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Carlito
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In dem was sie tranieren sind Badr Hari und Gökhan Saki Weltspitze. Es ist auch schwer in die Weltspitze des Kickboxens zu gelangen und dort Jahre zu bleiben. Dazu muss man ein außergewöhnlicher Athlet sein. Aber diese Erfolgsfaktoren einfach über Bord werfen nur um ne gute Stange Geld zu verdienen? Bleibt fraglich.Nach Badr Hari scheint ein weiterer langjähriger Vertreter des Kickboxens den Sport verlassen zu wollen. Die Rede ist von Gökhan Saki. In einem Interview mit unseren Kollegen von FightHype.com erklärte Saki, dass er sich nach seinem Kickboxkampf gegen Badr Hari im Januar 2012 auf eine Karriere im Schwergewichtsboxen konzentrieren werde.
„Es ist kompliziert und unklar, wie sich das Kickboxen in naher Zukunft sowie längerfristig entwickeln wird“, so der 27 Jahre alte Kämpfer aus dem Team Golden Glory. „Abgesehen davon habe ich das Gefühl, dass es für mich kaum noch Herausforderungen gibt. Ich möchte meine Fähigkeiten und Möglichkeiten auf eine neues Niveau bringen.“
Über die aktuelle Schwergewichtsszene im Boxen äußerte sich Saki weniger positiv. „Schwergewichtsboxen heutzutage ist ziemlich erbärmlich. Die Klitschko-Brüder sind sehr kluge Typen und sehr professionelle Athleten. Trotzdem möchte ich gegen beide kämpfen und sie würden es nicht bis in die 12. Runde schaffen. Es ist für mich unfassbar, wie David Haye und Tomasz Adamek ihre Kämpfe geführt haben. Wenn sich eine der Brüder trauen würde, gegen mich anzutreten, würde ich auf der Stelle in den Ring steigen. Boxen ist heutzutage bedauerlich. Einer der Klitschkos hat auch im Kickboxen gekämpft. Schaut es euch auf Youtube an. Ihr werdet euch kaputtlachen. Und was denkt ihr, wie lange sie gegen mich überstehen würden? Im Boxen würde es genauso ausgehen.“
Auf die Frage, welche Angewohnheiten aus dem Kickboxen er sich im Boxen abgewöhnen müsste, antwortete Saki lachend: „Den Gegner nicht zu kicken, wenn er seine Fäuste auf Hüfthöhe hält. Nein, ernsthaft, Boxen setzt Korrekturen im Stil, in der Intensität und in den Bewegungsabläufen voraus. Sich daran anzupassen wird kein Problem sein, benötigt aber Zeit und mit der Hilfe von den besten aus dem Boxgeschäft werde ich das fertig bringen.“
Über seine Vorteile und Kampftaktiken im Boxen hat sich Saki bereits Gedanken gemacht. „Boxen wird für mich leichter sein, da ich ein kleinerer Kämpfer bin“, so der 1,82 Meter große Saki. „Im Kickboxen muss ich auf die Knie meiner Gegner aufpassen, wodurch es schwer ist, nah am Gegner dran zu bleiben. Im Boxen bin ich im Nahkampf aber in Sicherheit. Ich werde alle zerstören. Aus boxerischer Sicht werde ich die Kämpfe von Mike Tyson reflektieren und zeigen, wie man mit den großen Typen Krieg führt. Keine Kicks, keine Knie, kein Problem. Wer traut sich gegen mich anzutreten?“
Wo sich Saki auf eine Karriere im Boxen vorbereiten wird, ist scheinbar auch schon bekannt. Außerdem hat er sich bereits jetzt hohe Ziele gesetzt. „Ich glaube die Mayweathers wären die perfekten Trainingspartner für mich. Wir wollen im Februar zu ihnen fliegen und dort einige Monate trainieren und von da an wollen wir die Welt erobern. Ich möchte Schwergewichtschampion von mindestens zwei großen Boxverbänden werden.“
Doch zuvor wird Gökhan Saki am 28. Januar 2012 bei It’s Showtime auf Badr Hari treffen. Es ist nicht bekannt, ob Saki sich wie Hari komplett vom Kickboxen verabschieden wird oder ob es sich lediglich um einen Gelegenheitsausflug in neues Gefilde handelt. Wird Gökhan Saki seinen rauen Worten Taten folgen lassen? Wir werden es wohl frühstens in der zweiten Jahreshälfte 2012 erfahren.