Mit einem Rettungswagen kommt Irmgard Jaworski in die Kieler Uniklinik und wird dort noch am selben Tag operiert. Dass die lebensfrohe Rentnerin schon in wenigen Tagen in ihr altes Leben zurückkehren kann und wohl keine Folgeschäden behalten wird, verdankt sie Jansens Erfindung, dem "Stent Retriever". Das ist ein etwa anderthalb Meter langer, rund ein Millimeter dünner Schlauch, an dessen Ende der Mediziner ein feines, silbernes Netz herausschieben kann. "Die Drahtstreben drücken sich dann in das Gerinnsel hinein", erklärt der 55 Jahre alte Neuroradiologe die Technik. "Wir warten dann ein paar Minuten, bis sich das Ganze so richtig schön miteinander verbunden hat und dann wird der Katheter einfach zurückgezogen", sagt Jansen. Der Arzt kann so das Gerinnsel aus dem Gehirn entfernen - und das Blut kann wieder frei fließen.
