Mare-Car schrieb:
Heute möchte ich euch mal einen Film empfehlen. war gestern im Saturn, und stöberte in der DVD abteilung. Die haben da wirklich alles! Da erblickte ich aus dem augenwinkel ein "Underground"- mir fiel ein das ich mal von einem FIlm gehört habe der so heisst. Ich schaue mir die Packung an und erblicke: Emir Kusturica! Bin sofort zur Kasse gerannt, habe 15 Minuten gewartet, mir den Film gekauft, daheim in den DVD Player geschoben und mit einem mulmigen gefühl gewartet. Der Film fängt an....mich durchschweben wechselbäder der Gefühle....nach 163 Minuten ist der Film aus, und ich um ein breites Grinsen reicher! Über den Inhalt möchte ich nicht so viel sagen, aber er ist wirklich einer der besten Filme den ich jeh gesehen habe. Somit reiht er sich bei mir neben Pulp Fiction, Fight Club, The Ring, In China Essen sie Hunde und Snatch- Schweine und Diamanten ein. Der Film ist voll auf Deutsch Synchronisiert, aber auf der DVD kann man auch Jugoslawisch als Sprache wählen. Die Schauspieler sind Klasse, genauso die Musik von Goran Bregovic. Die Hülle der DVD könnte vielleicht negativ wirken, aber der inhalt ist dafür dann umso besser! Kann diesen Film jedem voll empfehlen! Der Preis liegt bei ca. 14 €. Holt ihn euch, es lohnt sich!
Mit freundlichen Grüßen,
Mare-Car
Den Film habe ich auch gesehen, ist ganz empfehlenswert.
Kennt jemand von euch den Film "Beautiful People"????
Dieser tragikomische Episodenfilm über die Folgen des Balkankriegs im fernen London wagt eine mutige Frage: kann Hass heilen?
Wie "Beautiful People", schöne Menschen also, wirken die Figuren in dieser schwarzen Komödie aus England zunächst eher nicht. Es ist das Jahr 1993, der Balkankrieg tobt und pflanzt seine Zwietracht bis nach Westeuropa, in diesem Fall nach London. Hier treffen ein Kroate und ein Serbe aufeinander und verfolgen sich gegenseitig, bis beide im Krankenhaus liegen - in demselben Zimmer.
Ein BBC-Reporter muss nach Bosnien fliegen und scheint dort ungerührt vom Elend. Eine Politikerfamilie rümpft die Nase, als die Tochter ihren neuen Freund, einen Bosnier, mit nach Hause bringt. Und drei Hooligans verprügeln Ausländer, darunter eben jenen Bosnier. Regisseur Jasmin Dizdar, der selbst aus Bosnien stammt, erzählt seine Geschichte mit rohem Ernst, aber auch mit makabrem Humor.
Die einzelnen Episoden verknüpft er nach und nach zu einer bitteren Gesellschaftsdiagnose, die lautet: Jeder hegt Vorurteile gegen jeden. Aber Dizdar hat nach seiner Ankunft in England auch die andere Seite jener Menschen erlebt, die ihn anfangs ablehnten.
Deshalb zeigt sein Film, dass in ihnen auch Mitleid, Verantwortungsgefühl und Zuneigung schlummern. Allerdings braucht es manchmal ungeheure Erschütterungen, sie frei zu legen, und das heißt hier: einen ganzen Krieg.
So wirkt der Krieg manchmal wie ein Mittel zum (dramaturgischen) Zweck, was an Dizdars schlichter Inszenierungskunst liegt. Dafür gelingen ihm witzige, satirische Szenen aus dem Londoner Mittelstand.
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Ein sehr gut gemachter Film, für Balkanesen unverzichtbar.