Das System dieser Betrügerei zielt darauf ab, das Opfer zu einer Zahlung für verschiedene fiktive Kosten zu veranlassen, z. B. für einen Rechtsanwalt, damit der Geldtransfer abgeschlossen werden kann. Die Betrüger gehen dabei sehr professionell mit gefälschter Bankkorrespondenz und Zertifikaten vor. Der Betrug besteht darin, dass es niemals zu einer Auszahlung des Millionenvermögens kommt, sondern immer wieder neue Leute auftauchen, die einen "Anteil" an der Transaktion für irgendwelche Dienstleistungen und Handreichungen beanspruchen, ohne den der Transfer nicht vonstatten gehe. Dem bereits gezahlten Geld muss so immer wieder weiteres Geld hinterhergeworfen werden; gleichzeitig wird der Betrogene weiter in der Hoffnung gewogen, bald den großen Millionen-Transfer auf seinem Konto verbuchen zu können. Das Opfer verliert durch diesen Betrug nicht nur sein Geld, sondern hat teilweise auch mit einer Anklage der zuständigen Staatsanwaltschaft in Deutschland zu rechnen.
Dringend abzuraten ist von eigenen Nachforschungen in Nigeria oder anderen Zielländern, falls man Opfer solcher Betrügereien wurde: bei solchen Versuchen sind bereits Leute verschwunden oder ums Leben gekommen.
Obwohl die Geschichten, die in den Betrugsbriefen erzählt werden, fantastisch und völlig unglaubwürdig sind, fallen immer wieder einzelne Menschen und sogar staatliche Stellen auf diese Masche herein. So zahlte die Stadt Ennigerloh 2001 einem Sozialhilfeempfänger 145.000 €. Er hatte den Bürgermeister durch einschlägige Dokumente von einem angeblich in Afrika festsitzenden Vermögen von 34 Mio. € überzeugt und versprochen, ein Vielfaches des Vorschusses an die Stadt zurückzuzahlen, sobald er an sein Geld gekommen sei. In der Folge dieser Vorkommnisse verlor der Bürgermeister sein Amt und musste sich wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder vor Gericht verantworten.
Ein weiteres Betätigungsfeld der Nigeria-Connection ist der Kauf von Artikeln bei Online-Versteigerungen (z.B. ebay) um dann die Verkäufer hochwertiger Artikel zu bewegen, diese nach fiktiver Bezahlung über falsche Treuhandservices oder gefälschter Schecks zu versenden. Dazu mehr auf der Informationsseite bei ebay.
Vielleicht hats damit was zu tuen!