Byzanz zu ihnen gesandten Missionären wich. Erst nach viel-sachen Kämpfen fand das Christentum Eingang, und
mit ihm erhielt im 9. Jahrh. das neue bulgarische Mischvolk das Cyrillische Alphabet.
Die B. sitzen, umgeben von Serben, Rumänen, Albanesen und Türken, noch heute innerhalb der alten Grenzen, welche sie vor 1000 Jahren innehatten. Nur hier und da mitfremdenNationalitäten gemengt, wohnen sie vom Timok, dem obern Lauf des Wardar und vom See von Ochrida an bis fast ans Schwarze Meer, im N. bis an die Donau und im S. fast zum Ägeischen Meer reichend, wo, der altbyzantinischen Tradition eingedenk, das griechische Handelsvolk sie nicht bis an das Salzwasser vordringen ließ. .Im Fürstentum Bulgarien, in Ostrumelien und Make-donien machen ste die Hauptmasse der Bevölkerung aus. Verloren an Terrain haben die B. im W. ihres Gebiets an die Albanesen, die sich in den fruchtba-ren Thälern der Toplitza, am obern Wardar bis zur bulgarischen Morawa einnisteten. Auch durch Aus-wanderung nach dem Banat, wo 26,000 katholische B. wohnen, und nach Bessarabien, wo die bulgari-schen Kolonien etwa 14,000 Seelen zählen, haben die B. viel verloren. Was die Gesamtzahl der B. betrisst, so ist man aus Mangel genügender Unter-lagen auch heute noch auf Schätzungen angewiesen;
während die B. selbft sich mit 6, ja 7 Mill. Seelen
bezisfern, nimmt, wohl richtiger, Kanitz nur 5 Mill. an. Der Körperbau des Bulgaren ist im westlichen Bal-kan, wo er sich am reinsten erhalten hat, gedrungen, muskulös, mehr mager als fett, mit ovalem Gesicht, gerader Nafe, engen, kleinen Augen, blondem, selten dunklem Haar. Der Gesichtsausdruck ist intelligent, ernst und zeugt von Beharrlichkeit. Wie die Untersu-chungen von Kopernicki, Virchow und Beddoe darge-
than haben, gleicht der Schädel der B. durchaus ni.^t
demjenigen der übrigen Slawen, aber ebensowentg demjenigen der Finnen, er hat vielmehr eine eigne Form
, die oft an jene der Auftralier erinnert, und bei der Prognathismus häufig vorkommt. Das weibliche
Geschlecht ist oft hubsch in der Ingend, mit der Ver-
heiratung schwinden aber alle Reize unter dem Druck harter physischer Arbeit.
In den stärker vordringen-den Backenknochen und eng geschützten Augen der B. dürfte man ein Überbleibsel aus der Blutmischung mit den sinno-uralischen Eroberern erblicken, wäh-rend die Kreuzung mit dem finnischen Stamm in Bezug auf die Sprache noch geringere Niederschläge hinterließ, denn der Bau der altbulgarisch -slawischen Schriftsprache fteht unter allen slawischen Idiomen der großrussischen Sprache am nächsten. Doch haben
serbische, griechische, romanische, albanesische und tur-kische Elemente sich in der Sprache eingenistet, welche außerdem durch mangelnden Insinitiv und den Ge-brauch des Artikels von andern slawischen Sprachen abweicht.
In der Tracht erscheint der Bulgar von allen sei-nen Nachbarn gesondert; an die Stelle des sonst auf
der Balkanhalbinsel üblichen Fes tritt die Tschnbara,
eine Mütze aus Schaffell, unter welcher das Kopfhaar
lang oder als Zopf geflochten herabhängt. Gleich den
