Serbischer Truppenstützpunkt nahe Kosovo lässt Nato kalt
SARAJEVO, 26. November (RIA Novosti). Anders als die kosovarische Regierung hat die Nato die Eröffnung des serbischen Militärstützpunktes an der Grenze zum Kosovo offenbar gelassen aufgenommen.
Wie RIA Novosti aus diplomatischen Kreisen in Brüssel erfuhr, wird das Bündnis das Ereignis nicht einmal kommentieren.
Der US-Botschafter in Pristina, Christopher Dell, sagte seinerseits, er sähe keine Bedrohung durch die
serbische Militärbasis „Süd“, die am vergangenen Montag von Präsident Boris Tadic und Verteidigungsminister Dragan Sutanovac eingeweiht worden war. Auf dem Stützpunkt, der eine Fläche von 35 Hektar umfasst, sollen laut amtlichen Angaben rund ein tausend Soldaten und Polizisten sowie Spezialtechnik stationiert werden.
Die Einrichtung der Basis nahe der mehrheitlich von Albanern besiedelten Stadt Bujanovac in Südserbien hatte scharfe Kritik in Pristina ausgelöst. Der kosovarische Präsident Fatmir Seidu bezeichnete sie als „Bedrohung und Versuch, Spannungen zu schüren“. Laut kosovarischen Medien schlug der Parlamentschef der Provinz, Jakup Krasniqi, vor, als Gegenmaßnahme einen Sicherheitsstützpunkt in Nordkosovo, wo hautsächlich Serben wohnen, einzurichten.
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