Herzschlag und soziale Interaktionen
Überraschendes fanden die Grünauer Wissenschaftler heraus, als sie mithilfe der Telemetrie den Herzschlag der Graugänse aufzeichneten, also über Funk. Sie untersuchten, wie dieser Herzschlag von sozialen Interaktionen beeinflusst wird.
Sind der Partner oder das Kind an Interaktionen beteiligt, geht der Herzschlag kräftig in die Höhe: von 100 auf etwa 400 Schläge pro Minute. Das ist ein bisschen wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft, wenn die Fans mit ihrer Mannschaft mitfiebern – der Puls steigt.
Graugänse sind da nicht anders: Wenn das Weibchen zum Beispiel am Nest hockt und andere Gänse in der Umgebung landen, passiert gar nichts – auch bei Kontaktschreien nicht. Wenn jedoch der Partner kommt, kochen die Emotionen hoch und die Herzfrequenz steigt auf 400 bis 500 Schläge.