Türken scheren die B. ihr Haar bis auf einen langen Haarbüschel am Scheitel. Sonst machen bunt ausge-nähte Hemden, weite Beinkleider aus Leinen oder Abbatuch, roter Leibgürtel, Jacke und langer Rock, im Winter ein Schafpelz sowie Bundfchuhe die Tracht der Männer aus; bei den Frauen hat beinahe jeder Kreis feine eigne bunte Tracht. Besondere Sorgfalt wird auf die Ornamente der Hemdstickereien ver-wendet, auch sind die Frauen und Mädchen reich mit Metallschmuck behängt. Ungraziös sind die weiten, sackartigen, von den Türken adoptierten Hosen der
Frauen. Was unter den B. zur Intelligenz zählt, hat
jetzt die allgemein europäische Kleidung angenommen, und die Ingend der gebildeten Stände, von deutschen und sranzösischen Erziehern geleitet, emanzipiert sich mehr und mehr von den alten Sitten. Bei der Land-bevölkerung sind dieselben aber noch in vollster Kraft, hier wird noch der altnationale Horotanz zur Gusle (Geige) und Swirka (Flöte) getanzt, hier erklingen die heitere Stoffe bedingenden Volkslieder. Auch die Stellung der Frau ist hier dieselbe niedrige wie ehe-
mals geblieben: sie ist das Lasttier, das auf dem Feld
arbeiten, färben, bleichen, ja selbst die Häuser bauen muß. Die B. leben nach den Gesetzen der slawischen Familienverfafsung (Hauskommunion,Zadruga) bei-sammen, deren Einsluß sich im Bau der Gehöfte kund-
gibt, wo um das mit Ziegeln gedeckte Haus des Sta-
reschina (Ältesten) die kleinern Häuschen der verhei-rateten Söhne und die auf Pfählen ftehendenSpeicher
(Kolibas) sich gruppieren. In den Städten ist der
Bulgar Kaufmann, Krämer und Handwerker; dem gelehrten Stand gehören noch wenige an, desto mehr sind Priester und Mönche. Eine eigne, besonders zur Zeit der Türkenherrschaft blühende Klaffe machen die Haiduken aus, Briganten, die namentlich im Bal-kan hausen und ein fest organisierter, charakteriftischer
Bestandteil des Volkes sind. Auf dem Lande treibt der Bulgar Viehzucht, Ackerbau und Industrie, doch leidet
die Bodenwirtschast unter den verwickelten Rechts-verhältnissen, welche auf den Grundbesitzer^ lasten.
Namentlich wird Mais gebaut;^ das milde Klima be-
günstigt die Seidenzucht; auch ist die Fabrikation des
Rosenöls eine bulgarische Spezialität. Die primitive
Industrie der B. erstreckt sich auf Silber- und Eisenar-
beiten, Teppiche, Stickereien, Holzschnitzereien in stil-
voller Behandlung und herrlicher Ornamentierung.
Der bei weitem größte Teil des bulgarischen Volkes
bekennt sich zur griechisch -orthodoxen Kirche. Etwa
300,000, die sogenannten Pomaken (s. d.), sind Mo-
hammedaner; im Banat undbeiSistovaanderDonau
leben in einigen Dörfern 60,000 Katholiken. Trotz der Thätigkeit amerikanischer Missionäre ist die An-
zahl der Evangelischen unter den B. sehr gering. Der mittelalterliche Bann, der auf der bulgarischen Kirche lastet, seit die Griechen von derselben Besitz genom-men, hat seine tiefen Spuren zurückgelassen. Nahezu unberührt von dem moralischen Gehalt der Christus-lehre, den selbst ihre Priester kaum mehr als der äußern Form nach erfassen, steckt der Bulgar noch ganz in heidnisch-altslawischen Traditionen und Bräuche.






