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euro in gefahr

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[h1]Der Euro schwebt in höchster Gefahr[/h1]

Von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz 25. Januar 2009, 15:03 Uhr
Spekulanten haben die Währungsunion ins Visier genommen. Sie wetten auf einen Zerfall der Gemeinschaft und treiben die Zinsen der 16 Staaten auseinander. Um den Euro zu retten, will Brüssel die Länder zum Sparen zwingen. Denn Irland, Spanien, Griechenland verlieren offenbar die Kontrolle über ihre Schulden.

Foto: dpa
Der Euro-Raum fällt auseinander ? kommt bald die D-Mark zurück?

In der Wirtschafts- und Finanzkrise will die EU-Kommission die EU-Länder zur Budgetdisziplin zwingen. "Die Mitgliedstaaten werden mehr Zeit bekommen, um ihre überhöhten Defizite zurückzuführen. Aber wir werden Defizitverfahren eröffnen“, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso.
Barroso machte deutlich, dass der Euro-Stabilitätspakt nicht auf Eis gelegt wird, auch wenn die EU-Staaten im Kampf gegen Wirtschafts- und Finanzkrise Milliardenbeträge zur Schadenbegrenzung und zum Ankurbeln der Konjunktur in die Hand nehmen müssen. „Der Euro kann ohne den Stabilitätspakt nicht existieren.“
Die Euro-Mitglieder Irland, Spanien, Griechenland, Frankreich und Malta überschritten laut Kommission bereits im vergangenen Jahr die Defizit-Grenze von drei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt. Für das laufende Jahr werden weiter steigende Defizite erwartet. Für Irland werden beispielsweise elf Prozent erwartet. Barroso ließ es offen, gegen welche Länder Verfahren eröffnet werden. Bisher ist kein Euro-Land mit einer Strafprozedur konfrontiert, bei der in letzter Konsequenz milliardenschwere Bußen drohen.
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EU-Währungskommissar Joaquín Almunia hatte zu Wochenbeginn angekündigt, dass er sich am 18. Februar zu den Defizitfällen äußern will. Die Euro-Länder beschlossen bereits im vergangenen Jahr, dass ein maßvolles und zeitlich begrenztes Überschreiten der Defizitgrenze angesichts der Krise toleriert wird. Für Deutschland wird 2010 ein überhöhtes Defizit von 4,2 Prozent erwartet.
Der frühere portugiesische Ministerpräsident Barroso wandte sich vehement gegen den Eindruck, dass insbesondere südeuropäische Länder von der Krise betroffen seien. Großbritannien sei wahrscheinlich das Land in Europa, das am meisten von den Finanzturbulenzen erfasst worden sei. „Der Euro schützt“, sagte Barroso. Das zeige ein Vergleich von Irland und Island, das weder EU- noch Euro-Mitglied sei. „Irland ist nicht so hart von der Krise getroffen worden wie Island.“
Die Krise führt dazu, dass die Unterschiede zwischen den 16 Staaten der Eurozone wachsen. Länder wie Griechenland oder Italien zahlen inzwischen für Staatsanleihen Risikoaufschläge – der Abstand zu den deutschen Bundesanleihen steigt. Irland hatte in der vergangenen Woche offiziell Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Internationale Währungsfonds (IWF) in Dublin wegen der prekären Verschuldung des Landes eingreifen müsse.




Die D-Mark ermöglichte das Wirtschaftswunder

Spekulanten spielen ein Spiel mit der europäischen Währungsunion. Sie zwingen Länder wie Griechenland, Irland oder Portugal dazu, so hohe Zinsen zu zahlen, als gäbe es den Euro nicht. Die Einsätze bei diesem Spiel sind hoch: Am Ende könnte ein Auseinanderbrechen der Eurozone stehen – die Deutschen hätten dann nach viel Chaos vielleicht die Mark zurück. Oder aber die bundesrepublikanischen Steuerzahler werden für das Fortbestehen der angeschlagenen Union zur Kasse gebeten.
Auch für Anleger hat das Spiel der Spekulanten weitreichende Konsequenzen, hängt von seinem Ausgang doch ab, was die Gemeinschaftswährung in der Welt künftig wert sein und welches Zinsniveau in Europa herrschen wird.
Noch nie war die Lage für den Euro so angespannt wie derzeit. Das zeigt sich in der zunehmend auseinanderklaffenden Zinsentwicklung bei Staatsanleihen. Während zehnjährige Papiere der Bundesrepublik bei drei Prozent nahe historischer Tiefstände rentieren, schießen die Renditen bei Peripherieländer-Bonds in die Höhe.
Die Republik Griechenland muss auf Schuldtitel mit zehn Jahren Laufzeit inzwischen über sechs Prozent bieten. Die Zinsdifferenz (auch Spread genannt) ist so groß wie noch nie seit Einführung des Euro. Das Fatale: Je höher die Zinsen, die ein Land zahlen muss, desto teurer wird die Finanzierung beispielsweise von Konjunkturprogrammen. Das wiederum verschärft die Krise, die den Ländern mit Randlage ohnehin am meisten zusetzt: ein Circulus vitiosus.
Vergangene Woche erhielten die Wetten gegen die Gemeinschaftswährung neue Nahrung durch die Ratingagenturen: Die Nummer eins unter den Bonitätsprüfern, Standard & Poor’s, stufte die Kreditwürdigkeit von Spanien und Portugal zurück. Die iberischen Staaten ereilte das gleiche Schicksal wie eine Woche zuvor Griechenland. Und eine Zurückstufung Irlands gilt bereits als ausgemachte Sache. Bonitätsnoten geben an, wie wahrscheinlich die vollständige Rückzahlung der Kredite ist. Je geringer die Note, desto höher das Risiko und desto höher in der Regel auch der Zins, den der Schuldner zum Ausgleich bieten muss
Angst vor Staatsbankrotten geht um - Investoren verlangen deutlich höhere Zinsen

