Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Forscher hält Rückkehr der "Killerpilze" für möglich

Perun

Keyboard Turner
Vor 251 Millionen Jahren

These: Pilze haben vom größten Massenaussterben der Erdgeschichte profitiert und sogar dessen letzten Akt hinzugefügt

London - Es gibt eine Theorie, derzufolge die Erde vor 65 Millionen Jahren kurz von Pilzen bedeckt war - und zwar in der Phase nach dem Einschlag des "Dinosaurier-Asteroiden", als das Wüten der Folgekatastrophen abgeflaut war, die Pflanzenwelt sich aber noch nicht regeneriert hatte. Für kurze Zeit hätten sich die opportunistischen Pilze auf den absterbenden Überresten des kreidezeitlichen Ökosystems zu einer ungeahnten Blüte aufgeschwungen.


Das bleibt zwar eine Hypothese - nun werden Pilze aber auch mit einem anderen und noch wesentlich umfassenderen Massenaussterben in Verbindung gebracht - und das nicht nur als Nutznießer, sondern in einer aktiveren Rolle. An der sogenannten Perm-Trias-Grenze, vor 251 Millionen Jahren, ereignete sich das größte Massenaussterben der Erdgeschichte: Zwischen zwei Drittel und drei Viertel der landlebenden Arten verschwanden damals, bei den Meeresbewohnern waren es sogar 95 Prozent. Eine Gruppe scheint damals aber gut gediehen zu sein: Pilze.

Attacke auf geschwächte Opfer

Laut Mark Sephton vom Imperial College in London war die starke Vermehrung von Pilzen der letzte Schritt der Katastrophe. Es ist noch immer nicht geklärt, was das Massenaussterben wirklich auslöste - es steht jedoch fest, dass es sich über einen deutlich längeren Zeitraum hinzog als das vor 65 Millionen Jahren. Bis zu einer Million Jahre dauerte das Siechtum insgesamt an - im Verlauf dieser Zeit soll die Pflanzendecke schließlich so geschwächt worden sein, dass sie den Attacken von Pilzen, die normalerweise gut in Schach gehalten werden können, nichts mehr entgegenzuhalten hatte. Die Pilze waren damals schon im Boden allgegenwärtig - doch erst als die Immunabwehr der Pflanzen durch Faktoren wie Hitzestress, Dürre oder erhöhten Säuregehalt des Bodens geschwächt war, begannen die Pilze ihren Triumphzug und gaben den Pflanzen den Rest.

Als Beleg sieht Sephton schnurförmige Fossilien, die weltweit in Felsen gefunden wurden und alle vom Ende des Perm-Zeitalters stammen. Unter Paläontologen herrschte Uneinigkeit darüber, ob es sich dabei um Abdrücke von Algen oder Pilzen handelt - erstere hätten der Pflanzenwelt nichts anhaben können. Zusammen mit niederländischen und kalifornischen Kollegen untersuchte Sephton die Fossilien genauer und stellte Ähnlichkeiten mit Pilzen aus der heute noch existierenden Gattung der Rhizoctonia fest. Diese können verschiedenste Pflanzenkrankheiten auslösen - ein möglicher Beleg für die These von den "Killerpilzen".

Sephton erklärte gegenüber der BBC, dass in dieser Entdeckung auch eine Warnung für uns liege: "Es können sich dramatische Veränderungen ereignen, wenn das Ökosystem zu stark unter Stress gesetzt wird.
 
Pilze regieren diesen Planeten sowieso...
mushrooms_stone3.jpg
 
Das Wasserrohr in unserem Keller tröpfelte mal monatelang so vor sich hin, hatte keine Zeit und Lust mich zu kümmern. Dann reparieren lassen, alles weggeräumt um feuchten Teppich zu entfernen ... und staunte nicht schlecht, als ich Pilze sah, die aus dem Teppich rauswuchsen ... das sind erstaunliche Überlebenskünstler.
 
ja,pilze können auch parazite sein und das kann für ein anderes lebewesen übel enden.
 
Zurück
Oben