Fans laufen gegen Mega-WM Sturm
Eine WM 2030 auf drei Kontinenten in sechs Ländern – das Council des Fußballweltverbandes (FIFA) hat am Mittwoch mit seiner Entscheidung, die vom Kongress noch bestätigt werden muss, viele überrascht. Während FIFA-Präsident Gianni Infantino von einem „einzigartigen globalen Zeichen“ schwärmt, rief die Mega-WM anderswo Kopfschütteln hervor. „Die FIFA setzt ihren Teufelskreis der Zerstörung gegen das größte Turnier der Welt fort“, so die Vereinigung der europäischen Fußballfans (FSE).
„2030 werden wir einen einzigartigen globalen Fußballfußabdruck erleben. Drei Kontinente: Afrika, Europa und Südamerika, und sechs Länder: Argentinien, Marokko, Paraguay, Portugal, Spanien und Uruguay, heißen die Welt willkommen und vereinen sie, während sie gemeinsam den Fußball, das 100-jährige Jubiläum und die FIFA-WM feiern“, meinte Infantino. Folgenlos bleibt die Entscheidung jedenfalls nicht, nicht nur für die Fans. Im schlechtesten Fall muss ein Team Spiele in Südamerika, Europa und Afrika austragen.
Vor allem auf die sechs Mannschaften, die zunächst in Südamerika ranmüssen, wartet eine knifflige Aufgabe und eine logistische Herausforderung. Das sorgt für zeitintensive und teure Reisen. Fraglich ist auch, ob bei diesen großen Distanzen eine wirkliche Fußballatmosphäre in den Ländern aufkommt. „Für die Fans ist das schrecklich, der Umweltgedanke wird missachtet“, schrieb FSE auf Twitter (X) und holte zu einem Rundumschlag aus. Man habe zwei Bewerbungen kombiniert, um Saudi-Arabien mit einer „erschreckenden Menschenrechtsbilanz“ 2034 den „roten Teppich“ ausrollen zu können. „Das ist das Ende der WM, wie wir sie kennen.“
Eine WM 2030 auf drei Kontinenten in sechs Ländern – das Council des Fußballweltverbandes (FIFA) hat am Mittwoch mit seiner Entscheidung, die vom Kongress noch bestätigt werden muss, viele überrascht. Während FIFA-Präsident Gianni Infantino von einem „einzigartigen globalen Zeichen“ schwärmt...
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