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"Es ist ein Terrorzuchtprogramm"

Змај

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Todenhöfer über Afghanistankrieg
"Für nichts schäme ich mich mehr als für unsere Beteiligung am Afghanistankrieg", schreibt der Publizist Jürgen Todenhöfer. Er sieht Alternativen zur Kriegspolitik.


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"Unsere Sicherheit wird durch den Afghanistankrieg gefährdet", sagt Todenhöfer.



Jürgen Todenhöfer

69, saß von 1972 bis 1990 für die CDU im Bundestag. 1980 reiste er mit einer Gruppe afghanischer Freiheitskämpfer von Pakistan aus inoffiziell in das sowjetisch besetzte Afghanistan, um auf die Leiden der Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Der Regierungssprecher des sowjetischen Präsidenten Leonid Breschnew erklärte daraufhin, wenn man Todenhöfer ergreife, werde man ihn "auspeitschen und erschießen". 1987 stieg der Jurist bei der Burda-Gruppe ein und war später Vorstandsmitglied. Todenhöfer ist als Publizist tätig und hat verschiedene Bücher auch zum Krieg in Afghanistan veröffentlicht.​

Wo ist der Protest gegen die Unehrlichkeit dieses Krieges?

Peter Strucks Satz, "unsere Sicherheit werde am Hindukusch verteidigt", stellt die Realität auf den Kopf. Unsere Sicherheit wird durch den Afghanistankrieg gefährdet. Alle Politiker wissen das. Wer Aufständische mit Bomben bekämpft, tötet immer auch Unschuldige. Mit jedem unschuldig Getöteten wächst der Terror nicht nur in Afghanistan, sondern weltweit. In Deutschland muss der Innenminister Terroristen jagen, die der deutsche Verteidigungsminister durch das Töten afghanischer Zivilisten züchtet. Wir betreiben in Afghanistan ein Terrorzuchtprogramm.

Unwahr ist auch die gebetsmühlenartig vorgetragene Behauptung der Regierung: "Wenn wir den Terror in Afghanistan nicht bekämpfen, kommt der Terror zu uns." Sie erweckt den Eindruck, die Bundeswehr kämpfe in Afghanistan gegen die internationale Terrororganisation al-Qaida und hindere diese an Anschlägen in Deutschland. Aber selbst das Oberkommando der US-Streitkräfte hat zugegeben, dass al-Qaida seit langem nicht mehr von Afghanistan aus operiert. Afghanistan war gestern.

Die großen Ausbildungslager von al-Qaida sind seit Jahren zerstört, ihre Finanzströme ausgetrocknet. Bin Laden ist laut CIA weltweit "operativ weitgehend ausgeschaltet". Expräsident Bush brüstete sich schon 2004 damit, dass drei Viertel der Al-Qaida-Führung gefangen oder getötet seien. Bin Laden ist für den globalen Terrorismus zwar noch immer Inspiration, aber nicht mehr operativer Führer.

Die Taliban jedoch, gegen die die Bundeswehr am Hindukusch kämpft, sind nationale Aufständische, die die westliche Besatzung vertreiben wollen. Für deutsche Städte interessieren sie sich genauso wenig wie seinerzeit der Vietcong für die Städte Amerikas.

Bewusst unwahr ist auch die ständige Behauptung der Bundesregierung, "der zivile Wiederaufbau Afghanistans sei uns genauso wichtig wie der militärische Aspekt". In Wahrheit gibt unser Land in Afghanistan viermal so viel für militärische Zwecke aus wie für echte Entwicklungshilfe. Die USA mehr als zehnmal so viel. Afghanistan versinkt immer tiefer in Armut. Ein Drittel der Afghanen hungert, drei Viertel haben kein sauberes Trinkwasser, die Kinder- und Müttersterblichkeit ist eine der höchsten der Welt, und zwei Drittel der Mädchen, denen angeblich die besondere Fürsorge unserer Politiker gilt, gehen noch immer nicht zur Schule. Auf der offiziellen "Entwicklungstabelle" der Vereinten Nationen ist das Land nach der westlichen Invasion um sechs Plätze auf den vorletzten Platz von 182 Nationen zurückgefallen. Und das nennen wir "Wiederaufbau"!

