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Mehr Kontrolle war nie: Facebooks neue Privatsphäre-Einstellungen merzen viele Schwachstellen des Netzwerks aus und erinnern häufig an Google+. Auch wenn Facebook das nicht hören will. Von Ralf Sanderverbesserte Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook.
Es ist eine der umfangreichsten Änderungen, die Facebook je vorgenommen hat: Neue und besser verständliche Einstellungsmöglichkeiten sollen den Nutzern des weltgrößten sozialen Netzwerks mehr Kontrolle darüber geben, wer welche Beiträge zu sehen bekommt. Außerdem wird das Markieren von Personen komplett überarbeitet. Viele der Änderungen erinnern sehr an Features des jüngsten Facebook-Konkurrenten: Google+. Aber der Reihe nach.
Mehr Kontrolle über das Publikum:
Einer der wichtigsten Schritte für mehr Kontrolle: Facebook pflückt einzelne Funktionen aus seinen berüchtigt unübersichtlichen Einstellungen und platziert sie dorthin, wo sie benötigt werden. Wo immer man etwas posten kann, erscheint neben dem bekannten Bleistiftsymbol ein weiteres Icon, hinter dem sich ein Menü zur Steuerung der Sichtbarkeit des Postings befindet. "Inline-Kontrollmechanismen" heißt das in der Facebook-Sprache. In einer Übersicht hat Facebook zusammengefasst, welche Funktionen nun an anderen Stellen als vorher aufzufinden sind.
Wer ein Posting schreibt, Inhalte teilt oder Fotos veröffentlicht, muss von nun an beim Klick auf den Teilen-Knopf festlegen, wer diesen Beitrag sehen darf. Das Menü bietet drei Möglichkeiten: "Öffentlich", "Freunde" und "Benutzerdefiniert". Der Begriff "Öffentlich" ersetzt das bisher verwendete Wort "Alle", weil viele Facebook-Nutzer dachten, es bedeute "alle Freunde". Ein öffentliches Posting ist aber für jeden im Web zu sehen. Benutzerdefinierte Sichtbarkeit bedeutet, dass man genau festlegen kann, welche Personen oder Nutzergruppen einen Beitrag sehen sollen. Später will Facebook vordefinierte Gruppen wie Kollegen hinzufügen. Eine weitere wichtige Neuerung: Diese Einstellungen lassen sich auch nachträglich verändern.
Das Prinzip wird auch auf die Profilseite übertragen. Das Kontrollmenü taucht bei den meisten Inhalten auf, zum Beispiel den Einträgen zu Heimatstadt, Ausbildung und Beruf, Familie, aber auch bei Fotoalben. Facebook erklärt auch diese neuen Profileinstellungen auf einer Hilfeseite.
Genau dieses einfache und gleichzeitig präzise Festlegen der Sichtbarkeit von Inhalten galt als eine der Hauptstärken von Google+.
Mehr Kontrolle über Markierungen:
Besonders viel Kritik hat Facebook für die fehlende Kontrolle über Markierungen auf Fotos eingesteckt. Das veröffentlichte Foto von der Weihnachtsfeier ist schon peinlich genug, wenn dann noch alle abgebildeten Personen mit Namen markiert werden, hört für viele der Spaß auf. Jetzt kann jeder überprüfen, wo und in welchem Zusammenhang er markiert wurde und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Bisher funktionierte das Ganze so: Eine Person markiert eine andere auf einem Foto oder in einem Beitrag. Dieser Inhalt wurde dann sofort automatisch in den Profilen beider Personen gepostet. Der Markierte bekam lediglich einen Hinweis.
Mit den Änderungen der Privatsphäre hat jeder die Möglichkeit, solche Markierungen zu überprüfen bevor sie im eigenen Profil veröffentlicht werden. Ist alles okay, gibt man sie frei, sonst lehnt man den Beitrag ab, und er wird nicht im eigenen Profil sichtbar. Facebook sammelt Postings, die noch freigegeben werden müssen, an einer zentralen Stelle. Diese Funktion muss allerdings in den Einstellungen aktiviert werden.
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