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Euro-Krise: Juncker spricht von Kriegsgefahr in Europa

Sazan

Arvanit
Drastische Warnung des Ex-Euro-Gruppenchefs: Jean-Claude Juncker sagte dem SPIEGEL, die Konflikte in Europa könnten sich gefährlich zuspitzen. "Wer glaubt, dass sich die Frage von Krieg und Frieden nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren."

Hamburg - Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker will im Bundestagswahlkampf dafür werben, dass Angela Merkel Kanzlerin bleibt. "Man hat mich bereits gebeten, und ich habe bereits zugesagt", verriet Juncker in einem SPIEGEL-Interview. "Ich fühle mich der Kanzlerin und der CDU sehr verbunden." Er habe zwar auch schon auf Veranstaltungen der SPD und der Grünen geredet, habe aber nicht vor, den Wahlkampf der Sozialdemokraten und der Grünen zu animieren.

In der Debatte um die Zukunft der Währungsunion warnte Juncker im SPIEGEL davor, dass sich die Konflikte in Europa gefährlich zuspitzen könnten. "Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur."Er sehe auffällige Parallelen zum Jahr 1913, als viele dachten, es werde in Europa nie mehr Krieg geben. "Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln." Erste Anzeichen sieht Juncker in den Wahlkämpfen in Griechenland und Italien. "Plötzlich kamen Ressentiments hoch, von denen man dachte, sie seien definitiv abgelegt."
Juncker sagte, er strebe nicht den Vorsitz des Europäischen Rates und die Nachfolge des Belgiers Herman Van Rompuy an. "Sie kriegen es hier schwarz auf weiß: Ich schließe aus, Nachfolger Van Rompuys zu werden", sagte Juncker dem SPIEGEL. 2009 wäre er bereit gewesen, den Job zu übernehmen, so der 58-Jährige, "aber einige wenige wollten mich offenkundig nicht", darunter auch der damalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Wieso sollte ich heute etwas werden, was ich 2009 hätte werden können?", sagte der Luxemburger. "Das ist mir, ehrlich gesagt, zu blöd."

Juncker spricht von Kriegsgefahr in Europa - SPIEGEL ONLINE
 
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