SERBEN:Serben, ein Volk slawischen Stammes, dessen Name bei Plinius und Ptolemäos zuerst als Serbi, später als Sorbi, Spori, Surbi, Sorabi vorkommt und der nach Schafarik einfach Nation, Volk bedeutet. Zusammen mit den ihnen auf das nächste verwandten Kroaten sehen wir sie im 7. Jahrh. den größten Teil Illyriens einnehmen und sich allmählich von Save und Donau gegen Süden, bis Durazzo, verbreiten, von wo sie allerdings durch die Albanesen wieder verdrängt wurden. Im allgemeinen haben sie aber seit dem 9. Jahrh. ihre alten Sitze auf der Balkanhalbinsel bewahrt, wo sie in kompakter Masse den Nordosten einnehmen. Sehen wir ab von den Kroaten und Dalmatinern, die im weitern Sinn zu den S. gehören, so finden wir dieses Volk jetzt als Hauptbevölkerung im Königreich Serbien, in Bosnien und der Herzegowina, in Montenegro und als Raizen (s. d.) in Ungarn angesessen. In Serbien wohnen etwa 1,800,000, in Montenegro 250,000, in Bosnien und der Herzegowina 1,300,000 S. Rechnet man dazu die Kroaten, Dalmatiner und Raizen Österreich-Ungarns mit 3,150,000 Seelen, so erhält man 6,500,000 als Gesamtzahl sämtlicher S. im weitesten Sinn. Wie dieselben aber politisch unter verschiedene Staaten geteilt sind, so zerfallen sie auch in religiöser Beziehung, indem bei den S. der Balkanhalbinsel die griechische, bei denen Österreich-Ungarns die katholische Religion vorherrscht. In seiner vollen Eigentümlichkeit lernen wir den S. in den innern Teilen des Königreichs kennen, zwischen Bergen und Wäldern, aus denen die Führer und Streiter im serbischen Freiheitskampf hervorgingen. Dort zeichnet sich der typische Serbe durch scharfes Gesichtsprofil und kräftige Körperformen aus. Er ist eher groß als klein, breitschulterig, selten fett. Der Kopf erscheint gut proportioniert, das Oberhaupt mehr spitz, die Stirn wohlgebildet, die Backenknochen etwas hervorragend, die Nase oft eingedrückt, aber auch wieder von schönem Adlerschnitt, das Haar meist blond oder braun, seltener schwarz. Der Serbe trägt nur Schnurrbart, bloß die Geistlichkeit macht mit Vollbärten eine Ausnahme. Die Frauen, von mittlerer Größe, zeigen regelmäßige Züge, ohne schön zu sein. Sie schminken sich und färben das Haar schwarz. Die Kleidung ist sehr mannigfaltig und wechselt, namentlich bei den Weibern, von Bezirk zu Bezirk. Auf dem Land sind faltige, weiße Leinengewänder, ein breiter Gürtel um die Mitte und braune oder lichte Oberkleider von Wolltuch bei beiden Geschlechtern in Gebrauch. Das rote Fes bildet die Kopfbedeckung. In den Städten kommt die westeuropäische Tracht mehr und mehr in Aufnahme. Die Wohnungen auf dem Land und in den kleinen Städten sind meist sehr einfacher Natur; sie bestehen aus roh behauenen Balken, zwischen welche Lehmziegel eingefügt sind, sind mit Stroh oder Holz gedeckt und in zwei oder drei Gemächer abgeteilt. Der Rauch zieht durch eine Öffnung im Dach ab; Herde oder Kamine sind kaum gekannt. Das Möblement ist das primitivste und Bettstellen wie Schränke fast unbekannt. Das beste Haus ist dasjenige des Familienältesten (Starjeschina), welches den unverheirateten Familiengliedern zur Wohnung dient, und um das sich die kleinen Häuschen der Verheirateten gruppie-