Besonders schmerzlich ist der Rating-Abstieg für Spanien: Davor konnte sich das durch seinen Immobiliencrash ins Straucheln geratene Boomland der Topnote AAA (Dreifach-A) erfreuen und rangierte mithin in einer Liga mit Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Ein regelrechter Sturz vom AAA-Olymp droht Irland. Bis vor Kurzem wurde die Nation als europäisches Musterländle mit starkem Wachstum, niedrigen Steuern und weltoffener Ökonomie gefeiert. Nun befürchtet mancher, dass die Inselrepublik wegen der katastrophalen Lage ihrer Banken zu einem zweiten Fall Island werden könnte.
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Die Spekulanten sind dadurch auf den Plan gerufen worden, dass die Mitgliedschaft im Euro-Club die Probleme kurzfristig verschlimmert. Die schwächeren Länder können zum Beispiel ihre Wirtschaft nicht durch eine Abwertung einer nationalen Währung stützen, wie dies die Briten derzeit vorexerzieren. Auch können sie den Leitzins nicht selbst bestimmen. Da die Aufnahme von Krediten nun immer teurer wird, sind auch der Fiskalpolitik, die mit Konjunkturprogrammen eingreifen könnte, die Hände gebunden. Damit sind sie der Finanzkrise viel stärker ausgeliefert als andere Staaten.
„Jetzt zeigen sich einige der grundlegenden Konstruktionsfehler der Währungsunion“, sagt Paul Donovan, Stratege bei der UBS.
Doch ist die Rückkehr zu den nationalen Währungen die Lösung? Donovan hat dieses Szenario durchgespielt: Zwar sei die Wahrscheinlichkeit für das Ausscheren einzelner Länder zuletzt gestiegen. Doch sei diese Option für den betroffenen Staat so kostspielig, dass sie nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden dürfte: „Der Preis dafür könnte ein Kollaps des nationalen Bankensystems sein.“ Daneben würden die Anleihen des Schuldners, in die neue Landeswährung konvertiert, dramatisch an Wert verlieren. All dies spreche gegen ein Ende des Euro. Wahrscheinlicher ist aus seiner Sicht ein Einspringen der übrigen Länder der Eurozone. Auf Deutschland als größten Beitragszahler könnte das Gros der Lasten zukommen.
[h3]Anleger können mitmischen [/h3]

Eine nur leicht verhohlene Form des Geldtransfers bringt Philipp Nimmermann von der BHF-Bank ins Spiel: „Um die Belastung für Griechenland und andere Länder zu reduzieren, könnten sich die Finanzminister der Währungsunion darauf verständigen, Euroland-Anleihen auszugeben, für die alle geradestehen“, sagt der Devisenexperte. Jüngst hatte Finanzminister Peer Steinbrück einen solchen Bond mit Hinweis auf die zusätzlichen Kosten für den deutschen Steuerzahler noch abgelehnt. „Früher oder später dürfte an dieser Solidaritätsbekundung aber kein Weg vorbeiführen“, sagt Nimmermann.
Leidtragender der jetzigen Unsicherheit ist der Euro. Solange es kein klares politisches Bekenntnis gibt, werden die Spekulanten die Gemeinschaftswährung weiter ins Visier nehmen. Seit Dezember hat das europäische Geld gegenüber dem Dollar rund 20 Cent eingebüßt. Dabei ist Letzterer selbst angeschlagen, haben die Amerikaner doch mit einer Vielzahl von Problemen im eigenen Haus zu tun. Beobachter sehen den Euro erst dann wieder im Aufwind, wenn sich die Europäer zu einer gemeinsamen Lösung der Krise zusammentun
Als lachender Dritter könnte sich Gold erweisen, das anders als Dollar oder Euro nicht mit der Notenpresse beliebig multipliziert werden kann. Vermögenssparer halten sich zum Beispiel an börsennotierte Fonds, die mit echtem Gold unterlegt sind. Eher wagemutige Investoren können aus der jetzigen Marktverzerrung auch anders Profit schlagen: Sie nutzen die hohen Risikoaufschläge und sichern sich die im Vergleich zu Bundesanleihen üppigen Zinsen der Südländer. Nahezu sämtliche Regierungsbonds der Eurozone sind an deutschen Börsen zu erwerben. So zum Beispiel eine fünfjährige griechische Anleihe, die 5,8 Prozent (WKN: A0T56A) abwirft und damit 3,5 Prozentpunkte mehr als das analoge deutsche Staatspapier. Diese Wette geht jedoch nur auf, wenn die Eurozone nicht auseinanderfällt. Sonst endet man mit Drachmen im Depot und Mark im Portemonnaie.
 
Wo stecken denn diese dreckigen Spekulanten ?
Kann man denen nicht die Birne einhauen oder sie sonstwie stoppen ???!!
 
dem muss ein riegel vorgeschoben werden
denn ohne euro ... gleich montenegro und kosovo was fuer ne waehrung ?
 
Der Euro ist nicht in Gefahr, dieser Daniel Eckert soll seinem seltsamen Kollegen Holger Zschäpitz einen lutschen, zu mehr sich die glaub ich nicht zu gebrauchen. -.-
 
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