Einer der Gründe für dieses Ehrlichkeitsdefizit liegt darin, dass sich die politische Führung Deutschlands nach 9/11 vor allem aus Bündnisgründen am Afghanistankrieg beteiligt hatte. Außerdem ging man davon aus, der Krieg werde bald vorbei sein. Jetzt hängen unsere politischen Eliten in einem Krieg, den sie nie richtig wollten, und wissen nicht, wie sie wieder rauskommen sollen. So werden immer neue Märchen erzählt, immer neue Kriegsgründe erfunden.


Wo ist der Protest gegen die Unmenschlichkeit dieses Krieges?


Die USA haben von Anfang an keinen Respekt vor der afghanischen Kultur gezeigt. Bei Razzien werden bis heute fast täglich Frauengemächer durchwühlt, Frauen abgetastet, Männer vor ihren Familien bloßgestellt. Afghanen werden behandelt wie Indianer.

Dutzende Hochzeiten und Trauerfeiern wurden bombardiert. Im August 2008 beispielsweise starben bei einer Trauerfeier in Asisabad 90 Zivilisten. Ich habe die Tragödie von Asisabad persönlich nachrecherchiert. Der Tod der Zivilisten wurde auch damals von der Nato tagelang vehement dementiert - selbst dann noch, als Dorfälteste in ihrer Verzweiflung abgerissene Kinder- und Frauenarme in der Moschee von Asisabad ablegten. Was wäre auf den Straßen Deutschlands los, wenn bei uns derartige Massaker stattfänden?

Führende afghanische Politiker haben mir gegenüber erklärt, die Nato bezeichne getötete Afghanen bis zum Beweis des Gegenteils fast immer als "Taliban". Zwei Drittel der "getöteten Taliban" seien in Wirklichkeit Zivilisten. Die Verschleierungstaktik der deutschen Regierung im Fall Kundus sei keine Ausnahme, sondern die Regel. Insgesamt hätten die westlichen Besatzungstruppen seit Kriegsbeginn erheblich mehr Zivilisten getötet als die Taliban. Jeder Afghane wisse das.

Es ist gut, dass die Taliban der 90er-Jahre nicht mehr ihre totalitäre Religionsdiktatur ausüben können. Sie hatten während ihrer fünfjährigen Schreckensherrschaft Dutzende Menschen öffentlich in Fußballstadien hinrichten lassen - eine Schande für die afghanische Kultur! Aber seit Oktober 2001 wurden durch westliche Bomben nicht nur Dutzende, sondern tausende unschuldige Afghanen "hingerichtet". Auch das ist eine Schande - für unsere Zivilisation.

mehr zum Thema: Todenhöfer über Afghanistankrieg: "Es ist ein Terrorzuchtprogramm" - taz.de
 
da gibt es die eine geschichte von einer hochzeit in irak.

und zwar feierten irakis eine hochzeit und amerikanische soldaten hielten sich in der nähe versteckt, wie es bei irakis üblich ist wird bei einer hochzeit mit pistolen in die luft geschossen.

als die luft schüsse fielen attackierten die amis die hochzeits gesellschaft und töteten den grossteil von ihnen unter dem vorwand das sie geschossen haben und man annahm das sie terroristen sind.
 
Wer ist Todenhöfer?^^

Amira, darf ich dich mal was fragen, welche Nationalität hat dein Mann?
 
da gibt es die eine geschichte von einer hochzeit in irak.

und zwar feierten irakis eine hochzeit und amerikanische soldaten hielten sich in der nähe versteckt, wie es bei irakis üblich ist wird bei einer hochzeit mit pistolen in die luft geschossen.

als die luft schüsse fielen attackierten die amis die hochzeits gesellschaft und töteten den grossteil von ihnen unter dem vorwand das sie geschossen haben und man annahm das sie terroristen sind.
Das ist auch im Film Tal der Wölfe Irak zu sehen. Der Regisseur hat diesen Massaker der Amis im Film miteingebezogen.

Das was du meinst ist das hier oder??

YouTube- Kurtlar Vadisi Irak Düğün

Szene ausm Film.
 
Dieser Mann ist einfach der beste und vernünftigste Politiker den es überhaupt gibt !
Einer der selbst alles erforscht und mit eigenen Augen gesehen hat,einer der den wahren Mut aufbringt endlich der ganzen Welt die Wahrheit zu geigen !
Respekt !:app:
 
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