ren. Sie enthalten gewöhnlich nur einen Schlafraum, da zum Essen etc. alle Familienglieder im großen Raum des Ältestenhauses sich versammeln. Mais, Milch, Käse, getrocknete Fische, Speck, Bohnen, von Gewürzen Knoblauch und Paprika bilden die Hauptnahrungsmittel des Volkes. Die Verfassung des serbischen Hauses ist die patriarchalische, begrenzt durch die Rechte der einzelnen Familie. Stirbt der Vater, das natürliche Familienoberhaupt, so geht dessen Nachfolger aus der freien Wahl der Hausgenossenschaft (Zadruga) hervor. Der Befähigtste wird alsdann zum Starjeschina gewählt. Er vertritt die ganze Hausgenossenschaft gegenüber den politischen Behörden, schlichtet die Streitigkeiten und leitet die Arbeiten des Hauses, an denen die ganze Familie teilnimmt. Die erwachsenen Männer und Frauen arbeiten im Feld und Walde, die jüngern hüten das Vieh. Die Anordnungen des Ältesten werden willig befolgt; er verteilt die Einkünfte und Ausgaben des Hauses zwischen den Genossen und sorgt für diese wie für sich selbst. Die Erträgnisse aus dem Feldbau, der Obst- und Weinkultur, der Schweinezucht etc. bilden die Einnahmequellen. Zum Verkauf oder der Schuldenbelastung des genossenschaftlichen Vermögens ist die Zustimmung der Mehrzahl der Genossen nötig. Die gemeinsame Hauswirtschaft wird wechselweise von einer der verheirateten Frauen geführt. Die Frau teilt alle Arbeit des Mannes: sie ackert, spinnt, webt, färbt, arbeitet überhaupt mehr als der bequemere Mann. Durch die Zadruga wird die Familie zusammengehalten, und Pauperismus und Proletariat sind im allgemeinen in Serbien unbekannt.
Neben manchen schlimmen Seiten des Nationalcharakters hat der Serbe, wo er von fremden Einflüssen unberührt blieb, sich auch die guten Seiten desselben zu bewahren gewußt. Jahrhunderte hindurch abgesperrt von aller Welt, hat er an deren Fortschritten keinen Anteil genommen. Aber der Sinn für die Familie, die Liebe zum Vaterland und der persönliche, jeder Knechtschaft abholde Mannesmut sind in allen Klassen des Volkes lebendig. Mit starrer Zähigkeit hält er an alten Sitten und Gebräuchen fest, eine Tugend, die selbst in Eigensinn ausartet, wo veränderte Verhältnisse das Aufgeben des Ererbten erheischen. Der Serbe ist duldsam und gastfrei. Seine kriegerischen Tugenden wurden schon von den Byzantinern gerühmt und bewährten sich in den Freiheitskriegen. Voll stolzen Selbstgefühls, ist er schlau und läßt sich keinen Vorteil entgehen, dabei ist er prozeßsüchtig, streitet gern und greift leicht zu Thätlichkeiten. Das religiöse Moment bildet einen Grundzug seines Charakters, er neigt zum Mystischen u. ist voller Aberglauben. Weise Frauen stehen ihm höher als der Arzt. Standesunterschiede kennt der Serbe nicht, seit die Türken das Land demokratisierten und den Adel gleich den Hörigen zur Rajah erniedrigten. Bei großer Neigung für Poesie und Musik zeigt der Serbe sehr geringen Sinn für die bildenden Künste und noch geringern für das Handwerk, welches ihm als Lebensberuf sogar verächtlich erscheint. Wenn er nicht Ackerbauer und Viehzüchter ist, wird er am liebsten Beamter oder Soldat. Eine eigentliche Intelligenz beginnt erst neuerdings unter dem Einfluß Westeuropas sich herauszubilden. Mäßigkeit gehört zu den schönsten Tugenden des S. Gastfreundschaft übt er besonders gern; von Spielen liebt er ausschließlich die Musik und den Tanz, zumal den nationalen Kolo, einen Rundreigentanz. Die Elternliebe, die Achtung der Jugend vor dem Alter wurzeln tief im Gemüt des S., und nicht minder fest begründet ist die Heiligkeit des Bandes zwischen Bruder und Schwester. Dem hohen Grade der Geschwisterliebe stellt sich an Innigkeit nur der Freundschaftsbund zur Seite, welchen zwei Mädchen oder junge Männer aus freier Neigung schließen. Die Bundesbrüder- und Bundesschwesterschaft (pobratimstvo, posestrimstvo) gestaltet diese Freundschaft zu einem von der Kirche geheiligten, für das Leben unlöslichen Band, welches in höherm Grad als selbst die Blutsverwandtschaft zu gegenseitiger Treue und Unterstützung verpflichtet. Vgl. Litteratur bei Serbien.




