Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Für oder gegen die Abschaltung von AKW´s?

Sollen alle Atomkraftwerke abgeschaltet werden?

  • Die alten AKW´s sollen stillgelegt werden

    Stimmen: 0 0,0%
  • Mir egal

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    15
Da es mittlerweile ein großes Thema ist in Svabije, wollte ich euch mal fragen, welche Meinung ihr zu der Sache habt.

EDIT: ZUMINDEST Die alten AKW´s sollen stillgelegt werden

Mit "zumindest" hört sich das verständlicher an, was ich mit der einen Antwortmöglichkeit meine
 
Im Prinzip bin ich dafür, dass sie bleiben, da sie nicht umweltschädlich sind (ausgenommen bei Unfällen)

aber man sollte sie strengeren Prüfungen unterziehen und die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen
 
Natürlich sind die Risiken unkalkulierbar, die AKW sind schlicht nicht sicher genug, selbst wenn man jetzt nicht von gezielt zum Absturz gebrachten Verkehrsflugzeugen ausgeht (was man ja aber auch nicht ausschließen kann, dem Attentäter können die Folgen ja dann egal sein...). Folgendes einfaches Szenario:

Ein kalter und schneereicher Winter, die norddeutsche Tiefebene verschneit, die Mittelgebirge sowieso. Dann im März ein Wärmeeinbruch, milde Meeresluft mit sagen wir 10-12°C, nichts ungewöhnliches, ein Frühlingstief mit ergiebigen Regenfällen. Der Schnee schmilzt, kann aber nicht im noch gefrorenen Boden versickern. Der Schnee schmilzt auch in den Gebirgen, die Flüsse aus Erzgebirge, Harz und Lausitz entwässern zum großen Teil in die Elbe, man hat vor ein paar Jahren gesehen, wie das schon nach ein paar heftigen Sommergüssen aussehen kann. Es würde eine riesige Flutwelle geben, die Brücken, Häuser und was sonst im Weg steht mitreißt. Diese Welle samt der mitgeführten Trümmer erreicht dann irgendwann der Reihe nach
zuerst die AKW Krümmel, Brokdorf und dann Brunsbüttel. Die Infrastruktur (Straßen, Brücken, Elektrizität usw.) sind quasi ausgelöscht und mindestens eines der drei AKW wird vergleichbar beschädigt wie Fukushima, da braucht es keine Erdbeben oder Tsunami, eine ungünstige Wetterlage würde schon reichen...

Aber unabhängig von der Betriebssicherheit spricht auch sonst nichts für die Kernkraft.

Stichwort Unabhängigkeit vom Öl (und seinen Förderstaaten): Uran ist auch kein heimischer Rohstoff, jedenfalls nicht in erforderlicher Menge und Qualität, gefördert wird es in politisch und gesellschaftlich so stabilen Staaten wie Niger, Namibia, Südafrika, China, div. Nachfolgestaaten der UdSSR usw. Alles Staaten, von denen man gerne abhgängig ist...

Stichwort CO²-Einsparung: Natürlich gibt es auch noch andere Uran-Exporteure wie Australien oder Kanada. Unabhängig von der Frage, wie gerne man von denen abhängig sein will, ist offensichtlich, daß der Transportweg exorbitant lang ist, über Ozeane führt und Uran nicht pipelinetauglich ist. Der Transport ist also weder besonders sicher, noch besonders klimafreundlich.

Stichwort billiger Strom: Gemessen an den Produktionskosten von in abgeschriebenen AKWs erzeugtem Strom sind die Preise der Energieriesen eine absolute Dreistigkeit. Aber der Verkaufspreis ist auch nicht das eigentliche Problem, sondern die Endlagerung des entstehenden Atommülls. Für die Erforschung niedersächsischer Salzstöcke wurden bereits Milliarden ausgegeben. Alternative Standorte wurden gar nicht erst näher betrachtet. Nun zeichnet sich ab, daß die geplanten Lagerstätten ungeeignet sind- man wird also andere Standorte erkunden müssen- für weitere Milliarden. Derweil liegt der Müll in Zwischenlagern oder er wird in Castorbehältern durchs Land gefahren- für weitere Milliarden. Diese Kosten stehen nicht auf der Stromrechnung, sie werden aus Steuergeldern finanziert- von dem Geld, das eigentlich im Bildungs- oder Gesundheitswesen besser angelegt wäre. Von den Kosten, die bei der Demontage und Entsorgung eines aufgebrauchten AKW anfallen ganz zu schweigen...

