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Fall Al-Fayed

Einzelfall: Das Schweigen der Männer
Nach misogynen Gewalttaten wird es viel zu schnell wieder leise. Die aktuellen Schreckensnachrichten zeigen: Wir müssen noch lauter werden – und mehr.
Oft habe ich das Gefühl, ich schreie gegen die Wand. Eine Wand, die verhindert, dass mein Schreien durchdringt, sondern es lediglich reflektiert und mir selbst um die Ohren haut. Dieses Gefühl teile ich mit allen, die journalistisch, juristisch oder aktivistisch zu Gewalt gegen Frauen arbeiten. Denn jeden Tag werden Frauen und Queers weltweit geschlagen, vergewaltigt und getötet. Misogyne Gewalt ist Teil unseres gesellschaftlichen Alltags, doch einen Großteil scheint das nicht zu interessieren. Denn egal wie laut wir schreien, es ändert sich nichts.

Immer wieder gibt es kleine Momente, in denen Feminist_innen durchdringen. Meist dann, wenn ein großer #MeToo-Fall oder ein Femizid an die Öffentlichkeit gelangt. Für kurze Zeit sind dann alle ganz erschrocken und fragen: Wie konnte das so lange im Verborgenen bleiben? Wieso konnte das nicht verhindert werden?

 
Diddler is gonna have fun in jail

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Harrods: 250 mutmaßliche Opfer Al-Fayeds meldeten sich
Im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Besitzer des Londoner Luxuskaufhauses Harrods, Mohamed Al-Fayed, haben sich bereits mehr als 250 mutmaßliche Opfer gemeldet.

Die Menschen hätten sich seit dem vergangenen Monat an das Kaufhaus gewandt, um eine außergerichtliche Einigung zu erzielen, teilte das Unternehmen gestern mit.

BBC-Dokumentation schlug Wellen
Zahlreiche Vorwürfe der Vergewaltigung und anderer sexualisierter Gewalt gegen den im vergangenen Jahr im Alter von 94 Jahren verstorbenen Al-Fayed schlagen seit September in Großbritannien hohe Wellen.

Der Sender BBC hatte zuvor eine Dokumentation mit dem Titel „Al Fayed: Predator at Harrods“ („Al-Fayed: Das Raubtier bei Harrods“) ausgestrahlt, woraufhin sich viele mutmaßliche Opfer meldeten.

„Seit 2023 hat Harrods eine Reihe von Ansprüchen mit Frauen beigelegt, die Al-Fayed sexuelles Fehlverhalten in der Vergangenheit vorwerfen“, erklärte das Kaufhaus, das neue Besitzer hat.

Vorwürfe durch Tochter von Fußballer Gascoigne

 
Vorwürfe gegen Al-Fayed: 400 Opfer und Zeugen melden sich
Mehr als 400 Menschen haben sich nach Angaben einer Opfergruppe zu Vorwürfen sexueller Gewalt gegen den gestorbenen Unternehmer Mohamed Al-Fayed gemeldet. Es handle sich um ehemalige Beschäftigte des bekannten Londoner Kaufhauses Harrods und des Fußballclubs FC Fulham, die beide Al-Fayed gehört hatten, sowie „verschiedener Orte“, die mit dem Geschäftsmann in Verbindung standen, teilte die Gruppe auf einer Pressekonferenz mit.

Anwälte sagten, sie würden derzeit 421 Anfragen von mutmaßlichen Opfern und Zeugen behandeln. Die Mehrheit komme aus Großbritannien, aber es gebe auch Menschen aus anderen europäischen Ländern, den USA, Asien und Australien.

„Jede junge Frau Umkreis wurde zum Ziel“
Al-Fayed habe seine Taten überall begangen – in London und seinem Anwesen in der Grafschaft Surrey, aber auch in seinem Privatflugzeug, auf seiner Jacht und im Pariser Luxushotel Ritz, das ihm gehörte, sagte Anwalt Bruce Drummond. „Jede junge Frau in seinem Umkreis wurde zum Ziel“, sagte Drummond. Die aktuelle Harrods-Führung hatte sich bestürzt gezeigt.

 
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