RUMÄNEN:Rumäuen(Romani, Rumuni oder Walachen), der große romanische Volksstamm der Süddonauländer und der Balkanhalbinsel, über dessen Ursprung sich noch heute zwei wissenschaftliche Ansichten gegenüberstehen. Schon Niebuhr nannte sie ein rätselhaftes Volk; Schafarik ließ sie erst im 5. oder 6. Jahrh. aus einem Gemenge von Römern, Geten und Slawen entstehen; Miklosich datiert sie aus dem Beginn des 2. Jahrh., wo römische Kolonisten sich am linken Donauufer niederließen. Auch die Ansicht der rumänischen Gelehrten geht dahin, daß die heutigen R. die kontinuierliche Fortsetzung der mit den Daciern verschmolzenen, durch Trajan in die heutige Walachei versetzten Römer seien, eine Ansicht, die zuletzt von I. Jung ("Römer und Romanen in den Donauländern", Innsbr. 1877) mit vieler Gelehrsamkeit gestützt wurde. Dieser Meinung gegenüber vertreten R. Rösler ("Romänische Studien", Leipz. 1871), P. Hunfalvy ("Ethnographie von Ungarn", Budap. 1877), Tomaschek u. a. die Entstehung der R. in den Ländern südlich der Donau, im Balkan. Historisch beglaubigt ist, daß vom Kaiser Aurelian (270-275), als er Dacien nicht mehr gegen die Goten halten konnte, die römischen Kolonisten nach dem rechten Donauufer, nach Mösien, vollständig übergeführt wurden; das Römertum im Norden der Donau erlosch und wurde hier erst durch spätere Rückwanderung aus Bulgarien seit dem 13. Jahrh. in seiner modernen Gestalt (als Walachen) wieder aufgefrischt. Noch um die Mitte jenes Jahrhunderts war die Walachei eine nur von nomadischen Horden durchstreifte Wüstenei, deren Weidegründe die R. anzogen, welche allmählich sich über das Land und weiter über Siebenbürgen, wo sie auch erst im 13. Jahrh. auftraten, verbreiteten. Ein Teil der R. blieb jedoch im Süden der Donau, in den Balkanländern, zurück, und dieses sind die sogen. Zinzaren (s.d.), welche dialektisch nur wenig von den R. des Königreichs geschieden sind. Diese Anschauung von der Herkunft der R. findet ihre wesentliche Stütze in der Betrachtung der Sprache derselben, welche trotz romanischer Grundlage eine bunt gemischte ist, in der jedoch, obgleich 100 Jahre im Norden der Donau Westgoten und Gepiden herrschten, germanische Worte fehlen. Dagegen sind solche Sprachzuthaten vorhanden, die nur nn Süden der Donau aufgenommen werden konnten: slawische Wörter, die dem Bulgarischen entstammen, die Nachsetzung des Artikels aus dem Albanefischen, griechische Wörter; hierzu gesellte sich der Gebrauch der bulgarisch-slawischen (Cyrillischen) Schrift. Hiernach würden also die R. ihren gemeinsamen Stammsitz im Innern der Balkanhalbinsel haben und die Trajanische Kolonisation Daciens nur eine untergeordnete Episode in der Geschichte dieser Nation spielen. Die heutigen R. sind ein über fünf Staaten verbreitetes und, sieht man von den nahe dazugehört gen Zinzaren ab, doch kompakt bei einander wohnendes Volk. Sie machen die vorherrschende Bevölkerung des Königreichs Rumänien aus, bewohnen die Bukowina, Siebenbürgen, das östliche Ungarn, das nordöstliche Serbien, die bulgarischen Donauufer und Befsarabien. Was ihre Anzahl betrifft, so wird dieselbe von den R. selbst gewöhnlich höher angegeben als die nachstehenden Mittelwerte.

