EU-Wahl: ÖVP vorne, Absturz der SPÖ
Von WZ Online
H. P. Martin weit vor FPÖ
Zittern beim BZÖ
Laut Hochrechnung der ARGE Wahlen von 16.50 Uhr (Auszählungsstand: 51 Prozent) erleidet die SPÖ mit einem Minus von 9,9 Prozentpunkten und einem Ergebnis von 23,4 Prozent (2004: 33,33) das schlechteste Ergebnis bei bundesweiten Wahlen nach 1945. Damit kommt die ÖVP trotz Verlusten von 2,8 Prozentpunkten mit einem Ergebnis von 29,9 Prozent klar auf Platz eins.
Hans Peter Martin konnte deutlich zulegen und erreicht mit 18,2 Prozent ein Plus von 4,2 Prozentpunkten (2004: 13,98 ).
Die FPÖ blieb mit 13,0 Prozent deutlich hinter den Erwartungen, trotz eines Zuwachses von 6,7 Prozentpunkten (2004: 6,31). Die Grünen büßten mit einem Minus von 3,5 Prozentpunkten mehr als ein Viertel ihrer Wähler von 2004 (12,89 Prozent) ein und kommen auf 9,4 Prozent. Um den Einzug ins EU-Parlament zittern muss weiter das BZÖ, das nach derzeitigem Stand weiterhin bei 4,8 Prozent hält.
Die KPÖ verpasst wie auch die Jungen Liberalen mit 0,6 Prozent den Einzug ins EU-Parlament deutlich. Die Wahlbeteiligung dürfte etwas sinken, sie lag laut Hochrechnung bei 41,7 Prozent, was einem Minus von 0,8 Prozentpunkten entspricht.
Bei den Mandaten ergibt sich gegenüber den bisherigen Hochrechnungen eine Verschiebung. Während die ÖVP weiterhin bei 6 Mandaten (+/- 0) hält, verliert die SPÖ ein weiteres Mandat und kommt nun nur mehr auf 4 Sitze im EU-Parlament (-3). Die Liste Martin wird mit 3 Mandaten im Europaparlament vertreten sein (+1), die FPÖ mit 2 (+1).
Spannend bleibt der Kampf um das dritte von der SPÖ verlorene Mandat. Dieses wandert entweder zum BZÖ oder zu den Grünen. Das orange Bündnis muss damit weiter um den Einzug zittern. Die Grünen haben ein Mandat fix, könnten aber mit dem noch offenen Mandat auf letztendlich zwei Sitze kommen (bisher zwei Sitze). Bei wem das Mandat letztendlich landet, wird vermutlich erst durch die Briefwahl- und Wahlkartenstimmen entschieden werden.
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