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Carlito
Guest
Ließt euch das mal schön durch, meine lieben Türken. Und jetzt denkt nochmal schön nach, wie die ganzen Rädchen nun zusammen passen. Viele Kemalisten waren türkische Juden, sie haben das Sultanat der Osmanen ohne weiteres abgeschafft, und Palästina ging an die Briten und anschließend für eine erhebliche Summe an die Zionisten.Ende Dezember 1900 meldeten die Zeitungen, dass die Türkei wegen des politischen Zionismus verschärfte Einwanderungsbeschränkungen für Palästina erlassen habe; darauf schrieb Herzl Vámbéry (28. Dezember 1900): „Ich halte das nicht nur für kein schlechtes Zeichen, sondern für ein gutes. Die Hure [gemeint ist die Türkei] will den Preis hinaufsetzen, darum sagt sie, dass sie nicht zu haben sei. Am I right?“ Anfang Januar 1901 versuchte Herzl, über Vámbéry sich den Sultan gefügig zu machen, indem er direkte Drohungen ausstieß: Die Juden würden der Türkei alle Geldquellen abschneiden, wenn sie sich nicht etwas gefälliger zeigte. Im August 1901 forderte Herzl, Vámbéry solle dem Sultan nochmals klarmachen, was Herzl und die Zionisten alles für ihn tun können, Herzl hätte dem Sultan sogar einen „Torpedozerstörer besorgen“ und ihm die französische Demütigung ersparen können [die Franzosen hatten zur Durchsetzung einer strittigen Forderung gegen die Türkei mit Kriegsschiffen die Insel Mytilene besetzt und waren erst abgezogen, nachdem das osmanische Reich sich zu einer ratenweisen Bezahlung verpflichtet hatte]; im Übrigen bot Herzl Vámbéry 300.000 Gulden für die Besorgung des Charters zur jüdischen Besiedlung Palästinas; das Geld könne er nach Belieben zur Erreichung des Zwecks einsetzen oder für sich behalten, nur das Ergebnis zähle. Der Brief zeigte Wirkung: Vámbéry, der angeblich kein Geld benötigte, antwortete, er wolle im Zweifel selbst einen wichtigen Posten in der osmanischen Regierung einnehmen oder sogar den Sultan stürzen.