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Lazarat
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20 Minuten Online - Fan-Hetze gegen muslimische Fussballer - Fussball
Der israelische Fussballklub Beitar Jerusalem will zwei muslimische Spieler verpflichten. Eine kleine Fangruppe wehrt sich dagegen und löst damit einen Skandal aus.
Beitar Jerusalem will wie jeder andere Fussballklub auf dieser Welt um den Titel mitspielen. Da ist es normal, dass sich der israelische Klub verstärken möchte, um dieses Ziel zu erreichen. Weil der aus Russland stammende Präsident und Klubbesitzer Arkady Gaydamak aber zwei muslimische Spieler von Terek Grosny verpflichten will, wehrten sich ein paar Fans auf ihre Art.
Bei einem Meisterschaftsspiel skandierten die Gegner von nicht-jüdischen Spielern fremdenfeindliche Parolen gegen die Verpflichtung der beiden Tschetschenen. Sie hielten ein Transparent mit der Aufschrift «Beitar wird immer rein bleiben» in die Luft. Auch der Klubpräsident blieb nicht verschont, berichten deutsche Medien. Nach dem Spiel nahm die Polizei drei Beitar-Fans wegen Volksverhetzung fest.
Israelische Politiker empört
Der Vorfall rief am Sonntag ranghohe Politiker des Landes auf den Plan. «Heute ist der internationale Holocaust-Gedenktag. Man muss sich einmal vorstellen, was passieren würde, wenn ähnliche Gruppierungen in Deutschland oder England fordern würden, dass keine jüdischen Spieler für ihre Vereine spielen sollen», sagte der israelische Parlamentspräsident Reuven Rivlin. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat schloss sich dem an. «Wir können keine muslimischen oder christlichen Spieler diskriminieren. Dabei geht es auch nicht nur um Fussball.»
Beitar-Präsident will sich durchsetzen
Unabhängig der jüngsten Fan-Proteste, will Gaydamak sein Team verstärken. «Es ist ganz klar, dass die grosse Mehrheit unserer Fans gegen diese anti-muslimische Provokation einer kleinen Gruppe ist», sagte der Beitar-Präsident. Gemäss Vereinsangaben spielten bisher erst drei Muslime für Jerusalem. In der Vergangenheit wurde der Klub jedoch mehrfach wegen fremdenfeindlichen Parolen seiner Fans sanktioniert.
Beitar Jerusalem belegt in der laufenden Meisterschaft nach 19 von 26 Runden den 4. Platz. Der Rückstand auf Leader Maccabi Tel Aviv beträgt sieben Punkte. Nach der regulären Saison bestreiten die ersten sechs Teams eine Meisterrunde, in der jeder gegen jeden spielt.
Der israelische Fussballklub Beitar Jerusalem will zwei muslimische Spieler verpflichten. Eine kleine Fangruppe wehrt sich dagegen und löst damit einen Skandal aus.
Beitar Jerusalem will wie jeder andere Fussballklub auf dieser Welt um den Titel mitspielen. Da ist es normal, dass sich der israelische Klub verstärken möchte, um dieses Ziel zu erreichen. Weil der aus Russland stammende Präsident und Klubbesitzer Arkady Gaydamak aber zwei muslimische Spieler von Terek Grosny verpflichten will, wehrten sich ein paar Fans auf ihre Art.
Bei einem Meisterschaftsspiel skandierten die Gegner von nicht-jüdischen Spielern fremdenfeindliche Parolen gegen die Verpflichtung der beiden Tschetschenen. Sie hielten ein Transparent mit der Aufschrift «Beitar wird immer rein bleiben» in die Luft. Auch der Klubpräsident blieb nicht verschont, berichten deutsche Medien. Nach dem Spiel nahm die Polizei drei Beitar-Fans wegen Volksverhetzung fest.
Israelische Politiker empört
Der Vorfall rief am Sonntag ranghohe Politiker des Landes auf den Plan. «Heute ist der internationale Holocaust-Gedenktag. Man muss sich einmal vorstellen, was passieren würde, wenn ähnliche Gruppierungen in Deutschland oder England fordern würden, dass keine jüdischen Spieler für ihre Vereine spielen sollen», sagte der israelische Parlamentspräsident Reuven Rivlin. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat schloss sich dem an. «Wir können keine muslimischen oder christlichen Spieler diskriminieren. Dabei geht es auch nicht nur um Fussball.»
Beitar-Präsident will sich durchsetzen
Unabhängig der jüngsten Fan-Proteste, will Gaydamak sein Team verstärken. «Es ist ganz klar, dass die grosse Mehrheit unserer Fans gegen diese anti-muslimische Provokation einer kleinen Gruppe ist», sagte der Beitar-Präsident. Gemäss Vereinsangaben spielten bisher erst drei Muslime für Jerusalem. In der Vergangenheit wurde der Klub jedoch mehrfach wegen fremdenfeindlichen Parolen seiner Fans sanktioniert.
Beitar Jerusalem belegt in der laufenden Meisterschaft nach 19 von 26 Runden den 4. Platz. Der Rückstand auf Leader Maccabi Tel Aviv beträgt sieben Punkte. Nach der regulären Saison bestreiten die ersten sechs Teams eine Meisterrunde, in der jeder gegen jeden spielt.