Esma Redžepova, geb. 1943 in Skopje, Mazedonien, ist eine bekannte mazedonische Sängerin, Songwriterin und Humanitaristin. Sie gehört der Bevölkerungsgruppe der Roma an. Esma wird heute im ganzen ehemaligen Jugoslawien geschätzt und verehrt. Ihre Fans gaben ihr den Spitznamen „Queen of the gypsies“ (Königin der Sinti und Roma) unter anderem wegen ihrem riesigen musikalischen Repertoire, welches mehrere hundert Lieder beinhaltet, und ihrem Beitrag zur Roma-Kultur.
Sie fing an zu singen, als sie ein Mädchen war, und ihre Karriere erstreckt sich über mehr als fünf Jahrzehnten. Ihr musikalischer Erfolg hängt stark mit ihrer Heirat mit Stevo Teodosievski zusammen, der zugleich Komponist und Leiter des Ensembles Teodosievski war. Er schrieb viele ihrer Lieder und begleitete sie als ihr Manager durch ihre Karriere.
Esma veröffentlichte über 580 Lieder, erhielt zwei Platin und acht Goldene Schallplatten. Sie hat mehr als 22,000 Konzerte veranstaltet, davon ein Drittel für gemeinnützige Zwecke. Ihr Musikstil ist stark von traditioneller Roma und Mazedonischer Musik geprägt, weshalb sie meistens auf Romani und Mazedonisch singt, jedoch nahm sie auch Lieder auf Serbo-Kroatisch, Türkisch, Hebräisch, Griechisch und Hindi auf. Ihre Lieder handeln oft von Liebe, Trauer und Heirat. Eines ihrer bekanntesten Lieder ist
Čaje Šukarije (Schönes Mädchen). Es wurde eine Hymne für alle Roma und Sinti.
Sie wurde zusammen mit dem Sänger Vlatko Lozanoski vom Rundfunk MRT ausgewählt, für Mazedonien beim Eurovision Song Contest 2013 in Malmö, Schweden, anzutreten.
Außerhalb ihrer Karriere als Sängerin ist sie auch für ihre humanitären Einsätze bekannt. Mit ihrem Ehemann Stevo Teodosievski adoptierte sie 47 Kinder und eröffnete ein Kinderheim für obdachlose Kinder in Mazedonien. Sie sponserte viele Benefizkonzerte um finanzielle Mittel für unterschiedliche Zwecke zu sammeln: Krankenhäuser, Waisenhäuser, Opfer von Naturkatastrophen, usw. Sie ist eine Vertreterin der Roma- und Frauenrechte und in ihrer Heimatstadt Skopje politisch aktiv.
In der Tat ist sie eine Nationalikone, bei allen ethnischen Gruppen beliebt und zeigte oft starken Patriotismus. Esma Redžepova wird offiziell als kulturelle Repräsentantin betrachtet und erhielt 2007 einen Diplomatenreisepass.