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Fussball WM 2034 in Saudi-Arabien

Bei der Fußball-WM in Saudi-Arabien ist der Zeitpunkt für Kritik jetzt
Ist der Wunsch nach Veränderung im Gastgeberland 2034 tatsächlich ernst gemeint, müssen der Weltverband Fifa und die nationalen Verbände jetzt handeln

Mit einer Sache hatte Joshua Kimmich recht. "Ich glaube, da sind wir zwölf Jahre zu spät dran", sagte der deutsche Nationalspieler im September 2022, angesprochen auf einen möglichen Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Menschenrechtliche Lage, Arbeitsbedingungen, Hitze im Sommer: Das habe man alles gewusst, bevor die WM vergeben wurde.

Katar ist Geschichte, doch die Geschichte scheint sich zu wiederholen – als Tragödie und Farce gleichzeitig. Am Mittwochnachmittag wurde die WM 2034 nach Saudi-Arabien vergeben, fix war das vorher schon, eine echte Wahl war's nicht. Zeitgleich mit dem Turnier am Persischen Golf fixierte der Weltverband Fifa die WM 2030 in Marokko, Spanien und Portugal, drei Spiele sollen zusätzlich in Südamerika stattfinden – so schnell geht's, und zack: Asien bleibt nach dem Rotationsprinzip realistischerweise für 2034 als einziger Kontinent übrig.

 
DFB hat auch für die WM in Saudi-Arabien gestimmt

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Infantino rechtfertigt WM-Vergabe an Saudi-Arabien: "Alle Verteter der Konkurrenzländer sind plötzlich spurlos verschwunden"
Zürich, Riad (dpo) - Jetzt ist es offiziell: Die WM 2034 geht an Saudi-Arabien. Doch international wird Kritik an der Vergabe laut. Nun äußerte sich FIFA-Präsident Gianni Infantino und rechtfertigte die umstrittene Vergabe.

"Wir hätten uns ja durchaus auch die anderen Bewerberländer angeschaut, aber bei allen, die ebenfalls Interesse bekundet haben, sind nach und nach die Vertreter spurlos verschwunden", erklärte Infantino. "Erst wollten sie noch und dann plötzlich Funkstille. Als hätten sie sich in Säure aufgelöst."

So habe etwa auch Australien den Wunsch gehabt, die Weltmeisterschaft 2034 auszurichten. "Aber dann war John Miller, der Funktionär, der das in die Wege leiten sollte, auf einmal nicht mehr erreichbar. Der war einfach weg. Selbst die Behörden waren ratlos. Als hätte man ihn zersägt und die Einzelteile in den Pazifischen Ozean geworfen."

Nachdem einige Vertreter interessierter Länder verschwunden waren, hätten dann noch weitere Staaten zurückgezogen, bis schließlich nur noch Saudi-Arabien übrig war.

"Die hatten dieses Problem anscheinend nicht", so der FIFA-Boss. "Das fanden wir professionell und deshalb haben sie jetzt auch die WM bekommen."

Außerdem, so Infantino, habe er keine Lust gehabt, ebenfalls spurlos zu verschwinden.

 
Es muss natürlich auch in Saudi-Arabien WMs geben dürfen. Die FIFA ist ein Weltverband und die Welt besteht leider nicht aus liberalen Demokratien westlichen Stils. Autokratien und Diktaturen sind wohl eher sogar in der Mehrheit. Wenn es WMs nur in liberalen Demokratien geben dürfte, würde man die FIFA für ihren "postkolonialen Eurozentrismus" kritisieren.
Ich finde es eher zu kritisieren, dass die WM in Ländern stattfindet, die überhaupt keine Fußballkultur haben.
 
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