Da das Volk ungemein fruchtbar ist und sich nicht von andern Nationalitäten assimilieren läßt, so ist es stark im numerischen Fortschritt begriffen und dehnt sich räumlich auf Kosten der Magyaren, Szekler, Siebenbürger Sachsen, Serben und Bulgaren aus. Die bei weitem überwiegende Zahl (etwa 9 Mill.) gehört der orthodoxen Kirche an. Wie schon die Sprache andeutet, sind die R. ein Mischvolk, und es bestätigen dieses auch die von Kopernicki vorgenommenen Schädelmessungen, welche eine große Mannigfaltigkeit ergeben. Es lassen sich drei Haupt- und zwei Neben- und Übergangsgruppen unterscheiden. Die zahlreichsten Schädel zeigen den Mitteltypus, dann folgt der brachykephale und zuletzt, als am wenigsten vertreten, der dolichokephale Typus. Welcker giebt den R. einen Breitenindex von 80, rechnet sie also zu den Subbrachykephalen. Die Männer sind meist von Mittelgröße, und kleine Gestalten gehören zu den Ausnahmen. Der Wuchs ist schlank, regelmäßig, das Profil meist hübsch, das Auge schwarz, der Mund wohlgebildet. Die Haare sind dicht, lang und dunkel. Im Sommer hüllt sich der Rumäne (immer die ländliche Bevölkerung als Typus festgehalten) in Leinenstoff, der als weite Hose und bunt gesticktes Hemd getragen wird. Ein breiter Filzhut oder eine Schaffellmütze dienen als Kopfbedeckung. Im Winter trägt er wollene Hose, Pelzjacke und Lodenmantel. Das rumänische Mädchen zeichnet sich durch Schönheit der Gestalt und Bewegung aus; Kopf- und Gesichtsbildung erinnern oft an antike Statuen, die dunkeln, von langen Wimpern beschatteten Augen geben dem Gesicht einen idealen Ausdruck. Allgemein üblich ist die Unsitte des Schminkens der Wangen und Färbens der Augenbrauen. Das lange, weiße Hemd, meist bunt gestickt, läßt gewöhnlich die Formen deutlich erkennen. Außer einer Schürze ist es im Sommer das einzige Kleidungsstück der rumänischen Bäuerin, die sonst mit Blumen im Haar und Gold- und Silbermünzen am Hals geschmückt ist. Während Schönheit und Sittenreinheit dem Mädchen nachgerühmt werden, ist dieses bei der Frau weniger der Fall, die eine untergeordnete Stellung einnimmt und die Arbeit im Garten, Feld und Wald, das Weben und Färben der Stoffe zu besorgen hat. Bei den R. der höhern Stände und in den großen Städten zeigt sich dagegen in allen Äußerlichkeiten ein starkes Nachahmen des Pariser Geschmacks, und die Bojarinnen gelten als prachtliebend und kokett. - Mit der geistigen Bildung sieht es in den niedern und mittlern Ständen des Volkes noch schlimm aus, und erst neuerdings geschieht in Bezug auf Gründung von Volksschulen in den verschiedenen Ländern etwas mehr. Der Rumäne gilt als hinterlistig, feig, grausam und faul, Charaktereigenschaften, die seine Nachbarn übereinstimmend ihm nachsagen; doch hat er im letzten orientalischen Krieg (1878) sich als tapferer Soldat gezeigt. Viele suchen im Nichtsthun und Rakitrinken ihr größtes Lebensglück; gern sind sie Fuhrleute. Im allgemeinen ist dem Rumänen das Streben nach Kapitalbesitz fremd. Dabei ist jedoch seine natürliche Begabung eine vorzügliche und entwicklungsfähige, sein natürliches Geschick zu mechanischen Arbeiten groß, auch zeigt er große Anlagen zum Kunstgewerbe, und sein Formensinn ist beachtenswert. Viele R. führen in den Gebirgsländern ein nomadisierendes Hirtenleben, während andre in den fruchtbaren Gegenden Siebenbürgens und des Königreichs Rumänien Ackerbauer sind, und selbst die Popen bestellen ihre Felder selbst; aber die Früchte dieser Thätigkeit fallen nur noch selten dem Arbeiter selbst in den Schoß, da der Rumäne auf dem platten Land in einem sonst in Europa kaum wieder gekannten Maß dem Juden verschuldet ist. Mais ist das Hauptnahrungsmittel des Rumänen, welcher als dünner Brotkuchen genossen wird, während Schafkäse, Speck, Zwiebeln, Obst und Fische die Zukost bilden. Charakteristisch für den Rumänen ist sein starker Aberglaube, der sein steter Begleiter auf dem ganzen Lebensgang ist. Seine Religion ist infolge der niedrigen Bildungsstufe der Popen eine sehr äußerliche. Im Festkalender spielt das Fest des Hauspatrons die größte Rolle, und Musik, Gesang, Tanz, meist von Sinti und Roman ausgeführt, hören das ganze Jahr wegen der vielen Feiertage nicht auf. Der Gesang der R. ist schwermütig und wenig melodiös. Vgl. Pic, Über die Abstammung der R. (Leipz. 1880); Slavici, Die R. in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina (Teschen 1881); de Rosny, La patrie des Romains d'Orient (Par. 1885, mit Atlas).
 
