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Opala
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Mittwoch, 20 Mai 2009 Forscher: Ältester Vorfahr des Menschen entdeckt
Ein 47 Millionen Jahre altes Uraffen-Fossil aus der Grube Messel bei Darmstadt liefert nach Forscheransicht bahnbrechende neue Informationen über die Evolution des Menschen.
Perfekt erhalten: Vermutlich sah so der Vorfahr des Menschen aus - Das bislang fehlende Bindeglied zwischen Mensch und Affe.
Die sehr gut erhaltene Versteinerung sei möglicherweise ein «missing link», ein bislang fehlendes Verbindungsstück an der Wurzel zum Stammbaum des Menschen. Die Forscher präsentieren den Fund namens «Ida» im Fachmagazin «PLoS ONE» (online). «Ida» sei damit der bei weitem älteste Vorfahre des Menschen, schreiben die Forscher.
«Wir haben nicht nur das komplette Skelett, sondern auch die kompletten Körperumrisse und den Darminhalt», schwärmt Mitautor Jens Lorenz Franzen vom Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt. Das Tier hat Ähnlichkeit mit Lemuren, das sind Halbaffen, wie sie heute noch auf Madagaskar leben. Es fehlen jedoch beispielsweise typische Zahnmerkmale der Lemuren. Dafür entdeckten die Forscher andere Körperteile, die in Richtung heutiger Affen und Menschen hinweisen, zum Beispiel den Sprunggelenksknochen des Fossils.
Gerade mal so groß wie eine Katze
Die etwa 20 Zentimeter große Versteinerung zeigt den Affen-Urahn von der Seite; Beine und Gebiss sind ebenso wie Gewebereste gut zu erkennen. Das Fossil war bereits 1983 ausgegraben worden und seitdem in Privatbesitz. Erst vor zwei Jahren gelangte es in die Hände des norwegischen Paläontologen Jörn Hurum von der Universität Oslo. Er nannte das Fossil «Ida», nach seiner kleinen Tochter.
Ein Schlüsselfund für die Wissenschaft
«Das ist das erste Verbindungsstück zu allen Menschen ... wirklich ein Fossil das das Welterbe verbindet», schwärmt Teamleiter Hurum und ergänzt: «Das Fossil ist so komplett. Alles ist da.» Das Tier sei der älteste Vorfahre des Menschen. «Es ist wirklich eine Art Stein von Rosetta», sagte Philip Gingerich von der Universität Michigan. Mit Hilfe des Steines wurden die ägyptischen Hieroglyphen entziffert.
Das Fundstück wurde am Dienstag in New York vorgestellt. «Für mich ist dieses Fossil das achte Weltwunder, so was hat die Welt noch nicht gesehen», sagte Franzen laut einer Mitteilung des ZDF. Der Sender dokumentiert die Geschichte des Fossils zusammen mit dem englischen Sender BBC und dem US-amerikanischen History-Channel.
Ein 47 Millionen Jahre altes Uraffen-Fossil aus der Grube Messel bei Darmstadt liefert nach Forscheransicht bahnbrechende neue Informationen über die Evolution des Menschen.
Perfekt erhalten: Vermutlich sah so der Vorfahr des Menschen aus - Das bislang fehlende Bindeglied zwischen Mensch und Affe.
Die sehr gut erhaltene Versteinerung sei möglicherweise ein «missing link», ein bislang fehlendes Verbindungsstück an der Wurzel zum Stammbaum des Menschen. Die Forscher präsentieren den Fund namens «Ida» im Fachmagazin «PLoS ONE» (online). «Ida» sei damit der bei weitem älteste Vorfahre des Menschen, schreiben die Forscher.
«Wir haben nicht nur das komplette Skelett, sondern auch die kompletten Körperumrisse und den Darminhalt», schwärmt Mitautor Jens Lorenz Franzen vom Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt. Das Tier hat Ähnlichkeit mit Lemuren, das sind Halbaffen, wie sie heute noch auf Madagaskar leben. Es fehlen jedoch beispielsweise typische Zahnmerkmale der Lemuren. Dafür entdeckten die Forscher andere Körperteile, die in Richtung heutiger Affen und Menschen hinweisen, zum Beispiel den Sprunggelenksknochen des Fossils.
Gerade mal so groß wie eine Katze
Die etwa 20 Zentimeter große Versteinerung zeigt den Affen-Urahn von der Seite; Beine und Gebiss sind ebenso wie Gewebereste gut zu erkennen. Das Fossil war bereits 1983 ausgegraben worden und seitdem in Privatbesitz. Erst vor zwei Jahren gelangte es in die Hände des norwegischen Paläontologen Jörn Hurum von der Universität Oslo. Er nannte das Fossil «Ida», nach seiner kleinen Tochter.
Ein Schlüsselfund für die Wissenschaft
«Das ist das erste Verbindungsstück zu allen Menschen ... wirklich ein Fossil das das Welterbe verbindet», schwärmt Teamleiter Hurum und ergänzt: «Das Fossil ist so komplett. Alles ist da.» Das Tier sei der älteste Vorfahre des Menschen. «Es ist wirklich eine Art Stein von Rosetta», sagte Philip Gingerich von der Universität Michigan. Mit Hilfe des Steines wurden die ägyptischen Hieroglyphen entziffert.
Das Fundstück wurde am Dienstag in New York vorgestellt. «Für mich ist dieses Fossil das achte Weltwunder, so was hat die Welt noch nicht gesehen», sagte Franzen laut einer Mitteilung des ZDF. Der Sender dokumentiert die Geschichte des Fossils zusammen mit dem englischen Sender BBC und dem US-amerikanischen History-Channel.