Stichwort Energieversorgungsengpaß: Deutschland ist reich an regenerativen Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser. Hätte man bezeiten auf Atomkraft verzichtet, könnte man heute bereits 100 % aus "Öko-Strom" beziehen. Derzeit sie es aber so aus, daß diese Energiequellen vom Netz genommen werden müssen, weil die Leitungskapazitäten ungenügend sind (wer betreibt die Leitungsnetze?) und ein AKW eben nicht mal eben abgeschaltet werden kann (-> Fukushima). Wenn Österreich ohne Atomkraft auskommt, dann doch das an Möglichkeiten noch reichere Deutschland erst recht. Abgesehen davon ist dies einer der wenigen verbliebenen Technologiebereiche, wo Deutschland die Weltmarktführerschaft innehat und es wäre wohl mehr als dumm, diese Chancen nicht zunutzen. Das schafft qualifizierte Arbeitsplätze und bringt zur Zeit richtig Geld.

Apropos Geld. Wenn es doch mal zu kleinen Unstimmigkeiten in einem AKW kommen sollte, wie in Tschernobyl oder Fukushima (oder auch nur zu kleineren Zwischenfällen) steht eines fest: Die Verantwortlichen werden solange dementieren, wie es überhaupt nur irgendwie geht, weil die Schäden astronomisch sind. Wenn es nicht mehr geht, bleibt die Gesellschaft auf dem Schaden sitzen, weil weder Tepco noch RWE oder Vattenfall über ausreichende Reserven verfügen, um ganze verwüstete Landstriche zu entschädigen und aufwendige medizinische Maßnahmen für Tausende von Menschen zu finanzieren- ihren gigantischen Gewinnen zum Trotz, denn die werden woanders verpulvert. Auch Versicherungen und Rückversicherungen strecken angesichts des Ausmaßes der Schäden die Waffen.

Die Atomtechnologie gleicht einem Boliden ohne Bremse, es ist nur mit der grenzenlosen Gier zu erklären, daß man diese Technologie betreibt, ohne sie in letzter Konsequenz zu beherrschen. Wer heute noch Atomkraft befürwortet, muß eigentlich entweder Großaktionär eines AKW-Betreibers, totkrank und kinderlos oder geistesgestört sein.

 
Die AKWs kännten ruhig noch 10 jahre weiter ihre dienste erledigen

Kohlekraftwerke stoßen viel mehr Co2 in die Luft als AKW´s

Und es ist mir eigentlich auch egal
 
Meine Meinung zur Kernkraft sollten die meisten ja kennen.

Ich bin für Kernkraft , man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen und alle Meiler runterfahren.

Die uralten, maroden Kraftwerke sollte man vom Netz nehmen und sie durch neue Reaktoren der III Generation ersetzten. Die Forschung auf dem Gebiet der Kernfusion und Laufwellenreaktoren sollte auch vorangetrieben werden, Siedewasser- und Druckwasserreaktoren sind veraltete Technologien. Aber das ersetzten dieser ist äusserst schwierig zu einem die Gier der Konzerne zum anderen die Kernkraftgegner die Neubauten blockieren.

Die ganze Schwarzmalerei von den Grünen wird langsam auch langweilig, es gibt keine 100% Sicherheit, aber die gibt es nirgendwo.

Sollten die Alternativen endlich mal rentabler werden und konstante Leistung bringen dann lässt sich über einen Atomausstieg diskutieren. Aber sagt ihr mal den Franzosen sie sollen von heute auf morgen auf 80% ihres Energieertrags verzichten und diese mit Windrädern/Parabolspiegel etc. ausgleichen :roll:
 
Zurück
Oben