Ah Albanesi jetzt sind die Kroaten auch noch Serben oder wiea? :roll:
Ah ja wie alt ist der Text? Seelen hab ich als Bezeihnung für Menschen das letzte mal in einem Gogol gelesen und der ist 1842 erschienen.
 
Albanesi schrieb:
Rumänen:Da das Volk ungemein fruchtbar ist und sich nicht von andern Nationalitäten assimilieren läßt, so ist es stark im numerischen Fortschritt begriffen und dehnt sich räumlich auf Kosten der Magyaren, Szekler, Siebenbürger Sachsen, Serben und Bulgaren aus
@Albanesi

Aromunen sind nicht das älteste Volk in Makedonien ,Aromunen sind ethnische Rumänen, welche nach dem 11 JHD Al-Mk-SüdBG-Gr-SüdSerbien betraten, somit ist es richtig, dass sowhl Serben, als auch Turktataren, sowie Albaner vor den Aromunen den Südbalkan betraten.
Slawisierte Makedonen und Griechen war ohnehin schon längst da!

Interessant auch, als noch über die makedonische Identität diskutiert wurde, hier in diesem Thema, du nicht zu sagen hattest sondern auf ein anderes Thema ablenkest.... von wegen unter den Thred "Bulgaren in Albanien" , das keiner und als Nation annerkennt und alle in der Region lebenden Völker in Makedoniens seinen Makedonen.

Weiterhin, ob dir das Verschwinden der Südrumänischen Volkgruppen gefällt oder nicht, dass ist deine Sache, ich persönlich fänd es Schade, aber anscheinend ein Prozess der langsam auch in Makedonien und Serbien stattfindet.
In Griechenland, BG und Albanien ist das schon längst der Fall und in 20 Jahren vollendet.
In Albanien nicht als Albaner, sondern als Griechen.
 
Makedonec:Wieder tust du einen Fehler , ethnisch zwischen Rumänen und Aromunen zu unterscheiden , sie sind nicht das selbe.

Ach ja, die makdonische Identität wird von jeden Nachbarvolk bezweifelt.


Kroaten behaupten sie seien keine katholische Serben!Wie Stipe !
Makedonen behaupten sie seinen slawisierte antike Makedonen ,aber Bulgaren und Griechen sehen sie als ihren Teil als Westbulgaren oder slavophone Griechen.
Serben sind dann keine orthodoxe Kroaten, vielleicht eher Russen , oder auch nicht!
Bosnier= Bogomilen, Türken, moslemische Serben oder moslemische Kroaten???
Griechen= direkte Nachfahren von Hellenen, griechisierte Türken??
Albaner= Illyrer oder Kaukasier oder doch germanischer Stamm???
Bulgaren= 100% Turktataren oder reine Slawen????

Das Guck mal über den Volk wird aber so ider so nicht diskutiert liegt daran, dass sich keiner für die Mazedonier oder Slawomakedonier oder slawisierten antiken Makedonier interessiert , geschweige denn sie gibt , denn vor 1945 ward ihr nicht als makedonische Nation erschienen sondern als Bulgaren.

Auch auf alle sonstigen Fragen der Bevölkerungsstatistik fehlt absolut jede Antwort, und nur über die räumliche Verteilung der Nationalitäten sind wir durch Arbeiten westeuropäischer Forscher einigermaßen unterrichtet. Der herrschende Stamm der osmanischen Türken sitzt auf der Balkanhalbinsel, von Konstantinopel abgesehen, nirgends in größerer Masse, sondern nur inselartig zerstreut, meist in der Nähe größerer Städte, wie Adrianopel, Seres, Istib, Saloniki, Monastir, Skutari u. a. Im westlichen und mittlern Bulgarien, wo sie früher zwischen den Bulgaren wohnten, sollen sie ziemlich verschwunden sein, im östlichen Bulgarien, in einem großen Teil von Ostrumelien und im N. des Wilajets Adrianopel wohnen sie mit Bulgaren gemischt. Den Westen des noch unmittelbar türkischen Gebiets nehmen Albanesen ein, von den Grenzen Montenegros und Serbiens an bis zum 40.° nördl. Br. und vom Adriatischen Meer östlich bis etwa zum 21.° östl. L. v. Gr., den sie bei Prischtina in einzelnen Sprachinseln sogar überschreiten. Im nördlichen Epirus wohnen sie mit Griechen gemischt. Den Süden von Epirus und Makedonien, die Chalkidike und viele Küstenpunkte des Ägeischen und des Schwarzen Meers haben Griechen besetzt, die in der südlichen Hälfte des Wilajets Adrianopel mit Türken gemischt sind. Den Westen Bulgariens, Ostrumeliens sowie des alten Thrakien haben in kompakter Masse Bulgaren inne. Im Pindos (Grenze zwischen Epirus und Thessalien) sitzen Zinzaren (Kutzowlachen), in Altserbien und dem nördlichen Makedonien Serben. Die Tscherkessen sind meist nach Kleinasien ausgewandert.
 
