Ouuh die deutsche presse spricht von der UNO-Seerechtskonvesion und das diese gebiete Griechenland und Zypern zustehen. Bis jetzt haben sie immer von "umstrittenen gebieten" gesprochen und das internationale recht bzw. die Uno nicht mal erwähnt um die illegalem Machenschaften Erdogans im Mittelmeer zu decken
Im Konflikt mit der Türkei fühlt sich Griechenland von der EU nur halbherzig unterstützt. Vor allem die Enttäuschung über die Haltung Deutschlands ist groß.
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SPANNUNGEN MIT DER TÜRKEI
Griechenland wendet sich von Deutschland ab – und schmiedet neue Allianzen
Im Konflikt mit der Türkei fühlt sich Griechenland von der EU nur halbherzig unterstützt. Vor allem die Enttäuschung über die Haltung Deutschlands ist groß.
Gerd Höhler
03.12.2020 - 14:53 Uhr
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Griechenlands Premier Kyriakos Mitsotakis und der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi
Weil die EU laviert, knüpft Athen jetzt ein Netzwerk neuer Partnerschaften.
(Foto: AFP)
Athen Medusa, so hieß in der griechischen Antike ein furchterregendes Ungeheuer mit Schlangenhaaren und glühenden Augen. Ihr Anblick ließ jeden zu Stein erstarren, so der Mythos. Abschrecken soll auch „Medusa 2020“. Das ist der Codename des Militärmanövers, das diese Woche fünf Staaten gemeinsam im östlichen Mittelmeer veranstalten.
An der Übung nehmen Einheiten aus
Griechenland, Frankreich, Ägypten, Zypern und den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) teil. Die Beteiligung der Emirate besiegelt eine neue Partnerschaft. Vor zwei Wochen unterzeichnete der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis in Abu Dhabi ein Abkommen über eine strategische Zusammenarbeit beider Länder in der Außen-, Wirtschafts- und Verteidigungspolitik.
Die Vereinbarung ist Teil einer außenpolitischen Diversifikation Griechenlands.
Hintergrund sind die wachsenden spannungen mit der Türkei. Sie beansprucht im östlichen Mittelmeer mit Kriegs- und Bohrschiffen Seegebiete, die nach den Regeln der Uno-Seerechtskonvention Griechenland und Zypern als ausschließliche Wirtschaftszonen (AWZ) zustehen.
Beide Länder gehören zwar der Europäischen Union an. Athen und Nikosia fühlen sich aber von vielen EU-Partnern
im Konflikt mit der Türkeinur halbherzig unterstützt. Mit ihrer Forderung, Sanktionen gegen Ankara zu verhängen, konnten sich Griechen und Zyprer bisher nicht durchsetzen.
Von den großen EU-Staaten steht ihnen nur Frankreich zur Seite. Die EU
rügt zwar die türkischen Erdgasexplorationen als völkerrechtswidrig und droht Ankara seit Monaten immer
wieder mit Strafmaßnahmen, zögert aber mit deren Umsetzung. Vor allem die Bundesregierung bremst – wohl wegen der Bedeutung der Türkei für den Bestand des Flüchtlingspakts und aus Rücksicht auf wirtschaftliche Interessen, nicht zuletzt im Rüstungssektor. Im vergangenen Jahr ging mehr als ein Drittel aller deutschen Waffenexporte in die Türkei.
Der griechische Außenminister Nikos Dendias kritisierte jetzt in ungewöhnlich deutlichen Worten die deutschen Waffenlieferungen. Er verstehe nicht, warum Deutschland „kein klares Signal setzt, dass Staaten sich an das Völkerrecht halten müssen“, sagte Dendias.
Verschiebung der militärischen Kräfteverhältnisse