Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Europas erster Quantencomputer

Ivo2

Administrator
Teammitglied
Croatia
Mit 27 Qubits ist das Quantum System One von IBM auch der leistungsstärkste Quantencomputer in Europa; er steht nahe Stuttgart.
"Als Einsatzszenarien nennt Venzl unter anderem die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen, die Verbesserung von Klimamodellen, die Optimierung von Logistik- und Transportsystemen oder die effizientere Simulation neuer Materialien. Um künftig die "rasante Entwicklung auf dem Gebiet des Quantencomputings aktiv mitzugestalten" zu können, müssten in Europa die entsprechenden Kompetenzen aufgebaut werden, betonte die Koordinatorin."

 
Man kann nur hoffen, dass Europa am Ball bleibt und den Trend nicht verpennt so wie einst im Elektronik- und IT-Bereich, als sich die USA und Fern-Asien den Makt unter sich aufgeteilt haben.

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.
 
Hab kein Wort verstanden ... wie funktioniert das nun?

Ich bin kein Speziealist und kann deswegen nicht all zu tief in die Materie einsteigen. Aber ich kann versuchen die ein groben Überblick zu geben von dem, was mein Wissensstand ist.

Stell dir vor du möchtest wissen, welche zwei 4Bit-Zahlen zusammenaddiert die Dezimalzahl 19 ergeben.

In einem klassischen Computer wirst du alle Kombinationen von 4Bit-Zahlen durchgehen und dir diejenigen merken, welche die Zahl 19 ergeben.

0000 + 0001
0000 + 0010
...
0010 + 0010
0010 + 0011
0010 + 0100
usw.
Du musst also zig mal das selbe machen. Das ist dumpfe rumprobiererei.

In einem Quantencomputer hast du statt Bits die Qubits. Diese können gleichzeitig 1 und 0 sein.
Als Qubit kann z.B. ein Elektronenspin dienen.
Solange man diesen nicht misst, hat er beide Zustände (Oben/Unten, Links/Rechts, was auch immer = 1/0).
Erst wenn man ihn misst, bekommt man einen konkreten Zustand. Das will ich aber nicht, denn dann hätte ich ja wieder normale Bits.
Mir gefällt die Idee, dass es beide Zustände gleichzeitig ist.
Warum?
Wenn du das obere Problem mit Qubits angehst, hast du XXXX + XXXX wobei X sowohl für 1 als auch für 0 steht.
Und das ist das interessante:
Da X sowohl 1 als auch 0 ist, hast du alle Kombinationen schon abgedeckt.
Du musst nicht alle Kombinationen wie beim Klassik-PC ausprobieren. Alle Kombinationen sind schon "drin".

Das bringt dir jetzt erstmal aber nichts.
Du willst ja eine konkrete Kombinationen wissen.

Dazu musst du in die Qubit-Welt eintauchen und dort die richtige Kombination rausfischen.
Es gibt die Quantengatter, mit denen du Operationen durchführen kannst.
Diese sind sowas wie die UND und NOT Gatter in der Bit-Welt, jedoch um einiges seltsamer und anspruchsvoller.
Aber mit diesen Gattern kannst du dann mit deinen Qubits herum spielen und ein "Programm" erstellen.

Fazit:
Bit-Welt: Ich nudle alle Kombinationen nacheinander durch bis mal was passt.
Qubit-Welt: Ich ermittle alle Kombinationen gleichzeitig und filtere meine gewünschte Kombination heraus.

Ein Quantencomputer ist nicht unbedingt schneller als ein normaler Computer. Er benötigt auch Rechenzeit für sein Programm. Er kann jedoch zig Kombinationen auf einmal erschlagen. Das ist seine Stärke.
Deswegen ist der Quantencomputer so geeignet um z.B. die schnellste Route von einem Punkt zu einem anderen zu suchen. Hier gibt es tausende Kombinationen und ich kann sie alle gleichzeitig abarbeiten.

Zum Schauen eines Videos auf dem PC ist der Quantencomputer aber ungeeignet. Die Videodatei muss nacheinander abgespielt werden. Bild für Bild. Es bringt mir nichts in einem Film alle Frames gleichzeitig zu sehen. Auch für ein 3D-Ballerspiel ist ein Quantencomputer ungeeinget. Hingegen ist ein Schachspiel für einen Quantencomputer perfekt weil er alle möglichen Züge in Bruchteilen von Sekunden ermitteln kann. Er kennt schon alle Züge, muss halt nur den richtigen finden. Und dieses Auffinden in der Qubit-Welt ist schneller, als wenn ich jeden Zug einzeln durchprobiere.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, das hat es etwas aufgehellt, die Problematik ist mir bekannt aus dem Zweispalt-Experiment, aber dieser Prozess "Es gibt die Quantengatter, mit denen du Operationen durchführen kannst. ..." ist mir völlig schleierhaft, hilft nix, da muss man sich wohl tiefer mit beschäftigen.
 
Zurück
Oben