Stipe schrieb:
Ah Albanesi jetzt sind die Kroaten auch noch Serben oder wiea? :roll:
Ah ja wie alt ist der Text? Seelen hab ich als Bezeihnung für Menschen das letzte mal in einem Gogol gelesen und der ist 1842 erschienen.

Bitte beachten Sie, dass diese Information aus dem Jahre 1888 stammt. Sie könnte inzwischen veraltet sein.
 
Der Autor dieses Werkes ist parteiisch wie es alle waren die damals schrieben. Man hatte halt nur beschränkte Quellen und die wenigsten haben Reisen unternommen. :wink:
 
Nein, nein Stipe,

wir wollen die Kirche schon im Dorf lassen!

Angenommen, es streiten sich 2 Gruppen zu je 4 Personen.
Du schaltest Dich als Vermittler (siehe "Westen") ein.
Die eine Gruppe ist geschlossen in ihrem Auftreten (hier die Albaner) und die andere wiederum ist in sich zerstritten (Kroaten gegen Serben , Bulgaren gegen Slawischen Makddonier usw).

Der Vermittler will nur Ruhe haben und unterstützt aus diesem Grund die einheitlich, geschlossen auftretende Gruppe (hier die Albaner) und schreibt negatives der anderen Gruppe .
Den Westen interessiert es nicht, wer im recht ist und wer nicht, denn er verfolgt seine eigenen Interessen gemäß dem Motto "Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte"

Z.B Im aktuellen Dezentralisierungsgradproblem habe ich noch nicht eine Uneinigkeit zwischen den Albaner vernehmen können und diese treffen sich sogar regelmässig um ihr Vorgehen aufeinander abzustimmen; wohingegen der makedonische Block sich "zu genehm" ist, mit der MK-Opposition zu treffen.

Solange das so weitergeht, brauchen die slawischen Makedonen über westliches, parteiisches Verhalten zugunsten der Albaner nicht zu beschweren, Grund siehe oben!
 
Ich muss Sie enttäuschen, die Kroaten haben mit den Serben ursprünglich nur das gemein das beide Slawen sind. Die Weißenkroaten ... ach ich bin es leid ständig irgendwelchen Sempeln immer den gliechen Rotz zu verzählen.
Seiens mir net bös! :wink:
 
Die Kroaten (eigentlich Chorwaten, von Chora oder Gora, Berg, also Gebirgsbewohner) sind ebenso wie die Slawonier ein kräftiges Volk von hohem
Wuchs mit gebräunter Hautfarbe. Bei den eigent-lichen Kroaten und Slowenen findet man sehr häusig auch lichtes Haar, das der serbischen Einwohner ist dunkel. Das Landvol.k lebt in primitiven, meist kärglich eingerichteten Wohnungen. Der Kroat trägt enge weiße Beinkleider aus Halinatuch, der Slowene dagegen weite, weiße und unten gefranste Leinen-hosen.

Sie zerfallen in einen nördlichen Stamm, die G eg en, und einen südlichen, die Tos k en, zwischen denen der
FlußSchkumb die Grenze bildet; diese beiden Stämme
stehen. sich ferner, als man gewöhnlich annimmt, kön-nen sich untereinander nur schwer verständigen und hassen einander. Es ist auffallend, daß blonde Haare und graue Augen besonders bei den südlichen Tos-
ken vorkommen, im N. aber die dunkle Gesichtsfarbe herrscht. Nach den wenigen bekannten S^ädelmes-sungen sind die nördlichen Albanesen brachykephal, während die südlichen dolichokephal sein sollen. Eingehende anthropologische Untersuchungen fehlen noch.


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Wer weiss , vielleicht haben Kroaten und Albaner mehr gemeinsan als die Serben die sich wahrscheinlich mit den Türlen sich vermischten.
 
Muahahaha Link bitte! :D Der Typ ist typisch für diese Zeit man beruft sich immer auf andere Quellen.

. Der Kroat trägt enge weiße Beinkleider aus Halinatuch
Ich trage gerade was schwarzes! Bin ich jetzt kein Kroate mehr? :wink:
Siehts du wie zuverlässig deine Quelle ist?
Is nicht bös gemeint....

Slawonier sind Kroaten! :wink:


Gruß Bitte gib mir den link ich muss den Rest auch noch lesen..
 
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